Ist der fahrdienstleiter ähnlich wie der Fluglotse?

7 Antworten

Obwohl in beiden Berufen Fahrzeuge mit riesiger Verantwortung geleitet und geführt werden, hat ein Fluglotse eine wesentlich härtere Ausbildung und deutlich mehr Verantwortung, denn ein FDL muss nicht 3-dimensional denken, sondern nur 2-dimensional.

Ein Vergleich zwischen beiden Berufen ist nicht möglich.

OlafausNRW  13.06.2019, 22:26

nicht wirklich :-)

Beide sitzen an Computern und guggen sich Zahlen an

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OlafausNRW  14.06.2019, 15:53
@goldenarrowde

Die ersten sterben langsam aus und die Spurplanstellwerke können sehr wohl auch über ein EStW bedient werden, wie du in deinem 2.LInk ja wohl lesen kannst :-)

In Regelbetrieb ist das Teil nämlich nur eine Anzeige auf einem Monitor.

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Max212132  03.06.2020, 20:31

Huch wieso haben Fluglotsen mehr Verantwortung?

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Nein. Das ist in etwa so, als wolltest du als LKW-Fahrer Zug fahren.

Wasserdrink 
Fragesteller
 13.06.2019, 20:38

Ok, ja bei dem Azubi treffen war auch ein Fluglotse dabei und er hat gesagt "der Fahrdienstleiter ist der Fluglotse für Züge" ps. Ich mach eine andere Ausbildung.

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eventhelfer  13.06.2019, 20:40
@Wasserdrink

Im übertragenen Sinn. Ein Pilot ist auch der Busfahrer der Lüfte. Dennoch können beide nicht einfach den Job tauschen.

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Dass der Fahrdienstleiter quasi der Fluglotse für Züge ist stimmt schon. Es ist auch die einfachste Möglichkeit um den Beruf selbst für den größten Hohlkopf zu erklären. Ich würde jetzt sogar behaupten, dass der Beruf des Fahrdienstleiters umfangreicher ist, während der Fluglotse deutlich komplexere Aufgaben bewältigen muss.

Im Schienenverkehr gibt es Signale, die die Reihenfolge bei Bedarf selbstständig regeln. Diese Signale ist der Fluglotse jedoch selbst. Er muss zu jeder Zeit überblicken, wo sich gerade welches Flugzeug befindet. Sowohl in der Luft, als auch am Boden. Zumindest am Boden, wo nicht schneller als 20 km/h gefahren wird, ist die Sache noch ungefährlich - zumindest, solange keinem der Abflug genehmigt wird, obwohl sich ein Flugzeug gerade im Landeanflug befindet.

Die Unfallgefahr ist dadurch einfach viel höher, weswegen man als Fluglotse erst sehr viele Auswahlverfahren bestehen muss. Ein ehemaliger Bekanner hatte mir mal davon erzählt, das schaffen nur die allerbesten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Max212132  04.06.2020, 22:32

Zudem kann man auch Fahrdienstleiter in so nen paar Monaten werden, was der Bahn im Moment ziemlich hilft, ohne die Quereinsteiger wären viele Stellwerke unbesetzbar. Manchmal frage ich mich allerdings ob man damit nicht den Ansehen des Berufs schadet und so eventuell ein Gefahrenrisiko entstehen lässt, wenn man sich so anschaut wie oft es zu "gefährlichen Ereignissen" kommt. Wenn es mal zu einem schweren Zugunglück (weit größer als Bad Aiblingen) kommt, was ich natürlich nicht hoffe, muss man da mal überlegen was da schief läuft. Meiner Meinung nach sitzen in manchen Stellwerken Leute die da definitiv nicht hingehören, der Beruf muss attraktiv werden.

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Paejexa  05.06.2020, 13:58
@Max212132

Solche "Gefährder" hast du leider nicht nur unter den Quereinsteigern, sondern teilweise auch unter den alteingesessenen Fahrdienstleitern. Der Unterschied zwischen Quereinsteigern und "echten" Eisenbahnern mit vollständiger Ausbildung:

für die Quereinsteiger ist das meist nur ein normaler Job, wer sich aber von klein an der Eisenbahn widmet, die komplette Ausbildung macht etc., für den ist das meist mehr als nur ein Beruf. Viel mehr ein Hobby oder eine Leidenschaft.

Ich würde daher behaupten, dass sich ausgebildete Eisenbahner in der Regel mehr Mühe geben. Ausnahmen gibt es natürlich immer, ich hatte da schon ein paar wirklich tolle Kollegen, die "nur" den Quereinstieg gemacht haben. Einer davon war vorher aber selbst schon Lokführer.

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Max212132  05.06.2020, 17:04
@Paejexa

Ja, richtig die Gefährder kannste überall haben, finde es aber kritisch Quereinsteiger in ein ESTW zu setzen. Bei manchen Unfallberichten fragt man sich auch wie man bitte so viele Regeln missachten kann und so ein Kuddelmuddel hin bekommt. Irgendwann werden wir flächenhaft DSTWs/ESTWs haben und nur die Gruppe an FDLs wird schrumpfen, ich bin gespannt.

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Paejexa  05.06.2020, 19:14
@Max212132

Ich auch, aber das wird noch laaaaaaaange dauern. Mein Bahnhof soll schon seit 13 Jahren fertig mit dem Umbau sein, die sind immer noch dran. Erst hieß es dann 2020, dann 2022 und nun wurde erneut auf 2024 verlängert. Vom Rest der Strecke ganz zu schweigen.. da sind noch zig uralte Stellwerke, für die noch nicht einmal ein DSTW geplant ist

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Max212132  05.06.2020, 22:58
@Paejexa

Eigentlich sollte die Bahn ein Interesse daran haben, das so schnell wie möglich hin zu bekommen, was ich in meinem Praktikum erlebt habe, waren Gespräche kannste noch die Schicht übernehmen oder die und FDL am Maximum, eine hat auch schon ihre Krankmeldung angekündigt weil sie einfach nicht mehr konnte. Das wird in vielen Regionen so sein, eine Krankmeldung dort, löst riesige Problem aus, habe auch mitbekommen das alte Beamte sich sehr unsolidarisch zeigen. Zudem sind ESTWs/DSTWs auch wirtschaftlicher, niedrigere Personalkosten, aber halt hohe Anschaffungskosten.

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Paejexa  08.06.2020, 18:21
@Max212132

Genau das, was du da geschrieben hast, ist bei mir Alltag.. zu 100% ^^

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wäre es als Fahrdienstleiter dann auch möglich einfach als Fluglotse zu arbeiten 

Nein.

Nein.

Nein, ganz unterschiedliche Berufe, ganz unterschiedliche Ausbildungen.

Der Bäcker kann auch nicht einfach als Metzger arbeiten, obwohl beide Berufe was mit Lebensmittelproduktion zu tun haben ;-)

Wasserdrink 
Fragesteller
 13.06.2019, 20:39

Ok, ja bei dem Azubi treffen war auch ein Fluglotse dabei und er hat gesagt "der Fahrdienstleiter ist der Fluglotse für Züge" ps. Ich mach eine andere Ausbildung.

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1Wintertraum  13.06.2019, 20:40
@Wasserdrink

Luft hat keine Balken, während Züge an Schienen gebunden sind. Daher arbeitet der eine mit Koordinaten, der andere mit Schienen/Gleisverläufen. Auch die Anweisungen sind komplett anders und werden auch aufgrund unterschiedliche Aspekte getroffen.

Daher definitiv: nein.

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