Ist es normal dass ich mich jedes mal schlecht fühle wenn ich Geld ausgebe?
Hallo ich bin 23 Jahre alt und verdiene seit kurzem mein eigenes Geld. So knapp 1000 Euro Monatlich..
Ich komme aus einer Familie wo wir nie Geld ausgeben konnten weil wir nie welches hatten.
Nun habe ich mir zum Weihnachten für selbst ein neues Handy für knapp 1300 Euro gekauft und ich überlege es die ganze Zeit zurück zu geben weil ich mir die ganze Zeit denke dass es günstigers gibt die es auch tun.
Aber dann denke ich mir dass ich es mir verdient habe weil ich seit 13 Jahren nicht mehr im Urlaub war, nie Geld für Freizeit oder anderen Aktivitäten ausgeben konnte oder sonst andere Ausgaben für Maniküre,make up, Klamotten habe..
Versteht ihr mein Gedankengang? Hab mal irgendwo gelesen das viele die aus der unteren Schicht oder Armut kommen nicht mit Geld umgehen können..
5 Antworten
Man kann auch als wohlhabender Mensch Schwierigkeiten haben, mit Geld umzugehen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. Geld zu verschwenden oder zu verzocken, kommt in allen Gesellschaftsschichten vor.
Wenn du 1.000 Euro brutto verdienst, bleibt nach Abzügen für Steuern und Sozialabgaben nicht viel übrig. Selbst bei 1.000 Euro netto und wenn du allein in einer WG lebst, bleibt nicht viel Spielraum, je nach dem wie du mit dem Geld umgehen kannst. Fallst 300 Euro übrig bleiben, könntest du sie investieren..
Es ist wichtig, Sparen zu lernen. Überlege dir, ob du bestimmte Abonnements wirklich regelmäßig bezahlen möchtest. Diese summieren sich schnell, und auch solche Entscheidungen tragen zur finanziellen Freiheit bei. Ich denke, es ist nicht das Problem, dass du dir nichts gönnst, sondern eher, dass du keinen Überblick über deine kleinen Ausgaben hast.
Wenn du dir ein Handy kaufst, das dein Monatsgehalt übersteigt, und gleichzeitig nichts zur Seite legst, ist es verständlich, dass du dich schlecht fühlst. Genauso ist es problematisch, Dinge ohne einen klaren Überblick zu kaufen.
Ich zum Beispiel habe mein 1.500-Euro-Tablet erst nach jahrelanger Überlegung gekauft und dafür gespart. Ich musste lange warten, bis ich es mir wirklich leisten konnte.. Es war keine spontane Entscheidung aus Spaß, sondern eine durchdachte Investition in meine Arbeit und Projekte, da mein altes Tablet nicht mehr funktionierte. So fühlt es sich an wirklich etwas zu verdienen. Man vedient nur, wenn man sozusagen gedient hat oder sich selbst in dem man spart.
Emotionale Käufe sind oft diejenigen, die man später bereut, im Gegensatz zu gut durchdachten Entscheidungen.
Liebe Grüße,
Sandy
Es kommt darauf an, wofür man es ausgibt.
Rechne einfach die Stunden aus, die du dafür ungeliebte Arbeit geleistet hast. Wäre es das wert gewesen, wenn es kein Geld gäbe, sondern nur Tausch Arbeit gegen Ware?
Ja, deine Gedanken kann ich nachvollziehen. Geht mir auch manchmal so.
Freu dich an deinem Smartphone und rechne den Preis mal auf die geplante Nutzungsdauer um. Dann relativiert sich der hohe Preis recht schnell.
Ja, das ist mehr oder weniger ausgeprägt normal. Selbst Geld zu verdienen heißt, plötzlich viel mehr Geld zu haben. Und das ist eine Umstellung.
Achte darauf, immer genug Geld für deine laufenden Ausgaben zu haben, und leg ein bisschen was für Notfälle beiseite. Ansonsten, sicher, es geht bestimmt günstiger, aber wenn du dieses Handy willst und es bezahlen kannst, warum nicht?
kann ich voll verstehen man will sich auch mal was gönnen. Ansonsten solltest du dir immer die Frage stellen und keine Entscheidung aus dem Bauch raus fällen:
Brauche ich das wirklich oder tut es nicht was günstigers. Bei grösseren Anschaffungen ruhig mal 2-3 Tage drüber nachdenken.
Ich kenne Lottogewinner die haben millionen innerhalb von Monaten verpulvert.
Ich kenne keine Lottogewinner, die Millionen gewonnen haben. Oftmals sind das urbarne Legenden. Kenne nur welche, die 24 Euro gewonnen haben, maximal.
Früher gab es mal einen Straßenkehrer, vor 50 Jahren, der hat tatsächlich einen Riesenbatzen gewonnen und dann Kneipenrunden für seine "Freunde" ausgegeben. Ich glaube, es hat 1 Monat gereicht.