Ist es normal sich nichts mehr zu schenken zu Weihnachten?

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wer schenkt hat im unterbewußtsein auch die hoffnung das etwas zurückkommt und das für das geschenk auch dankbarkeit kommt doch das ist ein ding das nicht funktioniert und darum wird es niemals erfüllend sein jemandem etwas zu schenken

auch wenn sich das abstrakt anhört kann ich es immer wieder feststellen das die menschen genauso handeln. wenn man die menschen beobachtet die zu einer feier eingeladen sind und diese dann geschenke mitbringen kann man deutlich sehen das die gäste versuchen den gegenwert des geschenkes in form von essen und getränken zurückbekommen möchten und das gegenrechnen.

wenn man wirklich jemandem etwas schenken möchte dann sollte man das so tun das der beschenkte niemals herausfindet von wem das geschenk gekommen ist.

also schenk doch mal jemandem eine rose indem du sie ihm vor die tür legst und beobachte dich selber dabei oder man kann auch irgendwas bezahlen so das man unerkannt bleibt. es gibt viele möglichkeiten wirklich zu schenken es wird dir selber ein sehr schönes gefühl von frieden geben

wirklich schenken tut gut


KittyCat2909  04.01.2015, 03:19
wer schenkt hat im unterbewußtsein auch die hoffnung das etwas zurückkommt und das für das geschenk auch dankbarkeit kommt doch das ist ein ding das nicht funktioniert und darum wird es niemals erfüllend sein jemandem etwas zu schenken

Das sehe ich und auch Freunde ganz anders.

Schenken ist aufregend, kribbelnd, pure Vorfreude und spannende Erwatung, ob man ein Lächeln zaubern konnte- ganz Ohne jegliche Gegenerwartung.

wenn man wirklich jemandem etwas schenken möchte dann sollte man das so tun das der beschenkte niemals herausfindet von wem das geschenk gekommen ist.

Warum sollte man das tun? Ist doch gerade die Freude, die man eigentlich schenkt, das Grösste, was man einen geben kann, um die Welt etwas zu verzaubern. Warum sollte man diese einem verheimlichen und nicht daran teil haben?

mariannelund  13.01.2015, 11:33
@KittyCat2909

Du hast bisher nur direkte Geschenke geschenkt

Nun probierte es doch mal aus jemandem ein kleines Geschenk zu machen ohne das er weiß von wem es kommt

Probierte und überlege wie es sich für dich anfühlt

KittyCat2909  13.01.2015, 16:11
@mariannelund

Sicher habe auch ich auf die Art etwas geschenkt.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass ich keinen Sinn darin sehe, sowas zu verheimlichen.

Übrigens war als Ergebnis der Freude in soweit beeinträchtigt, dass der Beschenkte sich mehr Gedanken darüber machte, wer geschenkt hat, als sich 'nur' der Freude hingeben zu können und sich somit kaum wirklich von Herzen in den Gefühlen erfreut hat.

Mein Fazit daraus: Wozu aus einer guten Sache eine schlechte machen - bzw eine Freude für einen anderen zu schmälern, wenn es anders viel besser ankommt.

Mein Mann und ich schenken uns schon ewig nichts mehr. Auch unter den Geschwistern von mir und meinem Mann nicht. Auch zu den Eltern von meinem Mann und mir nicht. Ich bin ehrlich gesagt, richtig froh mit der Lösung. Wir essen wunderbar miteinander, verbringen Zeit und haben Spaß. Das kann kein Geschenk ersetzen. Wir beschenken unsere drei erwachsenen Kinder und die Kinder uns. Das ist vollkommen ausreichend und Heilig Abend endet nicht in einer Materialschlacht. Das ist toll.


suessemaus33333 
Beitragsersteller
 24.12.2014, 09:03

"Das kann kein Geschenk ersetzen"

"ersetzen" soll es das ja auch nicht, um himmels willen. Falls das jetzt so rüber kam.

Ich persönlich fand eigtl immer das es irgendwie dazu gehört hat. Und mich haben andere Meinungen interessiert.

Also danke dafür :)

Gegenseitiges Schenken ist heidnischer Brauch. Der Sinn war zur vorchristlichen Zeit, dass die Gemeinschaft überzählige vegane Vorräte einsammelte und zu diesem Zweck vor der Wintersonnenwende von Haus zu Haus gewandert ist. Dabei wurde auch getauscht. Insbesondere schwache Mitglieder der Gemeinschaft, welche nicht genügend Vorräte sammeln konnten, wurden beschenkt (sym. Nikolaus mit Knecht Ruprecht). Der Rest wurde bei einer zentralen Sonnenwendveranstaltung (sym. Weihnachtsbaum) im Gemeinschaftskreis gleichmässig verteilt (sym. Adventskranz, Weihnachtsmann).

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass innerhalb der Familie, der kleinsten Einheit der Gemeinschaft, ein ständiger Austausch über das Jahr statt findet und es für Geschenke keinen gesonderten Anlass bedarf.

Sittlich geprägt ist das einseitige symbolische Gastgeschenk, völlig unabhängig vom Grund des Besuches. Neben der Gastfreundschaft ein Gegengeschenk zu erwarten, wäre eine sittenwidrige Bereicherung.

Es steht einem Gastgeschenk, völlig unabhängig vom Besuchsgrund, nichts entgegen.

Wenn man zu Besuch kommt, dann bringt man natürlich was mit als Dankeschön, dass man dort wohnen und sich "durchfressen" kann. Man sollte das aber nicht gezielt als Weihnachtsgeschenk darstellen, da sich sonst der Beschenkte nicht wohlfühlt, wird er damit doch indirekt aufgefordert ebenfalls was zu schenken.

Man muss klar und deutlich herausstellen, dass das Geschenk ein Dankeschön ist für all dieMühe, die sich der/diejenige gemacht hat, um den Aufenthalt so angenehme wie möglich zu gestalten. Da könnte man beispielsweise aber auch mal zum Essen einladen in ein besonders schönes Restaurant, es muss also nicht unbedingt ein Geschenk sein, das man mitbringt.

Dass man sich nichts zu Weihnachten schenkt zwischen Eltern und Kindern kommt immer häufiger vor. Die Enkelkinder werden natürlich beschenkt, aber die eigenen Kinder nicht mehr in dem Umfang wie früher.

Wenn ein "Kind" beispielsweise in der Ausbildung oder im Studium steckt, ist der finanzielle Spielraum meistens auch nicht sehr groß. Da ist es für die Kinder sehr entlastend, wenn sie wissen, dass man sich gegenseitig nichts schenkt.

Den Kindern kann man bei der Abfahrt einen Fahrtkosten-Zuschuss mitgeben mit dem Hinweis, dass sie mit ihrem Kommen den Eltern eine große Freude bereitet haben. Das wird dann bewusst nicht als Weihnachtsgeschenk dargestellt.

Im Fall Deines Schwiegervaters würde ich ihn einladen in ein besonders schönes Restaurant, in das er normalerweise nicht geht. Und ganz klar dabei herausstreichen, dass das als Dankeschön zu sehen ist für die schönen Stunden, die ihr bei ihm verbracht habt.

Bei uns in der Familie ist das so, dass meine Großeltern uns Enkeln, meiner Mutter, meinem Onkel und seiner Frau und sich gegenseitig auch noch was schenken. Wir schenken uns allen also immer gegenseitig was. Das ist bei uns so die "Normalität". Die einzige Vereinbarung des Nichtschenkens gibt es zwischen mir und meinem Cousin und meiner Cousine, weil das in unserem Alter (17,15) echt schwierig ist, weil wir zum einen kein eigenes Geld verdienen und zum anderen auch schon zu alt sind um irgendeinen Weihnachtsstern zu basteln, über den sich der andere dann eh nicht freut.

Ich würde schon eine Kleinigkeit mitbringen, also eine Packung Pralinen oder Blümchen, aber kein richtiges Geschenk. Dann fühlen sich deine Schwiegereltern überrumpelt und fühlen sich eventuell sogar schlecht, weil sie Euch dann nichts schenken. Also ich würde es einfach bei einer Kleinigkeit belassen.