Ist es fair jemandem ohne Vorwarnung zu kündigen?

7 Antworten

Ist nicht die feine Art aber es gibt auch kein Gesetz das es da anders laufen muss. Anders wenn du unbefristet bist dann hätte es vorher gesprächsprotokolle geben müssen und abmahnung um dich schnellstens und umanfechtbar loszuwerden. Aber nach so kurzer Zeit bleibt dir nur es zu akzeptieren und was neues zu suchen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kann man so oder so sehen.

Wenn jemand zu langsam ist gibts dafür ja nur zwei Gründe: Entweder er strengt sich nicht genug an oder er kann einfach nicht mehr.

Wenn du erst schneller wirst nachdem man es dir sagt, dann muss man ja davon ausgehen, dass du vorher aus Faulheit zu langsam warst. Warum will ich so jemanden also, der erst dann Leistung bringt, wenn man ihm auf die Füße tritt?

Ja, ist leider normal, dass einem das nicht gesagt wird und man dann vor vollendete Tatsachen bestellt wird. Fair finde ich das nicht, da ich denke, Menschen können sich anpassen und wenn die Erwartung nicht klar kommuniziert wird, ist es oft nicht einfach diese zu treffen.

Was ich empfehlen würde, ist, dir das nicht zu Herzen zu nehmen (auch Mitarbeiter:innen, die woanders einen top Job machen können gekündigt werden). Zudem schieben einige Vorgesetzte so was auch bei schlechter wirtschaftlicher Lage vor (z.B. weil eigentlich die Projektlage schlecht ist) und um dann selbst keine Schwäche zu zeigen.

Im nächsten Bewerbungsgespräch könntest du einfach fragen wie die Erwartungen an die Stelle sind oder auch während der Probezeit, nur da kann man vielleicht nicht in so kurzer Zeit reagieren.

Es ist zwar gerechtfertigt, aber moralisch völlig daneben.

Ich hatte das auch mal. Da hab ich sogar extra nachgefragt ob meine Arbeit in Ordnung ist oder ob ich was verbessern sollte und da kam positives Feedback zurück. Zwei Wochen später wurde ich entlassen und meine Nachfrage galt als "Schuldeingeständnis", bzw Bewusstsein, dass ich zu langsam sei. Hab mich echt verarscht gefühlt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Schulische und normale Ausbildung + an der Uni gearbeitet

Nein, es ist keineswegs unfair.

Die Probezeit dient dazu festzustellen ob der Arbeitnehmer brauchbar ist. Ob er die Anforderungen erfüllt ohne Aufforderung !

Du hast also volle drei Monate viel zu langsam gearbeitet. Du hattest drei Monate lang die Chance Dein Arbeitstempo

von Dir aus

auf das in der Firma Übliche zu steigern.

Da Du Dich beschwerst das Dir niemand sagte das Du schneller arbeiten sollst ist es offensichtlich das Du durchaus schneller arbeiten

kannst, aber keine Lust hattest.

Auf den von mir geführten Baustellen hättest Du nur einen Tag überlebt. Wer gerade in der Probezeit nicht von sich aus zeigt das man sich auf ihn verlassen kann, das er leistungsfähig und -willig (!) ist den braucht keine Firma


Schnee810  11.04.2025, 23:09

Arbeitnehmer sind verschieden. Es gibt z.B. gründlichere Arbeitet:innen (oft langsamere). Ich arbeite lieber mit denen, da hab ich weniger Zusatzarbeit im Büro.

Nur weil das bei der Baustelle anders läuft, wobei mir auch da ein gründlich arbeitender Handwerker lieber ist, als ein schneller der's huddellig macht und ich x Nachbesserungen brauche...

Asam98 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 11:53

So leicht wie du es sagst ist es aber nicht. Wir waren ein 3 Mann Team und dadurch das wir immer rechtzeitig fertig wurden dachte ich mein Tempo ist in Ordnung! Aber Hauptsache jemand direkt Faulheit unterstellen wenn ich faul gewesen wäre wäre ich doch nicht immer Pünktlich gewesen dann wäre ich doch nicht nie krank gewesen dann hätte ich doch nicht Überstunden ohne Ende geschoben als wir nur zu 2 waren !

atijaja  30.03.2025, 12:02
@Asam98

Spielt doch keine Rolle entweder hast du nur 70% deiner möglichen Leistung erbracht oder es waren 100% deiner Leistung was aber nur 70% einer Normalleitung entspricht.

In beiden Fällen zu langsam für den Vorgesetzten.

Vanaheim  30.03.2025, 12:04
@Asam98

Ist es sehr wohl.

Ihr wurdet als Dreimannteam stets fertig, Du aber wegen Langsamkeit gekündigt.

Das bedeutet Du hast nicht ein Drittel der Gesamtleistung erbracht sondern die anderen Beiden für Dich mitarbeiten lassen - bzw. im Zweierteam mit Überstunden den Kollegen.

Und zur Wiederholung, damit Du es hoffentlich nun verstehst :

Du hättest schneller arbeiten können -

hast es aber nicht !

So einen Mitarbeiter braucht kein Betrieb.

Du hast ganz offen gezeigt das Du nicht in den Betrieb passt.

Asam98 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 12:11
@Vanaheim

Es ist doch als Arbeitsgeber nicht zu viel verlangt ein Mitarbeiter ein Feedback zu geben oder ?

Ich sehe ja ein das ich zu langsam war und das das ein Legetimer Kündigungsgrund ist allerdings finde ich das es auch die Aufgabe vom Arbeitgeber ist seinen Mitarbeitern ein Feedback zu geben wenn ich gewusst hätte das mein Tempo ein problem ist hättte ich es ja anpassen können dadurch daß es mir aber nie gesagt wurde dachte ich das mein Tempo in Ordnung wäre zum mal ich vorher noch nie in diesem Bereich gearbeitet habe.

Asam98 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 12:13
@atijaja

Ja das stimmt natürlich ich sage nur das ich es fair gefunden hätte wenn man mit mir darüber gesprochen hätte.

Vanaheim  30.03.2025, 12:24
@Asam98

Du begreifst es offensichtlich nicht.

Die Probezeit ist ein Test was

Du von Dir aus leistet - ohne Mahnung.

Man stellte fest das Du keinen Bock auf Leistung hattest .

Asam98 
Beitragsersteller
 30.03.2025, 12:33
@Vanaheim

Richtig, sie müssen mir kein Feedback geben. Aber wenn sie es nicht tun, ist es auch nicht fair, hinterher zu behaupten, ich sei faul gewesen. Wer keine Chance zur Verbesserung gibt, sollte sich solche Urteile sparen.

atijaja  30.03.2025, 16:29
@Asam98

Dein Einzelfall bewerten kann ich nicht ich war ja nicht dabei.

Für den Arbeitgeber kann es verschiedene Gründe gegeben warum er nicht vorher mit dir über deine Leistung gesprochen hat

Schon mal darüber nachgedacht das das gar nicht der echte Grund der Kündigung war.