Ist es zwingend erforderlich, dass man als Polizist oder Soldat den eigenen Tod akzeptiert?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Entweder du hast eine etwas falsche Vorstellung von dem Polizeiberuf oder deine Frage ist einfach irreführend formuliert. Mit dem Leben „abschließen“ tut man wenn, dann weil man weiß, dass man zeitnah definitiv sterben wird.

Und Verwendungen im aktiven Polizeidienst (insbesondere Streifendienst, Bereitschaftspolizei und Spezialeinheiten) sind zwar definitiv gefährlich aber deswegen stellt man sich nicht auf einen frühzeitigen Tod ein. Vor allem, da die Gefahr, tatsächlich getötet zu werden, sich in Grenzen hält.

Für Soldaten ist diese Problematik auch eher relevant, wenn sie zur Bekämpfung von militärischen Feinden in Kriegsgebieten eingesetzt werden.

Allerdings sollte man weder der Bundeswehr beitreten, noch zur Polizei gehen, wenn man sich nicht darüber bewusst ist, dass der Beruf im schlimmsten Fall auch schwere Verletzung oder den Tod nach sich ziehen kann. Deswegen ist man aber noch lange nicht lebensmüde!

Gruß, B.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 2016 bei der Polizei NRW.

Soldaten und Polizisten haben statistisch gesehen kein höheres Sterberisiko im aktiven Dienst wie jeder andere Mensch, denn Unfälle können Nicht-Polizisten genauso passieren,

aber da Soldaten und Polizisten körperlich meistens fitter sind und sein müssen als die Durchschnittsbevölkerung, haben sie von daher eine niedrigere Chance, vorzeitig an Herzinfarkt, Sucht, angeborenen Krankheiten und ähnlichen Leiden zu sterben, die wiegen das höhere Risiko einer Gewalttat zu erliegen auf. Hat irgendwer mal ausgerechnet.

Die Akzeptanz des Todes ist eher im Umgang mit dem Tod von anderen erforderlich, Verkehrsopfer, Verbrechensopfer, aufgefundene Leichen oder Leichenteile, alles was zuerst mal bei der Polizei landet oder womit auch ein Soldat im Krieg konfrontiert wird. Da ist es gut, wenn einer kalt wie Hundeschnauze sein und den Tod als unvermeidlichen Teil des Lebens akzeptieren kann.

Nein.

In der Argumenationskette liegt ein Denkfehler vor. Den Tod zu akzeptieren heißt nicht, dass man mit dem Leben abgeschlossen haben muss. Es gibt auch andere Gründe um mit dem Tod zurechtzukommen, beispieslweise als Opfer um andere zu retten.

Aber das Ziel des Staatsdienstes mit der Waffe sollte nicht der eigene Tod sein, sondern eben die Ausübung des Dienstes. Manche, man glaubt es kaum, nutzen Schutzkleidung, um möglichst nicht draufzugehen.

Wohl kaum. Mit der Einstellung würdest Du vermutlich ein hohes Risiko eingehen und Dich zu früh opfern. Das ist es in den meisten Fällen nicht wert. Man kann seinen Job ausüben, ohne sich aufzugeben.

Nötigenfalls sucht man sich etwas anderes.

Daoga  04.10.2023, 18:13

In keinem Dienst will man potentielle Selbstmörder, die sich erstens mutwillig und unnötig selber in Gefahr bringen und zweitens dabei vielleicht sogar noch Kollegen mit in die Gefahr reinreißen. Mit so einer Einstellung würde man kaum bei der Polizei oder der Armee eingestellt.

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Ich möchte mit keinem Partner auf Streife oder in den Einsatz gehen der "mit seinem Leben praktisch abgeschlossen hat".