Ist eine Welpe oder ein ausgewachsenesr Hund besser?

7 Antworten

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Als Ersthund würde ich eher zu einem erwachsenen und erzogenem Tier aus dem Tierschutz raten, bei einem Welpen kann man sehr vieles Falsch machen zudem braucht so ein Welpe die ersten Monate eine rundum Betreuung heisst der kann nicht allein Bleiben. Bei einem Tierschutzhund welcher erzogen ist klappt das meist schon nach ein paar Wochen wenn er es vorher schon gelernt hat. Deswegen unbedingt nach einem Hund suchen der in Deutschland in einem Tierheim ist oder auf einer Pflegestelle und den man besuchen kann, kein Tier aus dem Ausland da die meisten nicht mal Stubenrein sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle
thenightisyoung  15.01.2024, 19:12

Tierschutz 🤦🏽‍♀️ und dann wundert man sich warum ersthundbesitzer ihre Tierschutzhunde wieder abgeben weil sie nicht klar kommen. Sorry aber der Rat ist für die Tonne!

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Sandkorn  03.02.2024, 11:02
@thenightisyoung

Ersthundbesitzer kommen oft auch mit Hunden von Züchtern nicht klar und das liegt nicht an den Hunden. Manche Leute haben eben keine Ahnung was die Anschaffung eines Hundes für Verpflichtungen mit sich bringt und wenn sie noch so oft behaupten, daß sie sich vorab schon gründlich informiert hätten. Manche denken bei Hundehaltung eben nur ans Gassigehen und Spielen mit dem Hund wie man grad Lust und Laune hat.

Ich habe selber schon seit vielen Jahren nur noch Tierschutzhunde, die sind meist so zwischen 3 und 5 Jahre alt wenn sie zu mir kommen, gut sozialisiert, total lieb, verschmust und verträglich mit anderen Hunden, Katzen und Kindern.

Welpen sind nun mal zeitaufwendiger in der Erziehung und Pflege, egal ob sie vom Züchter oder aus dem Tierschutz kommen. Dessen sollte man sich aber schon vor der Anschaffung eines Hundes bewusst sein.

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thenightisyoung  03.02.2024, 12:00
@Sandkorn

Da stimme ich dir voll zu.

aber die meisten Menschen unterschätzen Tierschutz Hunde einfach. Die können nämlich gar nichts und das ist nicht böse gemeint.

mein Welpe als wir ihn mit 12 Wochen geholt haben, kannte schon Auto fahren, Geschirr/halsband/leine, spazieren gehen, Tierarzt war kein Problem usw.

von mehreren Leuten aus meiner Umgebung weiß ich einfach das Tierschutz hunde sehr schwierig sind. Haben Angst vor Autos, fremden Geräuschen oder verstecken sich einfach den ganzen Tag in der Wohnung und kommen nicht raus.

sorry aber das wäre nichts für mich.

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Sandkorn  03.02.2024, 14:42
@thenightisyoung

>>>> aber die meisten Menschen unterschätzen Tierschutz Hunde einfach. Die können nämlich gar nichts 

Und das sagst ausgerechnet Du, die selber überhaupt noch nie mit Tierschutzhunden zu tun hatte sondern ihre "Erfahrungen" nur aufs Hörensagen und die Meinungen anderer Unwissender stützt.

Ich habe bisher alle meine Tierschutzhunde nur aufgrund von Fotos und der Beschreibung der Tierschutzorganisation ausgesucht, nicht einen habe ich auf einer Pflegestelle in D kennengelernt, alle kamen direkt aus Spanien bzw. Rumänien zu mir.

Nachdem ich im April 2023 den letzten meiner Hunde (14) leider aufgrund einer Krebserkrankung habe schweren Herzens gehen lassen müssen, habe ich mir im September eine Hündin (Tibet Terrier Mix, 5 J.) aus Rumänien geholt und auch sie kam, mit 13 anderen Hunden zusammen, direkt von dort zu mir.

Sie war von der ersten Stunde an sehr zutraulich und lieb zu mir und meinen Enkeln sowie den anderen Haustieren, hat sich gleich heimisch gefühlt bei uns und hat sich das Sofa als ihren neuen Schlafplatz ausgesucht. Sie fährt sehr gerne Auto aber noch lieber sind ihr lange Spaziergänge und das Spielen mit ihren Hundekumpels die wir unterwegs treffen.

Ich kann sie auch, auf Wunsch meiner Chefin, mit zur Arbeit nehmen, das ist alles kein Problem für sie, sie liegt einfach nur unterm Tisch und chillt. Selbst die Hundefriseurin, die wir wegen ihrer langen Haare regelmäßig besuchen findet sie gut und lässt sich gerne baden und verwöhnen. Für mich ist sie wie ein 6er im Lotto und ich hoffe, daß wir noch viele Jahre zusammen verbringen können.

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Der Vorteil bei einem Welpen ist, dass der Hund ein unbeschriebenes Blatt ist und nur die Erfahrungen gemacht hat, die er in den ersten Wochen seines Lebens erlebt hat. Ein Welpe ist aber auch noch nicht stubenrein, er muss die Beißhemmung lernen und alle Kommandos. Welpen erkunden die Umwelt über ihr Maul und nehmen unterwegs schon mal Sachen ins Maul, die sie nicht fressen sollen oder knabbern Zuhause in einem unbeobachteten Moment etwas an. Außerdem kann eine Welpe noch nicht allein bleiben.

Der Vorteil bei einem erwachsenen Hund ist, dass er stubenrein ist und die Beißhemmung gelernt hat. Ein erwachsener Hund hat außerdem einen Charakter, den man einschätzen kann. Der Nachteil bei einem erwachsenen Hund ist, dass er Vorerfahrungen gemacht hat, die sich auf sein Verhalten auswirken können. Häufig können erwachsene Hunde bereits eine Weile allein bleiben.

Ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz ist oft für Ersthundehalter besser geeignet weil die Tierheimmitarabeiter einschätzen können, ob der Hund z.B. Jagdtrieb hat und wie er sich Artgenossen gegenüber verhält.

Wovon ich dir als Ersthundehalter abraten würde ist ein Direktimport aus dem Auslandstierschutz, den du dir aufgrund eines Fotos aussuchst und der noch nicht auf einer Pflegestelle gelebt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Auch im Tierheim gibt es Welpen, das eine schließt also das andere schon mal nicht aus.

Erwachsene Hunde haben schon einen gefestigten Charakter, da kommen also eher weniger böse Überraschungen auf einen zu.

Man sollte natürlich drauf achten, dass man sich an einen seriösen Verein/Tierheim wendet, da es auch schwarze Schafe gibt, welche keine korrekten Angaben zum Charakter des Hundes machen.

Ein Welpe ist noch nicht stubenrein, muss teilweise alle 2-3 Stunden raus, auch nachts, man muss ihm von Grund auf alles beibringen. Traut ihr euch dies zu?

Im Tierheim könnt ihr euch vom Personal auch beraten lassen, welcher Hund dort am besten zu euch und eurem Lebensstil passt.

Nun ein Haustier bedeutet grundsätzlich erstmal einen entsprechenden Zeitaufwand. Gerade Hunde brauchen Freizeit. Das sollte man sich zu aller erst überlegen, ob man die Zeit und Lust dafür 100% hat.

Ich kenne genug Leute, die sich „einfach so“ einen Hund geholt haben und erst dann merkten wie viel Aufwand es eigentlich ist, einen Hund zu haben.

Im Tierheim sollte man sich erstmal umschauen. Ich würde mich nicht darauf festlegen, ob der Hund ein Welpe oder ausgewachsen ist. Der Hund sollte grundsätzlich einfach „passen“. Dann sollte man diesen hin und wieder zum Gassi gehen nehmen bevor man seine Entscheidung fällt.

Es sei gesagt, dass ein Welpe wie ein menschliches Baby ist! Dieser benötigt viel Zeit und Aufmerksamkeit. Das muss definitiv bewusst sein!

Und wenn ihr euren passenden Hund gefunden habt, dann kümmert euch entsprechend um ihn und ihr und der Hund wir ein glückliches Leben haben.

Ich würde euch erstenmal raten euch darüber Gedanken zu machen was ihr mit den Hund machen wollte, wo ihr ihn mir hin nehmen möchtet, was ihr ihn bieten könnt etc., wenn ihr das noch nicht gemacht habt.

Denn dann würde ich euch ein Tierheim empfehlen. Dort könnt ihr nach diesen Kriterien und mit Hilfe des Personals einen geeigneten Hund für euch suchen.

Vom Auslandstierschutz würde ich euch abraten, denn da weiß man nie wirklich was man bekommt. Zwar haben sie Bilder, Videos und Beschreibungen, aber das ist nicht alles 100%. Du weißt auch oft nicht was vorgefallen ist oder den Hund triggern könnte. Beim deutschen Tierschutz bin ich mir nicht sicher, da ich noch nichts mit ihnen zu tun hatte.

Ich möchte euch Welpen nicht schlecht reden. Ein Welpe kann auch super sein für Ersthundehalter! Man kann noch alles richtig machen oder auch falsch. Da hilft es aber einen Hundetrainer an seiner Seite zu wissen, der bei Fragen und Problemen sofort helfen kann. Ein Hundetrainer ist aber auch beim Tierheimhund keine schlechte Idee.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung