Ist es heutzutage noch angebracht mit html Webseiten für andere (z.B. kleine Firmen oder kleine Dienstleister) zu erstellen?

8 Antworten

Wer selber (valide) HTML kodiert, stellt unter Beweis, dass er sich auch im digitalen Bereich ein wenig auskennt. Content-Management-Systeme (CMS) wurden auch dafür entwickelt, damit möglichst viele interessierte Laien anfangen, Inhalte ins Netz zu stellen.

WordPress hat(te) eigentlich den Schwerpunkt, das Blogging für Jedermann zu ermöglichen. WordPress ist ein schwerfälliger Speicherfresser. WordPress-Webseiten laden i.d.R. deswegen sehr langsam.

Überzeugende Webseiten selbst zu kodieren beeindruckt mich mehr, allerdings stellt das Formatieren (CSS) durchaus auch seine Ansprüche an den Coder, wenn es denn gut aussehen soll. Die Tücke lag früher(!) auch an unterschiedlichen Browsern mit verschiedenen Renderingmaschinchen. Dann sahen die Seiten in anderen Browsern unterschiedlich aus und Codinglücken haben sich offenbart.

Ich würde es komplett selber machen. Allerdings benötigt man dann auch das Know-How.


guuurrrlll 
Beitragsersteller
 12.02.2025, 19:08

Dankeschön, eine Frage. Könnte man für eine reine html Seite (also natürlich mit CSS, JS etc., aber ohne WordPress) mehr Geld verlangen?

TUrabbIT  13.02.2025, 14:28
@guuurrrlll

Kommt ganz auf den Aufwand an. Also je mehr fancy funktionen und kompatibilität mit verschiedenen Endgeräten desto mehr kostet es.

Im Endeffekt würde ich ab einem gewissen Umfang immer ein Framework nutzen um nicht alles von Anfang zu programmieren.

WordPress für eine statische Seite, auf der nicht oft etwas geändert wird, ist überdimensioniert. Ich persönlich würde jedoch auch nicht mit purem HTML arbeiten, sondern eher React + Tailwind nutzen. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung. Du kannst natürlich auch nur mit HTML arbeiten, wenn dir das lieber ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hi guuurrrlll,

ersteinmal muss man erwähnen das auch WordPress aus HTML besteht. Natürlich kann man heute noch eine Webseite rein mit HTML und CSS erstellen. Der Vorteil ist, sie ist umfassend schnell zu laden und lässt sich gut sehr gut pflegen, wenn man die Kenntnisse in HTML und CSS hat. Je nach Bedarf kann das von nützen sein.

Zu WordPress: Ich selbst habe beruflich schon sehr häufig mit WordPress zu tun. Und es hat in bestimmten Bereichen seine Berechtigung, aber WordPress ist nicht alles. Es gibt so viele sehr gute Alternativen, die jeder seine Stärken mitbringt.

Um nur ein paar bekannte CMS-Lösungen aufzuzählen wären es Drupal, Joomla, Typo3, Neon, Contao, usw. Man darf gerne über den Tellerrand schauen, um die Welt der CMS-Lösungen zu erkunden. WordPress hat neben seinen Vorteilen auch Nachteile. Viele Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten die in vielen anderen CMS-Lösungen von Haus aus mitgeliefert werden, müssen in WordPress mithilfe von etlichen Plugins erweitert werden. Das bringt Probleme in Wartbarkeit, Sicherheit und Kompatibilität sowie auch der Performance und Traffic.

Zu CMS-Lösungen: Unabhängig welches CMS du bevorzugst, haben diese zu reinem HTML- und CSS-Seiten Vorteile. CMS-Lösungen wie z.B. WordPress und Co. sind sogenannte Redaktionssysteme auf Englisch Content-Management-System. Das bedeutet das ich den Inhalt der Seite redaktionell ändern kann ohne Kenntnisse in der Webentwicklung haben zu müssen.

Etliche CMS bieten sogenannte Pagebuilder oder auch Sitebuilder an und damit lassen sich bis zu einem bestimmten Maß Webseiten layouten. Zeitgesteuerte Blog- bzw. Artikeleinträge sind mit den meisten CMS-Lösungen möglich und bieten viel Flexibilität beim publizieren von Inhalten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin gelernter Mediengestalter Digital und Print(IHK)

Es kommt halt wie immer darauf an was gewünscht ist.

WordPress und ander CMS Systeme haben viel Overhead, dafür sind die Inhalte aber für den Anwender leicht zu pflegen und es gibt bereits viele PlugIn-Lösungen für häufig gewünschte Features.

Eine einfache basale Internetseite wo sich selten etwas ändert kann man auch komplett hardcoden mit html,css, js. Vorteil an der kompletten manuellen Implementierung ist, dass es besonders effizient ist sofern du weißt was du tust, aber braucht auch ständige Wartung.

Ein Mittelweg ist es WebFrameworks wie zB Angular, React oder Vue.js zu nutzen, diese bieten dem Entwickler viele Unterstützung und Möglichkeiten zur individuellen Anpassung und sind gleichwohl einfacher zu pflegen als hardcode.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studienabschluss in Informatik

Macht es auf jeden Fall nicht einfach Kleinigkeiten zu ändern, und wenn’s nur die Öffnungszeiten oder ein kleiner Hinweis auf aktuelle Verzögerungen sein sollte.

Spätestens wenn gewünscht ist, regelmäßig irgendwelche Neuigkeiten zu posten.

Wenn’s nur irgendeine einmaligen Seite ist, z.B. zu einer bestimmten Aktion oder Event fänd ich’s voll ok. Besser als stumpf ein komplettes Framework zu nutzen und sich dann nicht um Server side rendering zu kümmern oder so. Aber ansonsten lieber etwas wo der Kunde auch selber einen Text anpassen kann.

Aber ich arbeite nicht mit statischen Seiten für Endkunden, deswegen habe ich keine konkrete Empfehlung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Software Entwickler