Ist es noch erstrebenswert für den Staat zu arbeiten?
https://www.youtube.com/watch?v=wmCgyigMmXM
Bin etwas schockiert wie die Zustände im öffentlichen Dienst so sind... Dieses Interview scheint die Zustände der Polizei klar zu bennnen. Leute werdne verheizt mit extremen Personalmangel, Unterbezahlung, ausufernder Bürokratie, Schichtarbeit. Leute werden in den Burnout getrieben... Das gleiche scheint aber auch im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr und anderen Organisationen gängige Praxis - oder auch bei Lehrern.
Lehrer? Heute der reine Horror wenn ich mir das vorstelle...
Ist das noch erstrebenswert diese ehemaligen Traumberufe von vielen - welche ja oft aus idealistischen Gründen ausgeübt wurden - anzustreben?
3 Antworten
Es gibt in jedem Job immer wieder Fälle wo die Leute feststellen das es doch nicht Das ist was sie sich drunter vorgestellt haben.
Das Leute verheizt werden bzw. sich verheizen lassen ist kein Alleinstellungsmerkmal des öffentlichen Dienst.
Ich kenne kleine und große Firmen wo das genauso läuft. In der freien Wirtschaft ist der Druck sogar noch weit größer da du dort schneller entlassen werden kannst als du gucken kannst.
Und genau so kenne ich jede Menge Polizisten, RDler oder Feuerwehrleute die in ihrem Job glücklich sind und dort voll aufgehen.
Schon vor 50 Jahren haben Beamte über angebliche Unterbezahlung gejammert.
Wenn die nicht an akuter Rechenschwäche gelitten hätten wüßten die, welchen Wert Pensionsansprüche haben Während nur eine Handvoll Sozialrenter mehr als 3000 Euro Monatsrente bekommen ist das bei Beamten Massenphänomen.
Das "Schönste" daran ist, dass der Beamte dafür keine eigenen Beiträge hat zahlen müssen und auch nicht den Wert dieser Zuwendungen hat versteuern müssen.
Da läppern sich dann in einem Beamtenleben höhere sechsstellige bis niedrige siebenstellige Beträge zusammen.
Davon wollen Beamte natürlich nichts hören. Ebenso wenig wie von der Krankenbeihilfe. Den restlichen Eigenanteil kann man dann kostengünstig absichern.
Wenn ein Beamter krank wird bekommt er im Gegensatz zum Angestellten seine Dienstbezüge ungekürzt weiter bezahlt. Auch das wird nicht erwähnt. Denn es ist einfacher, sich in die Opferrolle zu begeben.
Natürlich ist nicht jede Arbeit schön. Das aber gilt auch außerhalb des öffentlichen Dienstes. Nur wird man da dann oft jämmerlich schlecht bezahlt.
Ein ehemaliger Studienkollege, heute Vorsitzender Richter am Landgericht, wird mit ca. 72.000 Euro Pension p.a. in den Ruhestand gehen. Ein Angestellter müßte schon gleich nach der Schulzeit den Höchstbetrag in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben um auf etwa die Hälfte dieses Betrags an Rente zu kommen. Den fehlenden Rest kann man auch nicht mit Betriebsrenten kompensiert bekommen. Da hilft nur Sparen. Der Richter brauchte nicht sparen.
der Vergleich ist schon krass - aber gehobener Richter ist jetzt auch eine gehobene, leitende Position mit sehr hoher Verantwortung und nicht mit einem einfachen Bachelorstudium vergleichbar.
Da im Öffentlichen Dienst Millionen beschäftigt sind die offenkundig nicht alle an Burnout oder Langeweile Forte leiden muss es ja wohl so schlimm nicht sein. Du solltest dringend an deiner Medienkompetenz arbeiten bevor du irgendeiner reißerischen Primitiv-Doku Glauben schenkst. Fall doch nicht auf solche billigen Clickbaits rein.
Naja, arbeite in der Industrie, wenn ich jetzt in den Beamtenstatus wechseln würde, höherer Dienst, bekäme ich Netto etwa die Hälfte... weiß nicht ob das wirklich mit Pension, etc. kompensiert werden könnte...