Ist das eine gute Idee?
Im Jahr 2011 raubte ein arbeitsloser Mann aus North Carolina eine Bank für einen Dollar aus, um ins Gefängnis zu kommen und kostenlose medizinische Versorgung zu erhalten. Dies mag zwar extreme Umstände widerspiegeln, aber es hat mich zum Nachdenken gebracht.
In einer Welt, in der einige Menschen unter schwierigen Bedingungen leben, könnte das Leben im Gefängnis unter Umständen eine Verbesserung darstellen – mit Mahlzeiten, einem Dach über dem Kopf, einem Bett zum Schlafen, Kabelfernsehen, Bewegung und Gesundheitsfürsorge. Natürlich gibt es auch negative Aspekte wie mögliche Strafen und zwischenmenschliche Herausforderungen.
Ich hatte selbst bereits Erfahrungen mit Unfreiheit in einer psychiatrischen Klinik. In Anbetracht der aktuellen Lage und der steigenden Zahl obdachloser Menschen frage ich mich, ob es eine überlegenswerte Option ist, bevor man in die Obdachlosigkeit abrutscht.
7 Antworten
Eine bescheuerte Idee, da US Gefaengnisse nicht mit deutschen vergleichbar sind. Wer in den USA keine KV hat, oder sich das co payment nicht leisten kann, geht in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Dort muss er behandelt werden. Mit oder ohne Versicherung.
In DE muss niemand obdachlos sein, man muss sich bei drohender Obdachlosigkeit nur darum kuemmern, und nicht dem Alk froenen und die Post ungeoeffnet stapeln.
Obwohl es in Deutschland Obdachlose gibt, müssten sie es nicht sein. Dafür ist das soziale Netz eigentlich zu engmaschig.
Aus meiner Zeit in Düsseldorf und langen, nächtlichen Gesprächen mit diesen Menschen, kenne ich viele Geschichten.
Sie hatten im persönlichen Umfeld niemanden, der geholfen hätte und deshalb sind sie abgerutscht. Die Behörden haben kein Interesse daran und weder Personal, noch Möglichkeiten, das zu verhindern.
Geben wir also besser aufeinander acht und helfen, wo es möglich ist. Ein kleines bisschen Engagement, Nachbarschaftshilfe, Nächstenliebe.
Wer, die potentiellen Helfer? Ja klar, das minimiert durchaus die Zeit zum Helfen. Täglich engagieren sich Millionen ehrenamtlich. Weil sie das wollen. Otto Normalverbraucher müsste einfach nur mal mit sehenden Augen durch die Welt gehen. Hilfe ist kein Vollzeitjob. Manchmal reicht zuhören und ein guter Rat.
Es ist nicht untypisch, dass Menschen absichtlich ins Gefängnis gehen. Erlebt man auch in Deutschland aber in den Staaten noch viel ausgeprägter.
Stellenweise geben sie auch an nach absitzen der Zeit wieder ins Gefängnis zu kommen.
Für mich zeigt das wie schlecht Menschen wieder in die Gesellschaft integriert werden und kaum Chancen haben. Gerade in den USA
Einst lernte ich einen 54 jährigen Mann kennen, der es mit Kleinstraftaten auf in Summe 17 Jahre Gefängnis brachte, in der DDR.
Im Frühjahr/Sommer war er obdachlos, ab Oktober strebte er ins Gefängnis.
Er beging dann Taschendiebstahl, Zechprellerei u.ä., einfach für eine beheizte Zelle, 3 Mahlzeiten/Tag, Strom kostenlos usw.
Für ihn war das eine Option, nach Hans Fallada, "Wer einmal aus dem Blechnapf fraß..." , das Wiederkommen nicht vergaß.
Ij Deutschland nicht da hat man Anspruch auf Sozialleistungen. Hier muss niemand sich ins Gefängnis zwingen.
Auch in Deutschland gehen Menschen lieber ins Gefängnis. Aber natürlich kommt das nicht so häufig vor wie in den Staaten oder anderen Ländern
Aber sie müssen arbeiten.