Ist es haram, einen Hund zu haben?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

Es wird immer wieder behauptet, dass der Islam die Hundehaltung
verbietet - das tut er aber nicht. Man findet aber nirgends im Koran ein
Verbot der Hunde, eine Erklärung ihrer Unreinheit oder dass sie gar
ansteckend und krankheitsübertragend seien.

Im Gegenteil. Im Koran werden Hunde und ihre Halter nur positiv
erwähnt. Es wird sogar als richtig angesehen, das zu essen, was der gut
trainierte Hund fängt und seinem Herrn als Speise bringt.....macht das
Sinn, wenn sein Speichel angeblich als unrein betrachtet wird?

Du findest Stellen im Koran, in denen gute Gläubige mit ihren Hunden
im Haus schlafen. Eine Stelle, wo beschrieben steht, Hunde gehören nicht
ins  Haus, suchst du jedoch vergeblich. Hunde sind natürliche Begleiter der
Menschen. Dies ist auch im Koran nicht anders.

Die Vorurteile und die Ablehung gegen Hunde beruhen auf einigen
missverstandenen und falsch ausgelegten Hadithen (das sind die Aussagen
und Berichte des Propheten Mohammed innerhalb des Korans) und den daraus entstandenen Traditionen.

Mohammed war übrigens Katzenliebhaber und wie viele Katzenliebhaber, hatte er scheinbar etwas gegen Hunde.

Viele Grüße

Daniela

Kazuj 
Fragesteller
 15.01.2017, 19:58

Danke

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Biba85  15.01.2017, 20:14
@Kazuj

Hier zb.
"Während ein Mann unterwegs war, spürte er starken Durst. Er kletterte in einen Wasserbrunnen hinab und trank daraus. Als er wieder draußen war, sah er einen Hund, dessen Zunge heraushing und vor starkem Durst den Sand fraß. Der Mann sagte zu sich: »Der Hund wurde vom starken Durst genauso befallen wie ich.« Er füllte dann seinen Schuh mit Wasser, hielt diesen mit seinem Mund fest, kletterte hinauf und tränkte den Hund damit da dankte ihm Allah dafür und vergab ihm (seine Sünden)."Die Leute sagten: »O Gesandter Allahs, erhalten wir auch einen Lohn (von Allah) wegen der Tiere? « Der Prophet erwiderte: »Wegen jedem Lebewesen gibt es Lohn! «"
(Hadith sahih bei Buchari, dtsch. Ausg., Nr. 2363)

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Kazuj 
Fragesteller
 15.01.2017, 20:38
@Biba85

Wow grossartig danke es war sehr interessant ich liebe so geschichten 

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DottorePsycho  16.01.2017, 00:01

Könntest Du uns bitte diese positiven  Quransuren und Verse angeben, wo es um Hunde geht?! Danke

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dsupper  16.01.2017, 06:06
@DottorePsycho

Hunde haben sogar das Recht, ins Paradies zu kommen. In der Siebenschläferlegende (18 Al-Khaf) bewacht ein Hund namens Kitmir den Schlaf der Siebenschläfer (die sieben Heiligen, die in einer Höhle Schutz suchen). Dieser Hund wurde dafür mit dem Einlass ins Paradies belohnt.

Die angesprochene Sache mit den Speisen, die ein Hund bringt:

"Sie fragen dich, was ihnen erlaubt sei. Sprich: "Alle guten
Dinge sind euch erlaubt; und was ihr die Jagdtiere gelehrt habt, indem ihr sie zur Jagd abrichtet und sie lehrt, was Allah euch gelehrt hat."
Also esset von dem, was sie für euch fangen, und sprecht Allahs Namen darüber aus. Und fürchtet Allah; denn Allah ist schnell im Abrechnen. (5/4)

"Eine gute Tat an einem Tier ist so gut, als ob einem Menschen Gutes getan wurde. Dagegen ist eine grausame Tat gegenüber einem Tier genau so schlimm, als ob man gegenüber einem Menschen grausamwäre."  Buch 6, Kap. 7, 8:178)

"Wer zu den Geschöpfen Gottes gütig ist, ist gütig zu sich selbst."

Sure 24:41 - Kein Getier gibt es auf der Erde, keinen Vogel, der auf seinen zwei Schwingen dahinfliegt, die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Nichts haben wir in dem Buch ausgelassen. Zu ihrem Herrn sollen sie dann versammelt werden.

"Manche sagen: «(Sie waren ihrer) drei, ihr vierter war ihr Hund», und (andere) sagen: «(Sie waren) fünf, ihr sechster war ihr Hund», indem sie herumraten im Dunkel, und (wieder andere) sagen: «(Sie waren) sieben, ihr achter war ihr Hund.» Sprich: «Mein Herr kennt am besten ihre Zahl. Niemand weiß sie, außer einigen wenigen » So streite nicht über sie, es sei denn durch zwingendes Beweisen, und suche nicht Kunde über sie bei irgendeinem von ihnen. 18:21

Bedeutet ja wohl, dass Hunde rein genug sind um Teil dieser heiligen Gruppe zu sein?

18.8. Du könntest sie für wach halten, aber sie
schlafen; und Wir ließen sie sich auf die rechte Seite und auf die linke Seite drehen, während ihr Hund seine Vorderpfoten auf der Schwelle ausstreckte. Hättest du sie so erblickt, hättest du gewiß vor ihnen die Flucht ergriffen,und es hätte dir vor ihnen gegraut.  (Hunde also im Haus, denn die Schwelle gehört dazu)

Ansonsten für weitere Stellen: Koran lesen

Religiöse Texte sind Auslegungssache, da man sie immer im Kontext der damaligen Zeit, des damaligen Wissens und der damaligen kulturellen Hintergründe sehen muss. Auch die damaligen ökologischen und medizinischen und hygienischen Aspekte spielen eine große Rolle.

Jahrtausendealte Traditionen und dadurch transportiere Vorurteile unhinterfragt in die Gegenwart zu übernehmen hieße, die Entwicklung des Menschen und der Welt zu ignorieren - die Menschheit würde heute noch in der Steinzeit verharren - und das hat keine Gottheit - egal, mit welchen Namen wir sie benennen - so vorgesehen.

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dsupper  16.01.2017, 06:34
@dsupper

Um es noch zu verdeutlichen:

Es gab in grauer Vorzeit noch keinerlei Massenkommunikationsmittel. Wollte ich meine Bevölkerung z.B. vor tödlichen Gefahren schützen, dann gab es nur ein Mittel, die Masse sicher zu erreichen: man musste es über die Religion machen, denn diese wurde von allen praktiziert und verbreitet:

Also, warum kein Schweinefleisch? Weil Schweine eine für den Menschen häufig tödliche Krankheit (= Trichinen) trugen, gegen die es damals keine Behandlung gab - beste Lösung also: Verbot des Verzehrs - einfach und absolut effektiv

Warum sind Hunde "unrein" und der Speichel "giftig"? TOLLWUT, die damals gang und gäbe war - verbreitet sich durch den Speichel des Hundes bei einem Biss. Beste Lösung: man erkläre Hunde als unrein und den Speichel als giftig (was ja auch im Hinblick auf diese Krankheit absolut richtig ist) - also ebenso einfach wie effektiv.

Mit diesem Wissen der seinerzeitigen Problematik lässt sich vieles erklären, was auf die heutige Zeit aber nicht mehr zutreffend ist.

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dsupper  16.01.2017, 06:47
@dsupper

und wenn man sich anschaut, welche verheerenden Wirkungen der (übermäßige) Alkoholgenuss mit sich bringt und wie viele Menschen ihn trotzdem übermäßig konsumieren - ja, dann würde ich auch hingehen, und einfach den gesamten Alkoholgenuss verbieten (per Religion) - einfach und absolut effektiv.

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Hamza0231  11.02.2023, 08:27
Assalamu alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh

Alles Lob gebührt Allah swt dem Herr der Welten und ich bezeuge das keiner das Recht hat angebetet zu werden außer Allah swt. Hadithe sind keine Texte innerhalb des Qur‘an sondern außerhalb und Sunna / Fiqh. Unser geliebter Prophet s.a.s. hat in authentischen Überlieferungen das Anschaffen eines Hundes als verboten erklärt. Es werden drei Ausnahmen genannt. Hütehund, Hund für Viehhaltung und Ackerbau und Jagdhund. Diese relativ knappe Antwort genügt um die Frage zu beantworten. Auf den Rest der Ausführungen der Fragestellung gehe ich nicht ein weil ich dies für sich selbst sprechen lasse - ich denke jeder Muslim versteht mich. Allahumma amin ya rabb

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Hamza0231  11.02.2023, 08:34

Alles Lob gebührt Allah swt dem Herr der Welten und ich bezeuge das keiner das Recht hat angebetet zu werden außer Allah swt. Hadithe sind keine Texte innerhalb des Qur‘an sondern außerhalb und Sunna / Fiqh. Unser geliebter Prophet s.a.s. hat in authentischen Überlieferungen das Anschaffen eines Hundes als verboten erklärt. Es werden drei Ausnahmen genannt. Hütehund, Hund für Viehhaltung und Ackerbau und Jagdhund. Diese relativ knappe Antwort genügt um die Frage zu beantworten. Auf den Rest der Ausführungen der Fragestellung gehe ich nicht ein weil ich dies für sich selbst sprechen lasse - ich denke jeder Muslim versteht mich. Allahumma amin ya rabb

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Salamu aleikum,



Abu Huraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete, dass der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm) sagte:


"Wer einen Hund hält, dem werden täglich seine (guten) Taten um einen Teil verringert werden - ausgenommen davon ist der Hund, der zum Zwecke der Landwirtschaft und der Schafshütung gehalten wird." (Hadith sahih bei Buchari, Nr. 2322)

Das allgemeine Verständnis der Gelehrten von diesem Hadith ist, dass das Halten eines Hundes erlaubt ist, wenn ein Nutzen vorliegt wie zB bei Wachhunden, Blindenhunden, Jagdhunden etc. aber ansonsten ist es haram.

Was die Reinheit bzw. Unreinheit des Hundes angeht, gibt es Meinungsverschiedenheiten. Welcher Rechtsschule folgst du?


Und Allah (swt) weiß es am besten.

Haram ist es nicht. Im Koran stehen Empfehlungen.Gebote...Verboten ist ein Hund nicht.Ich habe ein muslimischen Flüchtling aufgenommen.Nach 3 Wochen wollte er das die Hunde in den Garten angekettet werden.Ich packte seinen Koffer und sagte ihm,das ich auch den Koran gelesen habe und das mir Sünden vergeben werde,wenn ich Hunde Wasser zu trinken gebe .Meine Hunde sind Rettungshunde, absolvieren also einen Dienst,werden nicht zur Zierde gehalten.Ohne meine Familie würden sie vor Kummer eingehen.Allah möchte die Liebe,das Leben,nicht den Tod.Willst du meinen Hunden schaden,musst du gehen.Er blieb und die Hunde lieben ihn und andersrum.

Ja, es ist haram einen Hund zu haben, nein es ist nicht haram einen Hund zu haben.

Es ist ganz klar haram, wenn du einen Hund hältst, wie die meisten Menschen. Nämlich bei dir zu Hause, auf dem Sofa, im Bette usw. Diese Art Hundehaltung ist für uns Muslime verboten.

Aber wenn du einen Jagdhund brauchst, einen Hütehund für die Schafe oder auch einen Wachhund für dein Haus und deinen Hof, ist dies kein Problem, solange der Hund nicht in die Wohnung kommt.

earnest  17.01.2017, 07:30

Bist du bitte so nett und lieferst koranische Belege für deine Behauptungen?

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Juergen2424  17.01.2017, 14:02
@earnest

Als Muslim gehorche ich Allah und seinem Gesandtem Muhammad. Deshalb ist für mich, nach dem Koran, die Sunna das wichtigste im Islam. Allah sagt im Koran, dass wir Muhammad gehorchen sollen.

zum Beispiel in Sure 59 Vers 7: "Und was der Gesandte euch gab, das nehmt an, und was er euch verbot, dessen enthaltet euch…" (Quran, 59:7) 

Und unser Prophet hat zu Hunden gesagt:

Der Gesandte Allahs sagte: „Wer immer einen Hund hält, von dem wird täglich ein Karat (ein riesiger Berg) seiner guten Taten abgezogen,
mit Ausnahme eines Hundes, der zum Zwecke der Landwirtschaft oder dem Hüten von Vieh gehalten wird.” Sahih Buchari, Nr. 2197

Der Gesandte Allahs sagt: „Wer immer einen Hund hält, der nicht zum Jagen, Hüten des Viehs oder für die Landwirtschaft benutzt wird,
dem werden täglich zwei Karat seiner guten Taten abgezogen.” Muslim, Nr. 2974

Ibn Maajah (3640) berichtet von ‘Ali ibn Abi Taalib (radiayaAllahu anhu) dass der Prophet sagte: „Die Engel betreten kein Haus, worin sich ein Hund oder ein Bild befinden.”

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Hamza0231  11.02.2023, 08:32
@earnest

Es gibt im Qur‘an hierfür keine Beweise. Die Beweise beruhen auf Überlieferungen unseres gelebten Propheten s.a.s.

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earnest  11.02.2023, 09:01
@Hamza0231

Du meinst: Da hat jemand berichtet, dass Mohammed etwas gesagt haben soll.

Hadithe sind Hörensagen.

Da es aber keine Engel gibt, ist zum Beispiel der letzte angebliche Spruch sowieso irrelevant.

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Mal abgesehen davon, dass das im Islam teilweise verboten ist, wäre ich dafür, so etwas ganz zu verbieten! Ich blute innerlich, wenn ich sehe, wie viele Ihre Tiere behandeln, halten und quälen! Es ekelt mich an aber mir sind hier die Hände gebunden. Auf der anderen Seite kenne ich viele Deutsche, die kaum Familie haben oder nicht einmal Besuch von den eigenen Kindern bekommen. Ein Tier ist für die so ziemlich alles, weil Tiere eben auch nur Lebewesen sind und vor allem sehr treu sind!

Tiere sind im Islam sehr wichtig, hier ein Beispiel dafür:

Einer Prostituierten wurde (ihre Sünde) deshalb vergeben, weil sie an einem Hund vorbeikam und sah, wie dieser auf der Kante eines Wasserbrunnens mit heraushängender Zunge stand, und beinah vor Durst zu sterben. Da zog sie ihren Schuh aus, band ihn an ihren Schleier und zog für ihn Wasser heraus. Für dieses wurde ihr (die Sünde) vergeben.

Buchari

In Deutschland kannst du keinen Hund haben, alleine aus diesem Grund nicht:

Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm) verbot den Erlös aus dem Verkauf eines Hundes, das Brautgeld für eine Prostituierte und die Beschenkung eines Wahrsagers.

Buchari

Wir dürfen Tiere nicht halten, wenn es nicht von nutzen ist. Beudetet: hast du einen Hund, dann darf der nicht in der Wohnung leben, kann dich aber bei der Jagd begleiten (also heute sowieso nicht mehr) oder beispielsweise auf dem Bauernhof.

Bedenke immer (auch ohne Islam), dass das in der Natur liegt. Ein Vogel oder ein Hase in einem Käfig... no way das sich dieses Tier wohl fühlt. Ein Hund ist schön und toll aber wenn du arbeiten bist, was ist mit dem Hund? Kastration ist ja heute auch etwas normales, für mich etwas krankes und ich bin kein Tierschützer, der bei allem etwas zu sagen hat.

Wer einen Hund hält, dem werden sich täglich seine (guten) Taten um einen Teil verringern - ausgenommen davon ist der Hund, der zum Zwecke der Landwirtschaft und der Schafshütung gehalten wird.

Die Engel betreten keine Wohnung, in der es einen Hund bzw. ein Bild und / oder eine Skulptur gibt.

Buchari

earnest  17.01.2017, 07:31

Wer im 21. Jahrhundert tatsächlich glaubt, Engel würden kein Haus betreten, in dem es Hunde gibt, dem ist nicht zu helfen.

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muhamedba  17.01.2017, 14:13
@earnest

Das ist deine Meinung und deshalb sagte ich "selbst ohne Islam wäre ich dagegen".

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