Ist das Christentum überhaupt eine monotheistische Religion?

Raphaela86xd  09.10.2024, 10:35

Hast du im Religionsunterricht nicht aufgepasst?

KaiMagBier87 
Beitragsersteller
 09.10.2024, 10:37

Ich bin Lehrer und das hat mich vorhin ein Schüler gefragt, er meinte es sind ja 3 verschiedene Personen, ich sehe seinen Punkt

21 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Natürlich ist der christliche Glaube monotheistisch!

Alles andere wäre eine ganz große Lüge bzw. völlig falsche Unterstellung...

Wichtig ist dabei das Verständnis der Trinität (Dreieinigkeit) Gottes: Gott als Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (Gott als 3 Personen und doch eins; also Christen glauben an einen einzigen Gott).

Man kann das vielleicht ein klein wenig mit drei Kreisen vergleichen, die sich in der Mitte überschneiden.

Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.

In Römer 8,8-9 wird der Geist Gottes mit dem Geist Jesu gleichgesetzt: "Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."

Insgesamt geht es einfach darum, dass der Vater, Jesus und der Heilige Geist in der Bibel als Gott bezeichnet werden. Erklärt und mit vielen Bibelstellen belegt, wird das z. B. hier:

Die Dreieinigkeit Gottes findet sich schon im Alten Testament, wie der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum erklärt: 


chrisbyrd  15.10.2024, 22:08

Vielen Dank für den Stern, ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

Das Original zur Zeit der Apostel schon. Das was wir heute so bezeichnen, nicht.

Unter den Aposteln gab es keine irdischen Herrscher: - Apostelgeschichte 17:7 - Sie alle verstoßen gegen die Verordnungen Cäsars, denn sie sagen, dass ein anderer König ist, nämlich Jesus.“

Wegen der Trinität

Die Trinität wurde gerade wegen dem Monotheismus so formuliert.

glaubt man ja doch an 3 Personen oder?

Richtig, die drei Personen sind der eine Gott.

Jain!

Es ist monotheistisch, an einen einzigen Gott zu glauben und ihm keine Partner zuzuschreiben.

Polytheistisch ist das Gegenteil, wenn man an mehrere Götter glaubt.

Die Vorstellung, dass Gott aus drei Personen besteht, ergibt in der christlichen Theologie keinen Sinn und dient oft nur als Ausrede für Verwirrung. Man könnte es zwar als monotheistisch darstellen, da sich alle in der Fusion zu einem Gott vereinen, aber in dem Moment, in dem Gott als eins erscheint, verschwinden die anderen. Wie soll Jesus da im Himmel neben Gott richten? Auch das ergibt keinen Sinn. Es ist nicht polytheistisch, führt aber in der Auslegung zu Verwirrung. Man versucht, aus dieser Verwirrung heraus eine Logik zu verkaufen.

Hallo Kai,

die Trinität hat im wahren Christentum gar keinen Platz, weil die Bibel keinen dreieinigen Gott lehrt! Wäre die Dreieinigkeit Gottes eine tatsächlich biblische Lehre, dann müsste sie auch ohne weiteres in der Bibel zu finden sein. Was zeigt eine genaue Prüfung? Nun, in einem protestantischen Werk steht:

„Eine Trinitätslehre, wie sie im 4. Jh. zur verpflichtenden Lehrnorm (Dogma) erhoben wurde, liegt hier [im NT] jedoch noch nicht vor“ (Das Große Bibellexikon, R. Brockhaus/Brunnen).

Und in einem bedeutenden katholischen Nachschlagewerk heißt es:

„In der Schrift gibt es keinen einzigen Ausdruck, in dem die drei göttlichen Personen gemeinsam angeführt wären“ (Catholic Encyclopedia).

Wenn die Dreieinigkeitslehre stimmen würde, dann müsste sie, wie gesagt, deutlich und unmissverständlich aus der Bibel hervorgehen. Stattdessen geht aber aus vielen Texten hervor, dass Gott dort als streng monotheistisch dargestellt wird.

Nirgendwo steht in der Bibel, dass Gott aus mehreren Personen besteht; stattdessen wird von ihm immer nur als von e i n e r Person gesprochen, also ein einziges, ungeteiltes Wesen!

Auf diesem Hintergrund betrachtet, gibt zum Beispiel der Text aus Johannes 17:3 einen Sinn und zeigt, in welchem Verhältnis Jesus und Gott zueinander stehen. Jesus sagte hier in einem Gebet zu seinem himmlischen Vater:

„Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennenzulernen und auch den, den du gesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3).

Hier trifft Jesus also eine klare Unterscheidung zwischen sich auf der einen und dem „allein wahren Gott“ auf der anderen Seite. Die Dreieinigkeitslehre steht also in deutlichem Widerspruch zu Jesu eigener Aussage! Allein, dass Jesus betete, beweist schon für sich gesehen, dass er nicht „Gott“ sein kann. Kein Gott muss zu sich selbst beten!

Diese wenigen Überlegungen und Bezugnahmen auf eindeutige Aussagen der Bibel zeigen zweifelsfrei, dass die Dreieinigkeitslehre in der Bibel keine Stütze findet und daher als unbiblisch verworfen werden muss!

LG Philipp