Ist der Pilz am Baum schädlich?
Ich habe vor ein paar Tagen einen Pilz an meinem Baum entdeckt. Kann oder muss man da was machen?
4 Antworten
Ja , der Baum geht damit in seine letzte Lebensphase. Eigentlich läuten solche Pilze immer das Ende eines Baumes ein, auch wenn der Baum damit noch einige Jahre leben kann. Würde bzgl der Bestimmung auch am ehesten in Richtung Feuerschwämme gehen. Diese sind eindeutig reine Schwächeparasiten, du brauchst also keine Angst bzgl. weiterer Bäume haben, aber dieser! Baum ist unrettbar verloren.
Man sollte diesen Baum je nach Standort in Zukunft bzgl seiner Standfestigkeit bewerten, denn er wird irgendwann zusammenstürzen. Aber da die meisten Bäume dann einfach ohne Gefährdung von irgendwas stürzen, muß man in den meisten Fällen nichts unternehmen.
Mir ist im letzten Frühjahr eine Kirsche einfach über die Einfahrt gestürzt. Die hatte allerdings keinen sichtbaren Pilz. Aber meine ganzen Kirschen kränkeln mittlerweile altersbedingt. Meine Kleiberkirsche (die nenne ich so, weil da regelmäßig ein Kleiberpärchen drin brütet), beherbergt mittlerweile einen Schwefelporling - anderer Pilz, der wenigstens lecker ist (-;. Aber deren Ende wird dadurch deutlich. O.k. das Kleiberpärchen ist auch ein deutliches Zeichen des nahenden Endes .
Pilze direkt am Baum = böse zum Baum
Pilze unterm Baum (im Erdboden) = gut zum Baum
Du wirst diesen Baum, der schon ziemlich verpilzt ist, fällen müssen :(
Was du da siehst, ist nur der Fortpflanzungsmechamismus bzw. die "Früchte" eines ausgewachsenen Pilzes. Der eigentliche Pilz steckt tief im Holz und dieser schneidet dem Baum die Wasser- und Nährstoffzufuhr ab und ernährt sich von den Nährstoffen im Baumholz. Der Baum verdurstet.
Sieht mir nach einem Feuerschwamm aus.
Ist dies evt eine Blutpflaume?
Ich bin sicher nicht der Spezialist für Baumkrankheiten. Kenne mich mehr gesunden Bäumen aus;)
Feuerschwamm würde bedeuten, dass er die längste Zeit hinter sich hat.
Ob nun ein Baumfällen bereits erforderlich ist kann ich nicht sicher sagen.
Es hängt sicher davon ab, inwieweit ein Zusammenbruch Schäden verursachen würde.
Befrage dich beim örtlichen Landwirtschaftsamt. Dort bekommst du kostenlose Erstauskunft.
Ich vermute dass vor dem Zusammenbruch erst einzelne Äste absterben werden und dann ist der Baum auch nicht mehr schön.
Aber BEDENKE DASS DU EINE PFLICHT HAST als Grundbesitzer für die Sicherheit zu sorgen. Wenn der Baum auf die Straße stürzen oder PAssanten verletzen könnte oder auch größere Schäden anrichten kann, dann ist handeln geboten.
Es gibt Baumgutachter, die die Gafhr besser einschätzen können.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich werde mal beim Landwirtschaftsamt nachfragen.
und die sind sehr anfällig dafür
lass dich beim Landwirtschaftsamt beraten ich würde nur im Notfall gleich zur säge greifen.
Der Blutpflaumenfeuerschwamm ist eine milderer Pilz. Die folgende Weißfäule ist wohl das größere Problem, die den Untergang einläutet.
Feuerschwamm - Regierungspräsidium Gießen - Dezernat Pflanzenschutzdienst (rp-giessen.de)
Auch wenn er Blühen sollte und noch keine anderen Anzeichen zu erkennen sind,ist es vorweg ein todesurteil. Falls es wirklich eine blutpflaume ist dann kannst du ihn bis fast über die Erde abschneiden. Aus dem Stumpfen wird ein relativ schöner Blutpflaumenbusch ;-). Habe so einen selber zuhause,immer schön rund schneiden und man hat im Frühjahr eine blühende Kugel. Und nein,einen Baumbegutachter brauchst du nicht. Nur vielleicht deine Kommune anrufen,falls der Baum größer ist und einige fotos vorher machen zur Sicherheit.
Und es ist wirklich eine Blutpflaume