Ist das okay wenn ich das Vater unser bete immer?

12 Antworten

Hallo Dubossss,

das Vaterunser ist nicht dazu gedacht gewesen, es wörtlich immer wieder aufzusagen. Es bildet nur ein Muster oder ein Rahmen, der uns zeigt, worum wir beten können und sollten.

Die Bibel enthält einige Hinweise zum Thema Gebet, doch feste Regeln gibt es dafür nicht. Wenn unsere Gebete Gott gefallen sollen, dann wären auswendig aufgesagte Gebete eindeutig nicht das Richtige. Jesus sagte in der Bergpredigt einmal folgendes dazu: "Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, dass sie erhört werden, weil sie viele Worte machen" (Matthäus 6:7).

Gebete sollten also immer etwas ganz Persönliches sein und aus dem Herzen kommen. Der berühmte König David schrieb einmal in einem seiner zahlreichen Psalmen: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8). Wenn man jemandem sein Herz ausschüttet, dann muss man nicht nach Worten ringen oder macht sich Gedanken um exakte Formulierungen. Deswegen kommt es auch beim Beten nicht darauf an, in welche Worte wir die Gedanken, die wir an Gott richten, verpacken.

Die Bibel zeigt auch, dass unsere Gebete, außer aus Bitten an Gott, auch Lobpreis und Dank mit einschließen sollten. So steht in den Psalmen: "Kommt in seine Tore mit Danksagung, in seine Vorhöfe mit Lobpreis. Dankt ihm, segnet seinen Namen" (Psalm 100:4) oder: "Auch legte er ein neues Lied in meinen Mund, Lobpreis für unseren Gott (Psalm 40:3).

Es gibt also viele Möglichkeiten unsere Gebete so zu gestalten, dass sie für Gott annehmbar sind. Auch fand ich den Tipp sehr hilfreich, dass man sich vor einem Gebet Gedanken machen soll. Sonst kann es leicht passieren, dass man recht inhaltslose Gebete spricht oder oft das Gleiche sagt.

Über das Beten gibt es sicher noch vieles zu sagen, doch wenn Du diese grundsätzlichen Dinge beachtest, wird es Dir künftig sicher leichter fallen, Dich im Gebet an Gott zu wenden. Und dazu brauchst Du kein vorgefasstes Gebet wie das Vaterunser!

LG Philipp

Jesus zeigte durch das Vaterunser, wie und worum man beten kann. Es war seine Antwort auf die Bitte der Jünger: „Herr, bring uns bei, wie man betet“

Lukas 11:1Jesus gab das Vaterunser vielmehr als ein Muster für Gebete, die Gott annehmbar sind.

     

 Bibeltext: „Lasst Gott in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Dank wissen, was eure Bitten sind“ Philipper 4:6

 Bedeutung: Wir sollten unsere Gebete nur an Gott richten, nicht an Jesus und Maria oder Heilige Mit den einleitenden Worten „unser Vater“ lehrte uns Jesus, ausschließlich Gott anzubeten.

·        Im Einklang mit Gottes Willen beten

 Bibeltext: „Gott hört uns, ganz gleich, worum wir in Übereinstimmung mit seinem Willen bitten“ 1 Johannes 5:14

 Bedeutung: Wir können um alles beten, was mit Gottes Willen übereinstimmt. Wie wichtig Gottes Wille ist, zeigte Jesus mit den Worten: „Lass deinen Willen geschehen“. Was Gottes Wille für die Menschen und die Erde ist, kann man aus der Bibel erfahren.

·        Persönliche Anliegen im Gebet erwähnen

 Bibeltext: „Wirf deine Last auf den Herrn und er wird dich stützen“ Psalm 55:2.

 Bedeutung: Gott kümmert sich um uns. Jesus erwähnte im Vaterunser auch persönliche Bitten. Wir können um das bitten, was wir zum täglichen Leben brauchen, um Anleitung, wenn wir vor wichtigen Entscheidungen stehen, um Hilfe in schweren Zeiten und um Vergebung unserer Sünden. 

Woher ich das weiß:Recherche

Gute Grundlage.

Versuch mal abends, wenn das Licht im Zimmer aus ist dir vorzustellen, dass Jesus neben deinem Bett sitzt. Er ist ganz entspannt und freundlich, und daran interessiert, was bei dir innerlich so los ist. Er möchte es gerne von dir hören, Zeit mit dir verbringen.

Und dann erzählst du ihm einfach, was so los war, wobei du dich gut gefühlt hast (Es ist dann auch angemessen, für schöne Momente Danke zu sagen), ob du dich ungerecht behandelt gefühlt hast, und wofür du dich schlecht fühlst. Wenn du was gemacht hast, was andere schädigt, kannst du ihm gleich sagen, dass du dich deswegen schlecht fühlst. Wenn du dich schwach oder hilflos gefühlt hast, kannst du ihn um Hilfe und gute Ideen bitten.

Und dann sagst du ihm noch, dass er dich beschützen soll über Nacht, und dir den Heiligen Geist schicken soll, damit dir gute Ideen kommen, wie du besser durch den nächsten Tag kommst.

Wenn du zwischendurch einschläfst, nicht schlimm. Liebevolle und vertraute Freunde haben kein Problem damit, wenn andere mitten im Plappern einschlafen.

Jetzt und hier, während du auf dieser Erde bist, will er dir beistehen, und immer bei dir sein. Später, beim Gericht wird er ein sehr beeindruckender und auch beängstigender Richter sein, aber solange du dich hier unten durchwurstelst, darfst du zu ihm sprechen über alles. Auch über deine Enttäuschungen und Fehlleistungen. Auch das ist beten.

Das einzige, was immer zu beachten ist: Vertrau ihm. Und bleib bei der Wahrheit. Und vergiss nie, was er schon getan hat für dich.

Gegen die Probleme und Ungerechtigkeiten, die er damals aushalten musste, ist alles, worüber ich mich bisher beschwert habe, eigentlich lächerlich. Das relativiert so einiges.

Das ist in Ordnung. Es gibt auch sehr gute Gebetbücher mit Texten für jeden Anlaß. Oder Bücher, die erklären, wie man betet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Du kannst schon das "Vater unser" beten.

Aber Gebet ist der Ausdruck der Beziehung zu Gott. Deshalb wäre die Frage, ob es nicht (auch) sinnvoll wäre, frei mit Gott zu sprechen, wie man mit anderen Menschen reden würde. Denn mit Menschen spricht man auch nicht vorgefertigte Sätze, sondern formuliert frei. Mit sehr nahestehenden, geliebten Menschen reden wir sogar noch freier und können alles sagen, was wir denken und fühlen. So können wir mit Gott auch sprechen...

Ein paar Gedanken dazu:

Du kannst dein Gebet einfach selbst formulieren, deine Worte dabei ganz frei wählen und mit Gott sprechen, wie du mit einem Vater oder Freund reden würdest.

Gott sieht auf das Herz und die Einstellung, die Worte selbst sind nicht ganz so wichtig, da Gott sowieso weiß, was wir ihm mitteilen wollen. Auf jeden Fall freut sich Gott darüber, dass du mit ihm sprechen und Ihn in dein Leben einbeziehen möchtest.

Gebet ist natürlich keine Wunscherfüllungsmaschine, zumal Gott auch in anderen Zeiträumen arbeiten kann, als wir uns das wünschen und vorstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass Gebet sehr wichtig ist und dass auf jeden Fall Segen darauf liegen wird. Deshalb kannst du einfach deine Gedanken Gott mitteilen und am Ende "Amen" sagen, wenn du magst (Amen bedeutet übersetzt "So sei es" oder "So soll es geschehen").