Ist politisch rechts automatisch schlecht?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Nein 74%
Ja 26%

5 Antworten

Nein

Nein.

Genauso wie politisch links nicht automatisch schlecht sein muss. Ich betrachte mich selbst als deutlich rechts, aber manchen "linken" Punkten grade in der Sozialpolitik stimme ich 100%ig zu.

Was mich aber (sehr oft) dann zu einer anderen Partei bringt ist der Punkt Finanzierbarkeit. Das sind oft lobenswerte Vorstellungen dieser Partei, nur in meinen Augen nur über horrende Schulden zu machen, die im Endeffekt destruktiv für dieses Land sind.

"Schlecht" ist ein moralisches Prädikat und somit praktischer Philosophie unterworfen. Es existiert keine Autorität, die sagt was 'schlecht' und was 'gut' sei (außer du glaubst an einen Allwissenden Mann in den Wolken mit weißen Bart, der sich allerdings dauernd irrt und vertut und deswegen jähzornig wird und der, für ein allmächtiges Wesen, geradezu zu erstaunlich kleinkariert, engstirnig und egozentrisch ist).

Die klassisch, eindimensionale Zuordnung deckt die drei großen geistigen Strömungen ab: Konservatismus (rechts), Liberalismus (mitte) und Sozialismus (links).

Persönlich halte ich als Humanist die Gleichheit aller Menschen für das höchste Ideal, was im Kern dem sozialistischen Leitgedanken entspricht. Ich halte also die meisten konservativen Ansichten, dort wo sie diametral linken Ansichten gegenüberstehen, für falsch (für unsere Gemeinschaft). Ich bin aber allerdings ebenfalls keine Autorität in diesen Gebiet und sitze auch nicht auf einer weißen Wolke. Zudem leben wir in einer Demokratie, d.h. als Demokrat musst du kompromissfähig sein und akzeptieren, dass die Regierung auf Basis von Konsens und nicht deiner Meinung handelt. Ich muss das auch.

Nein

Konservativ/bürgerlich gab es immer und ist nicht schlimm, sondern ganz normal.

Rechtsextremismus ist dagegen schlecht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Nein

"Schlecht" ist immer ein sehr subjektives Wort.

Aber rechts ist, wenn auch für mich nicht sonderlich verständlich und vernünftig, keineswegs "schlimm".

Diese Politgeometrie ist einfach ein Hilfsbegriff, und man muss schon genauer hinschauen, um die Frage nach gut oder schlecht zu beantworten. Eine Frage, die ich da stellen würde, wäre zum Beispiel:

Ist Menschenverachtung in Form von Sexismus, Rassismus, Chauvinismus, Homo- und Transphobie etc. schlecht?

Wenn dann jemand "nein, das ist nicht schlecht" sagt, ist es am Ende egal, wie ich das nenne. Es ist vor allem Menschenverachtung. Man kann Leute, die so denken "rechts" oder "braun" oder sonstwas nennen - der Kern bleibt.