Ist es Zufall dass Don Quijote ein Mann ist (und keine Frau)?
Weil heute Frauentag ist... diese Frage
Don Quijoterie = Kampf gegen Windmühlen
15 Antworten
wäre bestimmt lustiger wenn es eine Frau wäre
besonders wenn sie dann verdutzt am windmühlenflügel hängt und man ihr unters röckchen schauen kann
Nein. Don Quixote zeigt Merkmale, die man auch heute noch beobachten kann (bei vielen Leuten, vor allem aber bei Männern):
- er glaubt das, was er liest (Ritterromane); ich vergleiche das mit den typischen Sätzen "ich habe da in einem Youtube-Video gesehen, dass ..."
- er ist Idealist - er kümmert sich weniger um die Realität als um die Klarheit seines (sinnlosen) Kampfes (auch die Vorstellung von Ehre und Stolz kommt hinzu)
- er kämpft gegen den Fortschritt (symbolisiert durch die Windmühlen); ich sehe, dass viele Männer in der Politik wieder zurück zur "guten alten Zeit" wollen. Kann sein, dass sich da auch Frauen anschließen.
Natürlich spielt der Roman in einer vergangenen Zeit. Ich finde aber verblüffend, wie aktuell die Themen doch sind. Heute sind es keine Ritterromane und keine Windmühlen, die Grundprinzipien gibt es aber auch heute. In neuer Gestalt.
Danke für die Antwort... du hast die Frage am besten verstanden
Ich denke die Frage stellte sich damals gar nicht - weil eine Frau an dieser Stelle im wörtlichen Sinne tatsächlich Unvorstellbar war und somit ausserhalb jeder Mögllichkeit.
Die Bücher wurden 1605 und 16015 geschrieben / veröfffentlicht, damals war es noch nicht so weit mit Emanzipation und auch waren Frauen damals keine Kämpferinnen zu Pferde. Insofern, nein kein Zufall
Natürlich nicht, er ist doch ein Ritter, zu Cervantes Zeiten gab es keine Ritterinnen, und schon gar keine, die Diener hatten.
Und warum ist er ein Ritter und nicht zum Beispiel ein Kneipenwirt oder ein Scherenschleifer?
Je höher der gesellschaftliche Rang eines Protagonisten ist, desto spektakulärer ist es, wenn er verpeilt ist und sich lächerlich macht.
Das nennt man Dramaturgie.