Ist die Guillotine, mit der während des Dritten Reichs Menschen hingerichtet wurden, in einem Museum erhalten geblieben oder wurde sie nach dem Krieg zerstört?
Also beispielsweise die Geschwister Scholl
3 Antworten
Im Bayerischen Nationalmuseum ist eine Guillotine aufgetaucht, mit der während des NS-Regimes Todesurteile vollstreckt worden sein sollen - unter anderem bei den Geschwistern Scholl.
Das in Vergessenheit geratene Fallbeil, mit dem 1943 die Geschwister Scholl hingerichtet wurden, ist wieder aufgetaucht. Es lagerte vermutlich seit vierzig Jahren im Depot des Bayerischen Nationalmuseum in München, bestätigte eine Sprecherin des Museums am Freitag einen Bericht des Bayerischen Rundfunks. "Es gibt dieses Fallbeil, und es ist auch durchaus wahrscheinlich, dass es die Guillotine ist, mit der die Geschwister Scholl getötet wurden", sagte die Sprecherin. Dem Bericht zufolge stand die Maschine zwischen 1933 und 1945 in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim. In dieser Zeit sind dort mehr als tausend Häftlinge hingerichtet worden.
Es werde nun "intensiv" darüber nachgedacht, wie das von den Nationalsozialisten als Mordwerkzeug genutzte Fallbeil nun doch der Öffentlichkeit gezeigt werden könne, erklärte die Sprecherin. Konkrete Entscheidungen gebe es dazu aber noch nicht.
Mit dem Fallbeil wurden während der NS-Zeit 2805 Menschen gerichtet"Dieses Fallbeil ist ein Fund von singulärer Bedeutung für die deutsche Geschichte", sagte der bayerische Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) am Freitag in München. "Es ist kein Exponat, das beliebig in einer Ausstellung zu sehen sein sollte." Seiner Ansicht nach sollten sich Historiker, Ethiker, Politikwissenschaftler und die Weiße Rose Stiftung gründlich mit der Frage auseinandersetzen, was damit geschehen soll.
Was hat die Guillotine denn mit den Abgeordneten der AfD-Fraktion zu tun?
Da wo die die BRD hinbringen wollen dauert es nicht lange bis Dir wieder im Einsatz ist.
Rechtsradikale sind doch für die Todesstrafe und auch dafür politische Gegner zu verfolgen.
Doll eine Mahnung sein sich ihre Pläne noch mal zu überlegen.
Naja, selbst wenn es so sein sollte, also die Wiedereinführung der Todesstrafe, wird man die Hinrichtungsart sicherlich auf andere Art und Weise dann durchführen. So wie in den USA zum Beispiel per Giftspritze, elektrischer Stuhl, Gaskammer oder erschießen. Hast du eigentlich gewußt, daß in Frankreich die letzte Hinrichtung mit der Guillotine am 10. September 1977 war.
Ich fände es als Mahnung halt ganz sinnvoll die Scholl-Guillotine bei denen auf den Büroflur zu stellen.
Das dürfte so allerdings nicht der allg. Hausordnung entsprechen.
Museumsstücke und Kunst in Parlamenten und angeschlossenen Gebäuden sind Gang und Gäbe.
Dieses Tötungswerkzeug aus französicher Historie war im dritten Reich echt nur noch eine rein symbolhafte Inszenierung einer Hinrichtung ganz Hoher und nur ganz am Anfang.
Mit der Guillotine (also nicht mit dieser konkreten) wurden sogar in der jungen BRD Todesurteile vollstreckt. Die Todesstrafe gab es in den Anfangsjahren der Bundesrepublik noch.
Unfug. Mit der Inkraftsetzung der Verfassung 1949 und damit einhergehend der offiziellen Staatsgründung der BRD, war die Todesstrafe abgeschafft worden, das letzte Todesurteil wurde Anfang 49 vollstreckt. Du redest wenn von der Besatzungszeit 1945-1949.
Tatsächlich, das letzte Todesurteil wurde ein paar Tage vor der offiziellen Staatsgründung verhängt und vollstreckt - mit der Guillotine gegen eine Giftmörderin.
Ich hatte das im Kopf, aber dachte es wäre 1952 und nicht 1949 gewesen.
https://www1.wdr.de/lokalzeit/verbrechen/todesstrafe-fragen-und-antworten-100.amp
In der DDR wurde noch 1981 die Todesstrafe vollstreckt.
Verstehe. Letzteres ist korrekt, auch wenn der Kerl bis zu seinem Tod nicht erfahren hat, dass er zu jenem verurteilt wurde, da er einen „unerwarteten Nahschuss ins Hinterhaupt“,( üblich seit Ende der 60er) erfuhr. erstaunlich human für ein Terrorregime wie die DDR es war, wie ich finde
Aber garantiert nicht mehr öffentlich mit der Guilloutine selbst in der ehem. DDR. Selbst nach 1981 aber dort dann zumindest noch durch Erschießung in den Hinterkopf wohl in dick geschirmten Bunkergewölben.
Das humanste ist tatsächlich eine unangekündigte Todesstrafe, nur ist das eben überhaupt nicht rechtsstaatlich.
Die Frage ging hier aber nicht nach "human", sondern nur noch nach öffentlich praktiziert in DE selbst nach WW2. Mit dem Fallbeil gab es das aber gereits in DE schon lange zuvor "allgemein" nicht mehr.
Du darfst bei solchen Fragen bitte nicht A & B miteinander vermischen!
Du schreibst von was ganz anderem als der Abwicklung des NS-Regimes.
Im alten (für die Unterbringung der Strafgefangenen nicht mehr genutzter) Teil der JVA Nürnberg steht eine voll funktionsfähige Guillotine.
Kann man in einer Vitrine im Paul-Löbe-Haus aufstellen. Am besten nahe den Abgeordnetenbüros der AfD.