Ist Meditation wie in diesem Video erlaubt, wenn man biblischer Christ ist?

gottesanbeterin  05.03.2023, 23:46

Was genau verstehst du unter "biblischer Christ"? Was sollen wir uns darunter vorstellen? Gibt es denn auch "unbiblische Christen"?

OliverDavid 
Fragesteller
 06.03.2023, 14:48

alles was ich in Bezug auf Glauben etc mache ist auf der Bibel basiert. Ich gehöre weder der orthodoxen, katholischen oder protestantischen Kirche an

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Alles, was dich näher zu Gott bringt, ist dir erlaubt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

OliverDavid 
Fragesteller
 05.03.2023, 14:09

bringt mich Meditation zu Gott näher?

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Ja, ich meine selbst in der bibel steht wie propheten u.ä. die ganze nacht am feuer an gott dachten, oder jesus der 40 tage lang in der wüste... was genau tat?

Könnte eine art der meditation sein, auch wenn sie nicht als solche definiert wird.

Es gibt ja auch meditation als aufmerksamkeits- und konzentrationsübungen u.ä.

Tja...Rhythmisches Ein- und Auszuatmen ist jetzt nichts verwerfliches. Ruhig werden, still sitzen, die Dinge vorbeiziehn lassen usw. sicher auch nicht.

Leider steckt aber hinter der fernöstlichen Meditation eine Geisteshaltung, die unvereinbar mit dem christlichen Glauben. Diese Geisteshaltung leugnet die Sünde in christlichem Sinn und die Notwendigkeit des Kreuzes zu ihrer Vergebung. Es ist eine Form der Selbsterlösung durch perfektionierte Meditation, durch immer besser beherrschte meditative Übungen. Und diese Geisteshaltung wird auch propagiert bzw. ist mehr oder weniger offen enthalten.

Ich kenne keinen fernöstlichen Meditationsmeister, der Christ wäre. Natürlich gibt es Christen, die bedenkenlos und gedankenlos meditieren , aber das hat mehr mit ihrem Glaubensverlust zu tun. Man schämt sich für den leidenden Christus, man verbirgt ihn, nimmt seine Darstellung vom Kreuz ab und malt Blumen und Frauengesichter auf das Kreuz. Und man findet Buddha sympathischer, weil er immer so milde lächelt und nicht so gequält oder so streng schaut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik

OliverDavid 
Fragesteller
 05.03.2023, 14:08
Man schämt sich für den leidenden Christus, man verbirgt ihn, nimmt seine Darstellung vom Kreuz ab und malt Blumen und Frauengesichter auf das Kreuz. Und man findet Buddha sympathischer, weil er immer so milde lächelt und nicht so gequält oder so streng schaut.

Das trifft auf mich nicht zu. Ist es widersprüchlich, wenn ich meditiere und nicht daran glaube? Ich will nicht aus religiösen Gründen meditieren sondern aus den wissenschaftlichen.

Rhythmisches Ein- und Auszuatmen ist jetzt nichts verwerfliches. Ruhig werden, still sitzen, die Dinge vorbeiziehen lassen usw. sicher auch nicht.

Dieser Meinung bin ich auch. Jedoch bin ich aus ihrer Antwort nicht ganz schlau geworden. Ist es jetzt erlaubt zu meditieren (nur mit der Intention im Alltag gelassener und präsenter zu sein.)

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RobinsonCruesoe  05.03.2023, 14:15
@OliverDavid

Natürlich ist das blosse Meditieren im o.g..geschilderten Sinn nichts verwerfliches. Aber der Übergang zum Leugnen des echten Christus, des Kreuzes, des Opfers ist fließend und immer gegeben. Wie ich bereits gesagt habe, man schaue einfach mal, wieviele fernöstliche Gurus sich als Christ bezeichnen. Das sagt etwas aus.

Kurzum, ich würde die Finger davon lassen. Die Gefahr der Einübung schlechter Gewohnheiten ist zu groß. Denn am Ende kann man nur einem Herrn dienen

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RobinsonCruesoe  05.03.2023, 16:29
@OliverDavid

Klar kannst Du das. Schau, die Sache ist doch recht einfach. Du willst meditieren und Dich eigentlich vom Herrn abwenden. Jetzt suchst Du eine Rechtfertigung, deshalb stellst Du hier diese Frage und woanders eine Umfrage, ob Du Buddhist werden sollst. Niemand kann Dir das Meditieren verbieten und der Herr wird Deine Wahl respektieren. Auch wenn Du Dich damit von ihm abwendest - Du wirst das ernten, was Du säst. Mehr kann ich Dir nicht sagen.

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OliverDavid 
Fragesteller
 05.03.2023, 19:10
@RobinsonCruesoe

ich will mich nicht abwenden. mich fasziniert der Buddhismus nur. das ist alles.

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Lässt sich das mit dem Christentum vereinbaren?

Jo, gibt da auch Angebote. Hab ich selbst mal probiert, ist aber nicht meins.

Christliche Meditation, falls man diesen Begriff verwenden möchte, ist im Gegensatz zur fernöstlichen Meditation auf keinen Fall gegenstandslos und hat auch nicht wie diese zum Ziel, sich innerlich zu leeren und den Verstand auszuschalten. Auch geht es nicht um ungewöhnliche Sitzpositionen, Kommunikation mit der Geisterwelt oder ähnliche Praktiken.

Christlicher Meditation ist inhaltlich. Es geht um bestimmte Fragen, Bibelverse, Gebet (= ein Gespräch mit Gott, mit dem man wie mit einem Vater oder Freund ganz frei reden kann) usw.

Folgend ein Auszug aus einem Artikel von Gotquestions zur Frage "Was ist christliche Meditation":

"Die christliche Meditation hat nichts mit Praktiken, die in fernöstlicher Mystik begründet liegen, zu tun. Solche Praktiken beinhalten Transzendentale Meditation und viele andere Formen, die kontemplative Gebetsweise genannt werden. Diese Formen haben in ihrem Ursprung die gefährliche Voraussetzung, dass wir „Gottes Stimme hören müssen“, nicht durch Sein Wort, sondern durch die persönliche Offenbarung durch Meditation.

Christen dürfen nicht Gottes Wort vernachlässigen, „denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt (2. Timotheus 3,16-17).“ Wenn die Bibel ausreicht, um uns mit allem auszurüsten, was wir für unsere tägliche Arbeit brauchen, wie können wir glauben, dass wir eine mystische Erfahrung suchen müssen zusätzlich oder an Stelle zur Bibel?

Christliche Meditation muss ausschließlich auf dem Wort Gottes geschehen und was es hierdurch über Gott offenbart. David hat das so empfunden als er schrieb: „Wohl dem, der ….hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ (Psalm 1,2). Wahre christliche Meditation ist ein aktiver Gedankenprozess bei dem wir uns dem Studium des Wortes hingeben, darüber beten und Gott bitten, dass uns der Heilige Geist Weisheit und Verständnis gibt. Dann setzen wir diese Wahrheit in die Praxis um, verpflichten uns selbst zu der Heiligen Schrift als Regel für unser Leben und führen es so in unserem Alltag aus. Das führt zu geistigem Wachstum und Erfahrung in den Dingen Gottes, so wie es uns der Heilige Geist lehrt."