Extrem hoher Stromverbrauch, was können die Ursachen sein und wie gehe ich jetzt vor?
Hallo,
ich habe ein dickes Problem.
Ich habe meinen Stromanbieter zum Ende des letzten Monats gekündigt (30.04.2025).
Dafür musste ich meinen Stromzähler ablesen, und habe diesen dann übermittelt.
Auf einmal der Schock: Ich muss ne fette Nachzahlung zahlen, weil ich einen EXTREM hohen Verbrauch hatte.
Zu mir:
ich wohne zurzeit in meiner ersten Wohnung.
1-Personen Haushalt, habe nicht viel an Elektronik, Fernsehr (welcher eingesteckt aber immer aus ist). Kühlschrank, Computer und seit etwa 3 Wochen so einen Saugroboter mit Ladestation (wo er auch immer drin war und eingesteckt).
Verbrauch:
01.05.2024 - 95.795 kWh
15.12.2024 - 96.226 kWh
30.04.2025 - 98.288 kWh
Wie ihr seht habe ich in nur 4 Monaten einfach fette 2000 kWh verbraucht.
Da kann doch irgendwas nicht stimmen?
Ich hab mir den Verbrauch nochmal angeguckt, und nach nur 5 Tagen habe ich 100 kWh verbaucht. Das ist doch zu viel oder?
Ist es wahrscheinlich dass der Stromzähler kaputt ist? Oder meint ihr hier ist irgendein Elektrisches Gerät kaputt? Aber kann es sein, dass irgendwas so extrem viel Strom zieht, wenn es nur eingesteckt ist, ohne dass es eingeschaltet ist?
Muss ich mich jetzt bei meinem alten Stromanbieter melden? Und wenn ja was sage ich ihm? oder soll ich doch beim Vermieter anfragen?
Ich bin gerade ehrlich am verzweifeln.
Nachtspeicher oder Wärmepumpe in Betrieb?
Ich weiß leider nicht, wo kann ich das nachschauen?
Das weiß man eigentlich Nachspeicherheizumg erkennt man an den fetten Heizblöcken in der Wohnung. Wärmepumpe sieht oft wie eine Klimaanlage aus und steht vor dem Haus.
Ne dann habe ich beides nicht
11 Antworten
Ein Verbrauch von 2493 kWh im Jahr ist nicht ungewöhnlich. Vor allem dann nicht, wenn wahrscheinlich ein klassischer Boiler im Spiel ist.
Ich vermute einmal, dass Deine Zwischenablesung in irgendeiner Art und Weise fehlerhaft ist, auch wenn Du das dementierst.
Wenn ich die beiden Jahresablesungen als korrekt ansehe und den Verbrauch linear ansetze (was er nicht ist), würde man für den 15.12.2024 bei einem Zählerstand von 97352 herauskommen. Das wäre jetzt nicht so weit von einmal angenommenen 97226 entfernt.
Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,83 kWh am Tag wäre man mit 34 kWh am Tag natürlich noch weit von den von Dir ermittelten 100 kWh für 5 Tage entfernt.
Liegt aber trotzdem noch alles im Bereich des möglichen.
Bitte befolge die hier bereits erteilten Ratschläge. Vor allem den Boiler solltest Du einmal für mehrere Tag außer Betrieb nehmen und schauen, wie der Verbrauch sich entwickelt.
Ich halte es durchaus auch für möglich, dass dieser defekt ist und einfach einen großen Teil der Energie in den Raum abstrahlt.
Wichtig wäre auch ein Test mit einer Komplettabschaltung: Morgens Hauptschalter aus, niemandem etwas sagen, bei Rückkehr wieder einschalten. Währenddessen darf nichts verbraucht worden sein.
Bitte vorher leicht verderbliche Sachen und Gefriergut aus dem Kühlschrank entfernen und diesen geschlossen halten.
Defekter Zähler ist eher unwahrscheinlich.
Typische Stromfresser wurden von anderen hier schon genannt.
Ich sehe folgende Möglichkeiten:
Wenn Dein Boiler 3 Sicherungen hat, braucht der Drehstrom - vermutlich ein Durchlauferhitzer. Die brauchen enorm viel.
Gerne 18...27kW, solange warmes Wasser läuft. Bedeutet 100kWh sind ca. 4-5Std laufendes, heißes Wasser. Manche Duschfreaks erreichen das ...
Weitere Möglichkeit, wenn Du in einem Haus mit gemeinschaftlicher Waschküche wohnst, oft gibt es da für jede Wohnung eine eigene Steckdose, die über den jeweiligen Wohnungszähler läuft. Hier ist absichtlich oder unabsichtlich Stromklau am Wahrscheinlichsten.
Eine tägliche Waschmaschinladung+ Trockner brauchen je nach Maschinentypen gut 5...8kWh. Und v.a. Familien mit kleinen Kindern waschen täglich, manchmal mehrfach, eigene Erfahrung 😀 .
Dto bei Tiefgaragenstellplatz , auch dort gibt es manchmal Steckdose die über den Wohnungszähler laufen. Vielleicht lädt jemand sein Auto auf Deine Kosten?
Ein defekter Stromzähler zählt zu wenig oder gar nicht. Dass er zuviel zählt, habe ich in 40 Berufsjahren nicht einmal erlebt oder gehört.
Hier springt doch sofort ins Auge, dass sich der monatliche Verbrauch im zweiten Ablesezeitraum von 57,5 kWh auf 458,2 kWh auf rund das Achtfache angestiegen ist. Da sind um die Jahreswende herum plötzlich monatlich 400 kWh dazugekommen!
Das sind täglich 13,36 kWh und entspricht dem Betrieb eines elektrischen Heizgerätes mit 2 kW Heizleistung - wie z.B. Heizlüfter - über täglich 6,7 Stunden oder dem Betrieb eines Durchlauferhitzers mit 20 kW Heizleistung über täglich 0,67 Stunden. In diesem Falle steht also täglich einer über 40 Minuten unter der heißen Dusche.
Wie immer auch die plötzliche Stromverschwendung praktiziert wurde, das kann man selbst im Halbschlaf unmöglich übersehen!
"..... nur 5 Tagen habe ich 100 kWh verbraucht".
Das sind schon 20 kWh/Tag und entspricht einem täglichen einstündigen sehr heißen Duschen oder einem Warmduschen über täglich 2-3 Stunden!
Wurde am 15.12.2024 abgelesen? Wenn die Daten stimmen wurden vom 01.05.2024 bis zum 15.12.2024 lediglich 431 KW verbraucht und das ist extrem wenig. Allerdings sind 100 KW in fünf Tagen auch nicht gerade wenig. Vielleicht mal alle Sicherungen raus und schauen ob der Stromzähler weiterläuft. Oder sich ein Messgerät besorgen um den Stromverbrauch der einzelnen Geräte heraus zu bekommen.
Dann würde ich den Netzbetreiber informieren, nicht das jemand evtl. Strom abzweigt.
Richtig, aber ich verbrauche ja allgemein eigentlich wenig. Also bei mir sind die Lichter immer aus, Heizungen genauso, nur Kühlschrank ist halt immer an und mein Computer.