Ist Zähneputzen wirklich so wichtig?

11 Antworten

bissu bekloppt?

Ich hatte den Text schon fast fertig, da springt mir die Katz auf die Taste und haut alles weg...

Was glaubst du denn, warum die Indigenen (die da im Dschungel leben) alle keine Zähne haben? Selbst wenn sie lange leben...

Merke dir - ein sauberer Zahn wird niemals krank. Und ein kranker Zahn macht Aua.

Du hast offenbar auch noch nie einen Hund oder eine Katze zum Zahnsteinentfernen oder gar zu einer Extraktion (=Zähneziehen) gebracht - unter Vollnarkose übrigens. Soviel zur Mundflora von Tieren.

Und wenn sich deiner Meinung nach 90 % aller Deutschen die Zähne regelmäßig mit empfohlenen Zahnbürsten/-pasten die Zähne putzen und trotzdem Karies haben, dann deshalb, weil sie nicht gründlich und lange genug putzen! Oder es vor dem Frühstück tun, anstatt hinterher. Oder das berühmte Betthupferl genießen.

Ausschlaggebender ist auf jeden Fall die Zahnpflege. Gute Ernährung ist gut, aber den Bakterien in deiner Mundhöhle und im Speichel ist das ziemlich egal. Fahre mal, nach einem langen Tag, mit der Zunge über die Oberfläche deiner Schneidezähne. Fühlst du den Pelz? Putz die Zähne und fühle dann nochmal. Ist der Pelz weg?

Dann ist es gut. Denn diese Bakterien fühlen sich im Pelz wie im Schlaraffenland. Davon leben sie. Aber auch Bakterien müssen mal A-A. Wir als gut gebildete Gutefrage.net-User wissen natürlich, dass die A-A der Bakterien ganz natürliche Stoffwechselprodukte sind, die die Struktur unseres Zahnschmelzes angreifen.

Dazu sollte man natürlich wissen, dass diese bombenharte Schmelzschicht unserer Zähne keine einheitliche Masse ist, sondern aus einer Art Dachziegel besteht. Die Stoffwechselprodukte der Bakterien lösen die Kittsubstanz auf, welche die Schmelzziegel zusammenhält. Und schwupps bildet sich eine Karies.

Und die bildet sich nicht nur auf Zucker und ausgelaugtem Weizenmehl. Selbst ein Rohköstler wird nach einem langen Tag eine entsprechende Essensrest-Schicht auf und zwischen den Zähnen haben. Ob die nun von Bananen oder Nüssen oder Gemüse stammt, ist egal. Jedoch, da gebe ich dir recht, wird jemand mit "gesunder" Ernährung, darunter verstehe ich möglichst unverfremdete und unverarbeitete Nahrung, sicherlich einen geringeren und nährstoffärmeren Belag auf den Zähnen entwickeln als jemand, der sich nur von Pizza und Nudeln ernährt.

Auf jeden Fall ist die Assoziation ""nicht mehr putzen" durchaus eklig. Sie wird uns nicht ohne Grund von klein auf eingebleut.

Vielleicht hast du ja Zeit, Muße und Möglichkeit, mal einen Tag bei einem Zahnarzt ein Schnupperpraktikum wahrzunehmen. Und sei es nur spaßeshalber.

Pillerchen  30.08.2014, 01:32

Danke für das Kompliment. Weiss gerade nicht, wie ich darauf antworten soll. Natürlich sind diese Mundspülungen und x-fach-gegen-alles-Zahnpasten völlig überflüssig. Ohne Zahnpaste geht auch! Merke: diese ganzen drug-health-Firmen wollen alle nur verdienen!

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Schuwidu  14.09.2014, 14:17

Super Antwort pillerchen.

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Guck die bitte mal die zähne eine 50 jährigen Afrikaners an, welcher im Busch lebt - da wirst du vermutlich nicht mehr viel finden... Es gibt nicht nur Kristallzucker. Zucker ist überall. In Obst, Milch, roten Gemüse und das nicht zu knapp. Überall ist Zucker und dementsprechend kannst du dich nicht so ernähren, dass eine Zahnpflege abdingbar würde. Schon vor vielen 100 Jahren nahmen die Menschen Minze, Baumrinde und Schweinsborsten um sich den Mundraum zu säubern.

Mal angesehen davon, alleine wenn ich an das mundgefühl nach dem Aufstehen denke, möchte ich nicht mal ansatzweise daran denken, aufs zähne putzen zu verzichten...

Schon die Neandertaler haben sich die Zähne geputzt. Nicht mit unseren herkömmlichen Zahnbürsten, sondern der Vorläufer der Zahnbürsten war so etwas wie Zahnstocher oder Zweige, mit denen sich die Menschen die Zähne reinigten. Du wirst mit Sicherheit im Internet genügend Informationen finden, die die Geschichte des Zähneputzens erklären. Weiterhin weiß heutzutage jedes Kind, daß bei mangelnder Mundhygiene es nicht nur zu Karies kommt, sondern auch massive Zahnfleischprobleme, wie Parodontose auftreten, mit der Folge, daß die Zähne sich lockern und "herausfallen". Desweiteren werden Dich Deine Mitmenschen meiden, denn Du wirst nicht "angenehm" aus dem Mund riechen, Dein Gegenüber sieht, daß man Radieschen auf Deinen Zähnen anpflanzen kann. Sehr appetitlich. Um Deine Zähne ein Leben lang zu erhalten, ist beides erforderlich, eine gute, ausgewogene Ernährung und eine vernünftige Mundhygiene.

Kaputte Zähne und Zahnfleisch wachsen nicht nach! Was verloren ist, bleibt verloren, und muss schmerzhaft, teuer und mit unangenehmen Eingriffen saniert werden.

http://www.zahn-zahnarzt-berlin.de/parodontose/zahnfleischentzuendung/

Vor allem die im Belag (Plaque) vorhandenen Bakterien wandeln Zucker in Säuren um, die die Zahnoberfläche entkalken und zu Karies führen.

Eine gute Mundhygiene ist der Beste Schutz vor der Bildung von Plaque. Zu wenig oder falsche Mundhygiene kann die Ursache von Zahnfleischentzündungen, Zahnstein, Karies und Mundgeruch sein.

Deshalb in jedem Fall mindestens einmal täglich eine umfassende Reinigung von Zähnen und Zahnzwischenräumen! Direkt nach sauren Getränken ( Cola + co.) oder Mahlzeiten soll man die Zähne nicht mechanisch putzen, weil der Zahnschmelz durch die Säuren rau wird und beim Schrubben besonders leidet. Besser zuerst mit Mundspülung den pH-Wert heben oder wenigsten nur mit Wasser den Mund gut spülen.

jg mary