Tiere halten als Notfallsanitäter /Arbeiten im Schichtdienst?

8 Antworten

Hallo,

ich arbeite im Schichtdienst und habe eigene Hunde, kenne auch Leute aus der Rettung die Hunde halten. Das funktioniert dort allerdings nur mit Familie / Freunde in der Hinterhand.

Ich persönlich finde Schichtdienst mit Hund praktisch, das jemand nachts auf den Hund aufpasst ist unkomplizierter als tagsüber, man hat zu ungewöhnlichen Zeiten frei, man hat tlw. länger am Stück frei etc. Wenn man jemanden mit einem "normalen" Arbeitstag hat, ergänzt sich das häufig auch ziemlich gut mit der Hundebetreuung. Alleine ist es nicht machbar, man benötigt dort schon Unterstützung von außen, ist ja aber auch nicht gesagt das du den Rest deines Lebens ledig bleibst.

Tja - man kann halt nicht immer alles gleichzeitig haben. Wenn das Dein Traumberuf ist, dann mach ihn. Du kannst Dein Leben nicht von einem Hund abhängig machen. Es wird auch später noch Zeiten geben wo Du einem Hund gerecht werden kannst.

Aber einem Hund das zuzumuten geht in der Tat nicht. Das ist ein Beruf wo Du nicht immer bei Schichtende alles fallenlassen kannst und nach Hause eilst. Selbst 5/6 Stunden jeden Tag alleinebleiben ist für einen Hund eigentlich schon zuviel. Gerade wenn er noch jung ist.

Wenn es ohne Hund nicht geht dann engagiere Dich als Gassigeher im Tierheim. Das bist Du zeitlich einigermassen flexibel und tust ein gutes Werk. Aber Du hast nicht die Verantwortung die ein eigener Hund mit sich bringt.

Und dann noch Pferde - wie willst Du das denn alles unter einen Hut kriegen und finanzieren ?

Du könntest auch bei der Arbeit nicht "bei der Sache" sein wenn Du ständig ein schlechtes Gewissen wegen dem Hund haben musst. Der Beruf ist anstrengend und anspruchsvoll. Du wirst auch auf Fortbildungen gehen müssen etc. Was ist dann mit dem Hund ? Du kannst Dich auch nicht immer ausgrenzen und nie mitgehen wenn die Kollegen mal ein Bier zusammen trinken etc. Dann wirst du ganz schnell zum Außenseiter wenn Du jedesmal wegen dem Hund absagst..

Und ständig wechselnde Schichten und Zeiten sind auch für den Hund nicht gut.

Der wird sich dann nie daran gewöhnen wenn Du mal morgens und mal abends und mal nachts weg bist. Ein Hund braucht eine feste Struktur und einen einigermassen geregelten Tagesablauf.

Es gibt wohl sehr viele Menschen die sich gerne einen Hund zulegen würden, aber dies aus Beruflichen Gründen einfach nicht möglich ist bzw niemanden haben der sich in seiner Abwesenheit darum kümmert. Die vernünftigen Menschen mit Köpfchen lassen es dann auch bleiben. Es geht hier ja nicht nur um ein paar Wochen wo man überbrücken muß, sondern über Jahre hinweg, also ein ganzes Hundeleben.

Ist ja nicht so das Du Dich gar nicht mit Tieren befassen kannst. Du kannst ja zu Pferden, andere haben solch eine Chance gar nicht. Also ich würde sagen, mit dem zufrieden geben was auch realistisch möglich ist. Was bringt Dir ein Hund wenn Du eh keine Zeit hast. Es wird schon mit Beruf und Pferd oft knackig was Zeit angeht.

Ein Hund würde mir schon auch noch gefallen. Ich wäre sogar meist Zuhause und hätte sogar Betreuung für den Hund. Es hapert bei uns rein an der Zeit bzw sich mit dem Hund zu beschäftigen und Gassi zu gehen usw (habe selbst Pferde Zuhause) .... Daher verzichten wir ebenfalls auf einen Hund, der Tag hat nunmal nur 24std.

Moin,

in manchen Großstädten wird in 8-h-Schichten gearbeitet. Das ist aber der Ausnahmefall. Rettungsdienst arbeitet eben normalerweise in 12h-Schichten. Und dass das Dienstende nicht immer gehalten kann, hast du ja schon selbst bemerkt.

Bedenke übrigens auch, dass der Schulische Teil der NFS-Ausbildung durchaus auch mal etwas weiter entfernt stattfinden kann, sodass du unter der Woche dann in der Schule wohnst. Und nein, der Hund kommt nicht in die Schule und nicht in die Unterkunft (i.d.R. Zweibettzimmer) rein.

und mein armer Hund dann länger wie 6 Std, was meine absolute Schmerzgrenze wäre alleine ist🙄

Ähm... dir ist schon klar, dass du damit so ziemlich ALLE normalen Berufe ausschließt? Denn die normale Wochenarbeitszeit ist 5x 7-8 Stunden. Zuzüglich der Strecke zur Arbeitsstelle und zurück.

Gibt es jemanden der das Problem gelöst hat?

Ich kenne viele Rettungsdienst-Kollegen, die Hunde (oder andere Haustiere) haben. Es gibt zwei sehr einfache Lösungen:

  1. Man hat einen Partner/Kumpel, der solange für den Hund da ist
  2. Der Hund kann die fragliche Dauer allein bleiben.
Ich fände es fürchterlich, meinen absoluten Traumberuf-Berufswunsch aufgeben zu müssen...

Willkommen im Leben. Es geht nicht alles zusammen, sondern man muss auch mal eine Entscheidung treffen.

Aber die Haustierhaltung steht einfach zu weit auf meiner Prio Liste

Sie dürfen auch weit oben stehen. Nur sollten sie nicht über dem Berufswunsch stehen. Denn Haustiere werden dir keine Wohnung, kein Auto, kein Essen und keinen Einstellplatz finanzieren. Und die allerwenigsten Menschen werden glücklich damit, ein Viertel ihrer Lebenszeit für einen Beruf herzugeben, der halt nur ein guter Kompromiss war und ihnen sonst vollkommen wurscht ist.

die kürzesten Schichten sind bei 8 Stunden, 12 Stunden-Dienste sind die Regel und 24 Stunden-Dienste auch "normal". Du musst aber bedenken, dass das die reine Arbeitszeit ist. Dazu kommt noch eine Stunde für Umziehen und Schichtübergabe und der Arbeitsweg.