Ist der Mensch von Natur aus, verhaltensbiologisch verschwenderisch geprägt?

3 Antworten

Nun ja, es war von der Evolution wohl nicht "eingeplant" dass eine Species so dominant und intelligent wird, dass die Ressourcen des ganzen Planeten knapp werden. In der Steinzeit oder so war das Überleben der Sippe das wichtigste und es gab unendlich Platz.

Irgendwie sind wir auch nicht so in der Lage, so langfristig und in größeren Zusammenhängen zu denken. Ws gab so eine Studie, wo man Leute gefragt haben, ob sie lieber 10.000 Euro sofort oder in einem Jahr 100.000 haben wollen, die meisten entschieden sich für das erste. Das finde ich bezeichnend.

Vielen fehlt es wohl auch an Wissen. Aber selbst wenn man es weiß, realisiert man es nicht. Es besteht keine persönliche Notwendigkeit, mich einzuschränken, ich sehe die direkten Auswirkungen nicht vor mir...natürlich war man früher sparsamer, aber da waren die Leute auch viel ärmer, es ging ums persönliche Überleben. Wir sind zwar auch empathiefähig und sozial, aber erstmal ist sich jeder selbst der Nächste. Ich, und die Leute, die mir nahestehen. Vielleicht noch mein Land. Ich glaube, viele sind halt so kleingeistig - man ist mit seinen persönlichen Problemen und Wünschen beschäftigt - und denken über solche Sachen gar nicht nach.

Kleosa 
Fragesteller
 02.11.2023, 23:51

Sind wir ein Bug dieses Erden-Spielbretts ?

Ein Fehler der Schöpfung ?

Eine mutierte Erscheinung ?

Permanente Harmonie (Einklang) gibt es in der Natur nicht, wir sind parasitär und chaotisch ?

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Apokalipstic605  03.11.2023, 00:00
@Kleosa

Parasitär schon irgendwie, ja. Aber die Natur bewertet nicht. Da gibt es keine Fehler, die Natur selbst merkt ja bei der Evolution nicht, dass die Ressourcen alle werden. Das ist eine Vernunftleistung, die wir Menschen erbringen müssten und dazu theoretisch auch in der Lage wären.

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Nein das Phänomen hat neuzeitlichen Charakter. Ich denke nicht Wenige vor tausenden von Jahren wären froh gewesen, draußen so etwas wie eine Plastiktüte gefunden zu haben und hätten praktischen Wert darin gesehen.

Die Dinger bekommst Du heute mit wenn Du dein Essen am Imbiss mitnimmst und danach bläst der Wind sie über die Straße.

Kleosa 
Fragesteller
 02.11.2023, 23:34

Besitzen Messis, sammelwütige Menschen dieses "Ur-Gen", diese Eigenschaft, es hat noch einen Wert, warum wegschmeißen, warum entsorgen ?

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verreisterNutzer  02.11.2023, 23:37
@Kleosa

Wahrscheinlich. Muss man ja nicht in jede Richtung interpretieren. Du nennst damit nur ein anderes Extrem. Der Mensch wird aber trotzdem immer verschwenderischer.

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Apokalipstic605  02.11.2023, 23:53
@Kleosa

Ich glaube, das entspringt einem hohen Sicherheitsbedürfnis, aber hat halt eine krankhafte Ausprägung. Dass es dafür ein Gen gibt, denke ich nicht, das hat mehr mit der individuellen Lebensgeschichte zu tun

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MopelonPapa  03.11.2023, 06:14
@verreisterNutzer

Man kann aber selber entscheiden ob man verschwenderisch leben möchte oder nicht. Das bedeutet aber auch nicht ständiger Verzicht und alles zusammen sparen was geht. Richtig sparen bedeutet, sich ehr die Frage stellen, was brauche ich überhaupt, ist, viel, Wohlstand oder viel mehr eine Belastung. Kauft man für sich selber oder um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Bewegt man sich durch sein Leben oder hetzt man. Fashion im Schlußverkauf, kein Einkaufsbumel, statt dessen hektisches Verhalten, schnelles zugreifen,Negatives, Konflikte, Problemen des Alltags ablenken, man braucht seine emotionale Belohnung,sein Kick." Ich kaufe, also bin ich wer "Mit riesigen Beuteln voll Kleidung sieht man zu den Parkplätzen ziehen. Viele Kleidungsstücke von schlechter Qualität für kurze Glücksmomente,sehr kurze. Ich suche zur Zeit, Schuhe für mich, der erste Einkauf diese Jahr. 1 paar habe ich noch. Wenn es klappt, kosten etwa 400 € und ist sparen. 3 paar reichen für ca. 15 Jahre. So halte ich das mit allen, kaufen was man braucht. Mein Sohn hält es auch so. Ein T-Shirt für 4 € ist für mich viel zu teuer wenn ich genügend habe und nichts brauche. Lieber nachhaltig gute Ware statt viel Schrott. Neben bei selber in Finanzen bilden, und investieren. So wird Vermögen auf gebaut, während sehr viele, wenn überhaupt in den schlechtesten Geldanlagen zu versenken.Und es funktioniert und läuft schon recht lange gut. Mein besten Freund und seiner Tochter beigebracht und es läuft. Seit 1 Jahr, lernt es mein Sohn und ein Mädel aus seiner Klasse. Und in ca. 9 Mon. kann er sein eigenes Depot eröffnen. Die ersten Aktien die er selber ausgewählt hat und jetzt in meinen Depot liegen hat , laufen so wie erwartet. Selber über Finanzen gebildet, statt es in Bank Produkten, mit realen Verlusten oder in unnötigen Versicherungen mit schlechten Renditen oder auch realen Verlusten zu packen. Statt mein Geld mit billigen Klamotten und sonst was zu verbrennen.Da sind ein paar gute Bücher bei weiten sinnvoller. Keiner kann alles, aber es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, ein gewisses Maß, finanzieller, politischer Bildung sowie digitaler Medienkompetenz zu erzielen. Selber, von sich aus Wissen darüber zu erlangen, sollte jeder machen, statt zu jammern und die Verantwortung und Schuld an Fehlern anderen zu zuschreiben. Vielleicht lesen Sie mal. " Dummheit. Eine Erfolgs-geschichte. von M. Housel und um ein wenig über das Klientel auf FB kennenzulernen" Dummheit ", von Heidi Kastner (Psychologin). Den deutschen fehlt es an intellektueller Demut, und Selbsterkenntnis, man ist sich nicht im geringsten bewusst, wie man sich selber Schaden zufügt. Jegliche Verantwortung schiebt man anderen zu und glaubt sich selber fein raus, wird nur nicht funktionieren.

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verreisterNutzer  03.11.2023, 06:26
@MopelonPapa

Dankeschön, ja da ist schon einiges dran. Vielen Dank für die Buchtipps. An vielen Dingen kann natürlich verschwendet werden und das sollte jeder auch selbst für sich im Blick haben.

Danke.

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MopelonPapa  03.11.2023, 07:58
@verreisterNutzer

Kleiner Fehler. Das erste Buch ist von Emil Kowalski. " Psychologie des Geldes" ist von M. Housel. aber sehr gut geeignet wenn man mal Geld anlegen möchte. Es vermittelt in Kurzgeschichten Wissen bezüglich Geldthemen und ist angenehm zu lesen. Und falls du es versuchen möchtest, hier mal ein kleiner Test bezüglich digitaler Medienkompetenz. Die deutschen haben allgemein schlecht abgeschnitten. https://der-newstest.de/

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Die persönliche Psyche, es ist allgemein viel Psychologie. Die Werbung, Strategien die deutschen lieben es günstig, schnell, viel usw. Es erzeugt kurz Glücksgefühle, als Belohnung. Nur mal" fashion Psychologie " oder," Fashion warum viel " bei Google eingeben, da wird man schnell fündig. Gut das ich anders denke, kaufen was man braucht und mehr nicht.