Ist es der Auftrag der Lehrer, wissen verständlich zu vermitteln?

6 Antworten

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Wir haben ein grundlegendes Problem an unseren Schulen. Dort haben Lehrer nicht die Aufgabe, die Lehrern normalerweise zukommt. Es gibt den schönen Satz, der Budha zugeschrieben wird und damit mindestens 2400 Jahre alt ist (Es gibt verschiedene Meinungen darüber, wann Budha gelebt hat).

Der Meister (damit ist der Lehrer gemeint) und der Schüler entwickeln gemeinsam die Lehre.

Üblicherweise beantworten Lehrer Fragen. Wenn also jemand eine Frage stellt, kann man davon ausgehen, dass ein Interesse bezüglich des Themas besteht, zu dem die Frage gestellt wurde. An unseren Schulen ist das aber nicht so. Dort wird man zum Schüler gemacht und belehrt. Belehren ist aber etwas grundsätzlich anderes als zu lernen. Jedem Kind wird vorgeschrieben, womit es sich zu einer bestimmten Zeit zu beschäftigen hat. Auch das Wie ist festgelegt. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man sich als Schüler für das Thema interessiert oder nicht. Es ist doch verrückt zu glauben, alle Schüler einer Klasse würden sich Montagfrüh um 8:00 Uhr für den Dreisatz oder die Funktionsgleichung interessieren. Sie müssen aber; ob sie wollen oder nicht.

Das man auch als Lehrer damit überfordert ist, liegt nahe. Jeder lernt doch auf andere Weise. Die von Dir beschriebene Erwartung an die Lehrer existiert zwar, aber sie ist schlichtweg absurd.

Gruß Matti

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Dekorateur, 40 Jahre Berufserfahrung
Kuhlmann26  20.02.2015, 18:51

Sorry, Buddha schreibt man mit zwei d.

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musikuss78  21.02.2015, 10:56

Da muss ich Dir Recht geben! Allerdings gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Gute Lehrer schaffen es zumindest, das Interesse der Schüler zu wecken. Dann kommen die Fragen von ganz alleine. Und zu meiner Zeit haben das auch einige Exemplare geschafft.

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Kuhlmann26  21.02.2015, 16:37
@musikuss78

Dieses Wecken von Interessen wäre aber überhaupt nicht nötig. Kinder kommen als wissbegierige Wesen auf die Welt und sie lernen fortlaufend. Die Erwachsen sind es, die sie dabei stören. Würde man sich in diesen Lernprozess nur dann einmischen, wenn das von den Kindern gewünscht wird, wäre der Lernerfolg um ein mehrfaches besser, als durch die ständige Belehrung.

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Kuhlmann26  12.03.2015, 06:20

Ich danke Dir für den Stern.

Gruß Matti

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ja natürlich ist es die aufgabe eines lehrers. wenn die ganze klasse mit diesem einen lehrer nicht zufrieden ist kann man beschwerde beim rektor einreichen dieser wird die nötigen schritte einleiten (im unterricht eine stunde zugucken usw.). aber generell ist der stoff in der heutigen zeit für den durchschnittsschüler eher schwer zu verstehen. man muss immer mehr "nacharbeiten". das liegt daran dass das ganze schulsystem immer mehr darauf auslegt die messlatte höher zu legen. aber es kann wie gesagt bei deinem fall am lehrer liegen. ich beispielsweise hatte in mathe ne 5 und mit dem neuen lehrer aufeinmal ne 2 weil er es einfach besser erklären konnte und seine arbeit geliebt hat

Hi, Lernen ist ein Vorgang, der nur und ausschließlich nur von jedem selbst vollzogen werden kann. Das jemand jemanden 'etwas beibringt' ist schlicht gar nicht möglich. (Siehe Neurologie siehe Konstruktivismus). Ein Lehrer kann den Stoff erklären, so dass zum Buch noch ein anderer Weg besteht. Aber jede Erklärung muss von jedem einzelnen zu seinem eigenen Wissen aufgebaut werden. Anders geht es nicht. Eine 'gute' Erklärung passt also gut zu dem Vorwissen, die jemand zu dem neuen Stoff hat, und derjenige kann den neuen Stoff leicht in sein bisheriges Wissen einbauen. Eine 'schlechte' Erklärung passt nicht gut zu dem bisherigen Vorwissen und man muss selbst mehr dafür tun, dass das besser zusammen passt. Da aber jeder Mensch ein anderes Vorwissen hat, gibt es keine für alle passende Erklärung.

Lernen kann man nur selbst. Es ist kein Vorgang, bei dem ein anderer aktiv ist und man selbst passiv bleiben kann.

Natürlich spielt auch das eigene Interesse eine große Rolle. Je größer es ist, desto aktiver ist das Gehirn beteiligt. Je geringer dieses Interesse ist, desto mehr wird das neue als 'unwichtig' wahrgenommen und dann eben nicht gelernt

also, in erster Linie ist es (denke ich) schon der auftrag der Lehrer einem etwas beizubringen und zwar so dass es jeder versteht, wenn du sagst dass du zuhause noch 1-2 stunden sitzt und es versuchst zu VERSTEHEN weil du echt nicht weißt wie es geht, dann hättest du deinen Leher/Leherein aber auch im unterricht nocheinmal bitten können es dir genauer zu erklären, dass geht dann schneller als wenn du es zuhaus allein versuchst. das mit den Hausaufgaben dient zur Übung, um alles einfach zu üben.

Im Idealfall gelingt es den Lehrern Wissen verständlich zu vermitteln. Der Punkt ist natürlich der, wenn ein bestimmter Lehrer einfach nicht in der Lage ist Wissen verständlich zu vermitteln, dann könnt ihr euch mal zusammentun und über den Klassensprecher, Vertrauenslehrer, Elternsprecher etc. an diesen Lehrer herantreten und "Verbesserungen vorschlagen". Aber Achtung: gerne wird auch der Klassendurchschnitt der Klausuren hinzugezogen und wenn es heißt "nein, der Klausurendurchschnitt liegt im üblichen Bereich", dann ist es nicht ganz einfach, Verbesserungen seines Unterrichtstils anzuregen...