Ist es falsch übers konvertieren zu lügen?
Ich bin derzeit Christ, habe aber eine muslimische Freundin. Ich bin jetzt seit 2 Jahren mit ihr zusammen. Das Problem ist, dass sie möchte, dass ich jetzt konvertiere, weil ihre Eltern mich nicht akzeptieren würden, wenn ich kein Muslim wäre. Ich liebe sie wirklich sehr und bin mir sicher, dass sie die Richtige ist. Ein weiteres Problem beim Konvertieren ist, dass ich von vielen Freunden und meiner Familie anders behandelt werden würde. Meine eigene Meinung zum Christentum ist, dass es der richtige glaube ist.
Meine Frage ist nun, ob es falsch ist, über die Konvertierung zu lügen. Ich weiß, dass es ein Gebet gibt, das man sprechen muss, aber wäre es falsch, wenn ich das tue und einfach sage, dass ich Muslim bin, und weiterhin an das Christentum glaube und einen christlichen Lebensstil lebe? Ich persönlich denke, es geht nicht um die Religion, deren Regeln man befolgt, sondern um den Glauben, dem man sich widmet. Und sind wir am Ende nicht alle Sünder die lügen? Warum hat Gott mich zu diesem Mädchen geführt? Ist unser Gott nicht gnädig und versteht unsere Entscheidungen und vergibt uns?
10 Antworten
Wieso sollte man eine andere Existenz annehmen, und das auch noch unter Zwang? Wenn deine Freundin dich wirklich so sehr liebt, sollte sie dich so akzeptieren, wie du bist.
Es ist absurd, dass man im Jahr 2025 immer noch öffentlich über Religion streiten muss. Jeder, der an etwas glaubt, kann für eine Stunde in die Moschee, Kirche etc etc etc... gehen und dort seine Religion von Herzen ausüben. Aber jemanden komplett einer Gehirnwäsche zu unterziehen das ist der totalleee Wahnsinn. Wenn du jedoch wirklich aus tiefstem Herzen konvertieren möchtest, dann tu es
Ich fände es nicht so nice, in einer Beziehung angelogen zu werden. Ich wäre auch nicht so gerne in einer Beziehung, in der ich nicht ich selbst sein kann.
Tu es nicht. Du bist Christ und der Meinung es wäre die richtige Religion. Merkst du was? Du liebst sie egal welche Religion sie ist, und das hat sie und ihre Familie auch zu tun. Zumindest sehe ich das so.
Warum hat Gott mich zu diesem Mädchen geführt?
Das ist eine sehr gute Frage, die Dir zu einer klaren Antwort verhelfen kann.
Jesus sagt: Wer sich zu mir bekennt, zu dem bekenne auch ich mich.
Wenn Du davon ausgehst, dass Gott Dich zu diesem Mädchen geführt hat, dann darfst Du auch davon ausgehen, dass er sich von Dir ein klares Bekenntnis wünscht.
Bedenke auch: Nichts und niemand gibt den Eltern der jungen Frau in unserem Land das Recht, Forderungen bezüglich Deines Glaubensbekenntnisses zu stellen. Sie befinden sich im Unrecht. Wenn Deine Partnerin ihr Leben selbstbestimmt nach ihrem Willen und unseren Gesetzen leben und Dich heiraten möchte, heißt das keinesfalls, dass sie ihre Eltern nicht respektiert. Die Eltern sind es, die ihre Tochter, unsere Gesetze und unsere gesellschaftlichen Werte nicht respektieren.
Rede mit den Eltern! Sage Ihnen, dass Du gläubig und nicht "ungläubig" bist! Bestehe Ihnen gegenüber darauf, dass Du Gott und seine Gebote und Propheten verehrst. (Dass Mohammed keiner von ihnen gewesen ist, muss ja nicht zum Thema werden.)
Wenn Deine Partnerin Deinen aufrechten Mut sieht, mit dem Du um den Segen der Eltern für eure Verbindung ringst, wird sie wahrscheinlich erkennen, wie viel sie Dir bedeutet UND dass ihre Eltern im Unrecht sind, wenn sie eurem Glück im Weg stehen. Vielleicht braucht sie dafür etwas Zeit. Wenn sie dann aber nicht mutig genug ist, sich weiterhin zu Dir zu bekennen, dann ist es vielleicht besser, Eure Beziehung zerbricht jetzt als erst später.
Wer weiß, Dein ehrliches Bekenntnis zu Deinem Glauben, ggf. auch das Dir dafür abverlangte Opfer, können in der nahen oder ferneren Zukunft dazu führen, dass Deine jetzige Partnerin oder ihre Eltern Jesus erkennen.
Ich rate Dir nicht, Deine Zukunft auf einer Lüge aufzubauen. Nur die Wahrheit bringt Euch beiden Segen.
Meine eigene Meinung zum Christentum ist, dass es der richtige glaube ist.
Wenn du im Herzen davon überzeugt bist, wäre es ein Bruch mit dir selbst, nach außen etwas anderes zu heucheln.
Sich "muslim" zu nennen und weiter einen christlichen Lebensstil (was auch immer das sein mag!?) zu führen, wäre eine Täuschung. Du würdest damit die Familie deine Freundin hinter's Licht führen und dein Umfeld ebenfalls. Vor allem würdest du selbst zum Hampelmann der religiösen Überzeugungen anderer Menschen werden. Wenn man da nach Belieben an deinen Strippen ziehen kann, verlierst du deine Authentizität.
Warum hat Gott mich zu diesem Mädchen geführt?
Na, einen gewissen Anteil hast du selbst dabei auch gehabt. Die Verantwortung kannst du nicht Gott zuschieben. Du hast auch die Verantwortung dafür, wie du nun mit deinem Leben und deiner Überzeugung umgehst.
Ist unser Gott nicht gnädig und versteht unsere Entscheidungen und vergibt uns?
Würdest du dir selbst eine solche Lüge und Täuschung vergeben? Würde deine Partnerin dir weiter vertrauen, wenn du es mit deiner Überzeugung nicht so ernst nimmst?
Wenn du fest im Glauben bist, sei fest im Glauben. Wenn dir dein Glaube nicht so wichtig ist, ist er nicht so wichtig. Das ist deine Entscheidung.