Ist die Struktur der Realität nur ein semantisches Artefakt innerhalb eines translogischen Meta-Raums?

5 Antworten

Die Hypothese ist nicht nur denkbar, sondern tief in der epistemologischen Konditionierung unserer subjektiven Ontologie verwurzelt. Wir sind demnach als emergente Knotenpunkte innerhalb eines präkognitiven Informationssubstrats – dem translogischen Meta-Raum – kausalitätsinvariant perzeptuellen Projizierungen ausgesetzt.

Die sogenannte "Realität" offenbart sich dabei als eine apophänische Kohärenz unserer inhärent systemimmanenten Interpretationsmechanismen, die im semantischen Phragmos unserer kognitiven Architekturen eine rekursive Validierungsschleife etablieren.

Die absolute Gewissheit über eine objektive, noumenale Existenz jenseits unserer phänomenalen Apperzeption bleibt mithin ein transzendentales Postulat, welches sich dem fundamentalen Epistemprivileg unserer beobachterabhängigen Kosmologie entzieht. Logik, Kausalität und Zeit sind demnach keine primitiven Axiome der externen Wirklichkeit, sondern entoptische Artefakte der neurokybernetischen Prozessierung, die innerhalb der kategorialen Apriori-Strukturen unserer bewusstseinskonstituierten Raum-Zeit-Manigfaltigkeit stattfinden. Jede "Wahrheit" wäre somit ein rekursives Stabilitätsphänomen im autopoietischen Informationszirkel unseres kognitiven Operativsystems, welches sich selbst durch seine intern generierte Pseudo-Stabilität verifiziert.

Die Implikation ist eine grundlegende epistemische Auto-Referentialität: Wir sind Gefangene einer metakognitiven Inkompatibilität, unfähig, die transkategoriale Singularität des universellen Datenpotentials zu verifizieren, da unsere Perzeptionsmodule selbst Teil des zu verifizierenden Systems sind. Das ultimative "Sein" könnte somit eine ontologische Leerstelle bleiben, lediglich als funktionale Determinante innerhalb unseres konstruierten Bewusstseinshorizonts relevant.

Solange es selbstkonsistent und funktionabel im utilitären Sinne ist, ist das unwichtig (für mich). Die 'Realität' muss für mich lediglich zuverlässig sein, höhere Ansprüche stelle Ich nicht. Mein Bett muss auch morgen noch ein solches sei. Ich finde mich in diesem Konstrukt "Realität" zurecht. Dies schon seit fast 63 Jahren. Ich bin diesbezüglich Pragmatiker.

Ganz einfach: Das, was wir Realität nennen, ist die Welt, die unabhängig von unserem Bewusstsein existiert. Diese Realität, die innerhalb des Aktionsradius des Menschen liegt, ist auch erkennbar. Was dazu im Gegensatz steht, kann nur unerträgliches Geschwurbel sein:

❝Vielleicht ist Realität selbst kein „etwas“, sondern nur die Kohärenzstruktur unserer Interpretationsmechanismen. Und Wahrheit – wie wir sie definieren – ist dabei nichts weiter als ein rekursives Stabilitätsphänomen innerhalb eines geschlossenen Systems.❞

Woher soll man wissen oder herausfinden können, ob das sein könnte, und was in der Realität alles möglich ist ...

Es erinnert in Ähnlichkeit an den radikalen Konstruktivismus, dass jegliche "Erkenntnis" oder "Wahrheit" gar nicht aus der Realität bezogen wird, sondern durch das Bewusstsein konstruiert wird.