Ist dies ein Beispiel für eine nhd. Diphtongierung?
Bîden = Beiden
1 Antwort
Die neuhochdeutsche Diphthongierung ist die Zerdehung von mittelhochdeutschem langem [iː] zu neuhochdeutschem [aɪ̯] , z.B. mîn→mein. Die meisten neuhochdeutschen [aɪ̯]-Laute sind so entstanden, aber es gibt auch Gegenbeispiele wie Geist, mhd. geist. Diese sind oft daran erkennbar, daß der Vokal im Englischen ganz anders ist.
Die mittelhochdeutsche Form von beide lautet beide oder bēde, also ist das ein ähnlicher Fall wie Geist: Das Wort hatte immer schon einen Diphthong (ahd. beidē), nicht erst seit dem Neuhochdeutschen.
indiachinacook
07.02.2024, 15:30
@Versuch123150
Sieht so aus. Woher hast Du die von Dir zitierte Form bîden?
indiachinacook
07.02.2024, 16:01
@Versuch123150
Ja, das ist richtig. Der Kluge schreibt dazu:
Speise Substantiv Femininum Standardwortschatz (9. Jh.), mhd. spîse, ahd. spîsa, mndd. spIse, mndl. spîse, auch afr. spîse Entlehnung. Entlehnt aus ml. spesa, älter spensa zu l. expēnsa (pecūnia) "das ausgegebene Geld, der Aufwand" (Spesen, spenden), zu l. expendere "gegeneinander aufwägen, ausgeben". Die Bedeutung "Nahrung" hat das Wort schon im klösterlichen Latein angenommen. Verb: speisen.
Ebenso nndl. spijs, nschw. spis, nnorw. spise; Pensum.
Oh..also ist das falsch...