Ist man für etwas bestimmt!?
Ich frage mich in letzter Zeit, öfters, ob Ich nicht für etwas bestimmt bin.Ich fühle mich zu etwas berufen als würde eine unbekannte Macht zu mir sagt du wirst mal etwas anderes.Ist das eigentlich normal.Was mir besonders Aufgefallen ist das ich in letzter Zeit mehr über den Tod und Sachen nach dem Leben.Es ist komisch zu glauben aber doch denk ich mal das es sowas wie Gott gibt! Ich bin jetzt leicht verunsichert ob diese Situation in meinem Alter nicht normal wär.
17 Antworten
Ich kann dich sehr gut verstehen, und es geht mir teilweise genauso. Besonders in Punkto "Selbstbestimmung".
Ich finde es auch sehr gut, wenn man davon überzeugt ist, "für etwas bestimmt" zu sein. Das gibt nämlich ordentlich Rückenwind, aus sich und seinem Leben das Bestmögliche zu machen.
Die Lebenserfahrung sagt, daß jeder Mensch eine bestimmte Rolle spielt und daß aus dem Zusammenspiel aller dieser Rollen der große Weltenchor entsteht. Das läuft aber nicht auf eine völlige Relativierung hinaus, sondern heißt zugleich, daß jeder seine - natürlich prinzipiell vorgegebene - Rolle so gut wie möglich spielen sollte (wobei allerdings die Frage bestehen bleibt, was hier gut oder schlecht ist). Sieh bitte einmal hier nach:
http://ouroboros-forum.de/index.php?option=com_content&view=article&id=57:der-organismus-als-weltprinzip&catid=36:admin-essays&Itemid=62
Du hast anscheinend sehr irrationale Emotionen, welche du (noch) nicht kontrollieren kannst. Es täte dir gut, deine Thesen nochmal durchzudenken. Was ist "soetwas wie ein Gott"? Und wie kommst du darauf, Leute seien zu etwas berufen?
Du bist zu nichts bestimmt. Das ist niemand und das wäre auch unfair gegenüber den anderen, denn wer wäre es nicht gerne.
Sei froh, dass die Evolution Leben hervorgebracht hat und nutze deine Zeit!
Wahrscheinlich meinst du, du seiest für etwas Großes bestimmt (denn sicher denkst du bei deinen "Emotionen", die du als seltsam empfindest, nicht an irgend etwas Kleinformatiges, sagen wir: dazu bestimmt, ein treu sorgender Familienvater zu werden). Ganz früher nannte man solche - ich nenne sie einmal: Anwandlungen, die dich beseelen, (jugendliche) "Geniesucht". Du brauchst dich über deine „Anwandlungen“ also nicht aufzuregen; so etwas ist durchaus normal. In der Jugend möchten viele in ihrem Leben etwas Großes vollbringen, so ein zweiter Goethe werden etc. Denke dabei immer an den wahren Spruch: "Viele sind berufen, nur wenige sind auserwählt!" Das bedeutet: viele wünschen sich, einmal groß herauszukommen, aber nur wenigen gelingt es (wobei ich annehme, dass das vom Schicksal oder - wenn man als Gläubiger redet: von Gott bestimmt wird). Deshalb mein Rat: Erwarte realistischerweise mal nicht, dass du zu den "Auserwählten" gehörst. Nur ganz, ganz wenige erreichen den von dir erträumten Gipfel. Außerdem ist die Luft da oben bekanntermaßen ziemlich dünn, weshalb die meisten sich von ihrer jugendlichen „Gipfelstürmerei“ rasch wieder verabschieden.