Ist Massentierhaltung wirklich so schlimm, wie man hört?

Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen

Ja ist es 80%
Nein 20%

21 Antworten

☑️ Andere Antwort

Darauf gibt es keine pauschale Antwort.

"Massentierhaltung" sagt erst einmal nur etwas über die Menge der gehaltenen Tiere aus ("viele") und nicht über die Umstände der Haltung.

Da wird es bessere und schlechtere Betriebe geben.

Und wenn Du z.B. an Hühner denkst, da sind (auch rein natürlich) immer Viele auf einem Haufen, auch wenn sie frei in der Landschaft herumlaufen und sich ihr Futter selber suchen können und ein schönes Leben haben.

Oder denke an Bienen. Die leben in Bienenstöcken dicht gedrängt zusammen, die kann man nicht einzeln halten. Das ist immer Massentierhaltung.

Ja ist es

Ja ist es. Es gibt genügend Videos und Bilder, die das belegen. Falls jetzt einer mit der Ausrede kommt, dass nur das wenigste Fleisch aus Massentierhaltung stammt, den möchte ich gerne mitteilen, dass ungefähr 97% des Fleisches, welches in Deutschland verkauft wird aus der Massentierhaltung stammt.

Woher ich das weiß:Recherche
Ja ist es

Für die Tiere schon.

Aber natürlich ist für die im Endeffekt jeder Weg in den Schlachthof schlimm.

Ja ist es

Jede Art hat instinktive Bedürfnisse, die erfüllt werden sollen, sonst kann das etwas auslösen, das als unangenehm empfunden wird und das zu einem großen Teil ihrer Zeit, wenn die Haltung nicht direkt schon weh tut. Auf die Art des Bodens, die Quadratmeter, die zur Verfügung stehen, die Temperatur, die Lichtintensität und Fotoperiode, auf soziale Kontakte oder solitär lebend ... darauf sollte Rücksicht genommen werden. Für mehr Gewinn oder dass die Aufzucht überhaupt rentabel wird, ist es häufig so, dass die Tiere im Sinne ihres Habitats zurückstecken. Ich bin Vegetarier, weil ich die Haltung für den Fleischkonsum nicht mittragen möchte. Wirbeltiere, in Deutschland werden vor allem Säugetiere und Vögel gegessen, sind in der Lage, Schmerz wahrzunehmen und zu verarbeiten. Viel anders ist das Schmerzempfinden beim Säugetier Mensch nicht.

Devoid8  16.11.2023, 22:10

Schön, dass du dir Gedanken machst. Ich war aus den selben Gründen auch lang Vegetarier. Weil ich dachte, dass ich damit nicht weiter für Tierleid verantwortlich wäre.
Leider bist du als Vegetarier immer noch mit dafür verantwortlich, dass unzähligen Tieren unfassbares Leid angetan und sie getötet werden.

Milchkühe und Legehennen sind genau so wie Masttiere Qualzuchten. Vor hundert Jahren gaben Kühe noch 2000l Milch im Jahr. Heute sind sie so überzüchtet, dass sie 8000l Milch geben müssen. Dies ist eine enorme körperliche Beanspruchung. Urhühner legen etwa 30 Eier im Jahr. Legehennen hingegen 300 Eier. Das führt häufig dazu, dass sich ihr Legeapparat schmerzvoll entzündet.

Auch Milchkühe und Legehennen leben ein furchtbares Leben. Zusammengepfercht, in viel zu großen Zahlen auf kleinem Raum, in ihrer eigenen Sche|sse. Anfällig für Verletzungen und Krankheiten, viele sterben daran.

Der Kauf von Tierprodukten finanziert auch weiterhin den Mord an Tieren. Nicht nur werden Milchkühe und Legehennen geschlachtet sobald sie "verbraucht" und nicht mehr rentabel sind. Auch die männlichen Nachkommen landen in der Fleischindustrie. Also männliche Kälber. Männliche Küken werden entweder nach dem Schlupf einfach geschreddert, oder gemästet und später geschlachtet.

Etwa 9% der Tiere werden vor der Schlachtung fehlerhaft betäubt, sodass sie ihren eigenen, qualvollen Tod miterleben.

Weißt du, wie eine Kuh Milch gibt? Sie muss dafür Mütter sein. Milchkühe werden nicht durch Geschlechtsverkehr mit Bullen geschwängert. Stattdessen schiebt ein Mensch seinen Arm in ihren Anus und einen Eisenstab in die Vagina, mit dem sie besamt werden. Das kalb wird ihnen weggenommen, obwohl Kühe liebevolle Mütter sind und nach ihren Kindern schreien. Sobald die Kühe nach der letzten Geburt keine Milch mehr geben, bekommen sie nur wenige Wochen Verschnaufpause, bis sie wieder geschwängert werden.

Der Kauf von Milch, Eiern, Leder und allen anderen Tierprodukten ist moralisch absolut nicht vertretbar.

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NoLies  17.11.2023, 08:35
@Devoid8
Der Kauf von Milch, Eiern, Leder und allen anderen Tierprodukten ist moralisch absolut nicht vertretbar.

Doch schon, wenn man weiß woher es kommt ist das absolut vertretbar.

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Devoid8  17.11.2023, 11:51
@NoLies

Also wenn ich mir jetzt Menschenfleisch auf dem Schwarzmarkt kaufen würde, und wissen würde wo dieser Mensch ermordet wurde, dann ist es okay...?

Wenn ich jetzt Kindesmissbrauchsabbildungen im Darknet kaufen würde, aber wüsste in welchem Land die Kinder schwer misshandelt wurden, dann ist es absolut vertretbar?

Welchen Unterschied macht es bitte für das Leid der Opfer, ob du als Auftraggeber, Endkunde und Konsument weißt wie furchtbar ihre Situation ist/war?

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vordenker165  17.11.2023, 20:16
@Devoid8

Ich denke User NoLies meint, dass Eier aus einer Freilandhaltung stammen können und in Indien öfter das Fell von Kühen genommen wird, die bereits verstorben sind. Milchkühe bleiben wohl genetisch Hochleistungs-Kühe aber bei einer ökologischen Haltung, könnte eine Induktion zum Milchgeben selten erfolgen.

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BerndBauer3  18.11.2023, 18:09
@Devoid8

Ich bin Bauer. Meine Eltern, Großeltern, und Urgroßeltern waren auch Bauern. Ich habe Kühe. Meinen Kühen geht es gut. Die haben Platz, und liegen nicht in der eigenen Scheiße. Auch bei anderen Bauern nicht. Fahr doch mal zu einem Bauernhof, und schau es dir an.

Meine Kühe geben nicht 8000 Liter im Jahr, sondern 10.000. Trotzdem geht es ihnen nicht schlechter als Kühen vor 200 Jahren, die nur 2000 oder 3000 Liter gaben. Es sind Hochleistungskühe. Aber die werden auch entsprechend behandelt, und gefüttert. Ich habe vor kurzem gelesen, das die Weltrekord-Kuh 38.000 Liter in einem Jahr gegeben hat. Und auch der Kuh geht es gut.

Du kannst das vergleichen mit Spitzensportlern. Was die leisten, könnte ein Durchschnittsmensch nicht schaffen. Aber geht es Spitzensportlern deshalb schlecht?

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Devoid8  19.11.2023, 00:25
@BerndBauer3

Nun, es kümmert sich aber nicht jeder Bauer so um sein Vieh. Gerade in großen Herdengrößen ist das doch nicht mehr umsetzbar.
Gibt genug Kühe, die in ihrer Sche|ße stehen, schön dass deine nicht dazu gehören.

An den schlimmsten Punkten auf meiner Liste ändert das aber leider auch nichts.

Dazu möchte ich erwähnen, dass zwei von drei Kühen nie eine grüne Wiese sehen (nur 31% haben Weidegang)
und eine von 10 Kühen das halbe oder ganze Jahr angebunden gehalten werden.

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JeffRayMikeson  03.01.2024, 18:01
@BerndBauer3

Man müsste erstmal untersuchen, ob es der Kuh bei so einer Produktionsmenge wirklich objektiv gut geht. Des Weiteren geht es ja vor allem um die Haltung der Tiere und um das was mit ihnen passiert, wenn sie nicht mehr "rentabel" sind. Klar gibt es einzelne Landwirte, die verhältnismäßig gut mit ihren Tieren umgehen, aber man kann sich doch nicht auf diese beziehen, während die Realität nun mal anders aussieht. Außerdem ist es gängig, dass sobald ein Tier nicht mehr "rentabel" ist, dieses geschlachtet, also ermordet wird. Um all dies nicht mehr zu unterstützten ist momentan nun mal eine vegane Lebensweise die beste Lösung.

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Ja ist es

Ja ist es leider in fiele Fällen

M17