Ist Armin Schuster schuld weil nicht rechtzeitig vor dem Hochwasser gewarnt wurde?

Velbert2  25.07.2021, 14:35

Wer ist Armin Schuster?

fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 19:16

Der Präsident vom Bundesamt für Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe. Er redet sich raus dass er nur für den Verteidigungsfall zuständig sei.

8 Antworten

Ist Armin Schuster schuld weil nicht rechtzeitig vor dem Hochwasser gewarnt wurde?

Nein.

Er redet sich raus dass er nur für den Verteidigungsfall zuständig sei.

Das ist keine Ausrede, sondern eine Tatsache der gesetzlichen Strukturen des Katastrophen- und Zivilschutzes.

Katastrophenschutz im Allgemeinen und Hochwasserschutz im Speziellen ist Ländersache, die Durchführung obliegt den Landkreisen und kreisfreien Städten. Der Bund hat damit also gar nichts am Hut.

Er hätte selbst warnen können mit Fahrzeugen über Lautsprecherdurchsagen

Tja, nur blöd das das BBK dafür weder Fahrzeuge, noch Personal hat.

Fahrzeugbeschaffungen des Bundes gehen an die Landkreise über und werden auch vom lokalen Personal besetzt. Das BBK hat da weder Zugriff, noch Weisungsbefugnis im Katastrophenfall.

und hätte in den 7 Monaten das THW mit BKK zusammenlegen müssen.

Was organisatorisch nicht so einfach funktioniert und an den Zuständigkeiten rein gar nichts geändert hätte.

 Zuerst einmal nachdenken, bevor ich hier Unsinn labere. 

Ja, das hätte vor den repetitiven Bashing-Fragen, die in Richtung strafbewehrt gehen (vgl. § 164 StGB, § 186 StGB, § 187 StGB), sicher geholfen...

Wer was zu verantworten hat wird noch festzustellen sein.

Verantwortliche Politiker werden aber kaum persönlich haften müssen, sondern höchstens einen oder einen von mehreren Jobs einbüßen.

Schuldzuweisungen an einzelne Personen sind reichlich Albern bei Angelegenheiten diesen Ausmaßes.

Wenn die entsprechenden Wetterdiennste und die zuständigen Stationen an den Flüssen und Talsperren feststellen, das Gefahr im Verzug sein könnte, haben sie manigfaltige Möglichkeiten, sich an die Bevölkerung und Teile des Katastrophenschutzes zu weden.

Sei es durch direktes informieren der zuständigen Organisationen, sei es durch Warnungen an die Verwaltungen der Kommunen und die lokale presse, den lokalen Rundfunk, sei es dadurch nötigenfalls im Ort Warnungen zu plakatieren und Leute durch die Straßen zu schicken um auf die altmodische Art und Weise die Bevölkerung vorzuwarnen.

Das hat offennsichtlich alles nicht so gut funktioniert und das liegt nicht in der Hand einer Person. Da haben verschiedene Mechanismen versagt.

fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 19:31

Sie haben sich doch an den Katastrophenschutz gewandt, doch der hat radikal versagt.

Viel Ahnung vom Katastrophenschutz hast du auch nicht. Er hätte selbst warnen können mit Fahrzeugen über Lautsprecherdurchsagen und hätte in den 7 Monaten das THW mit BKK zusammenlegen müssen. Dann wäre wenigstens einer zuständig gewesen. So ist niemand zuständig. Was glaubst du überhaupt wie es im Verteidigungsfall aussieht? Er ist nur für einen Verteidigungsfall zuständig. Dann hätte er das Amt in 7 Monaten abschaffenn können. Das braucht nämlich niemand. Zuerst einmal nachdenken, bevor ich hier Unsinn labere. Was bringt es mir wenn ich weiß dass es in 30 Min. Krieg gibt?

Wo soll ich dann hin? Auf die Strasse laufen oder im Maisfeld verstecken? Ein heutiger Keller hält nicht einmal eine einfache Rakete stand. das wäre dein sicherer Tod wenn du da runter gehst im Krieg.

Hast du dich also schon mal gefragt weshalb das BKK zu welchem Zweck da ist? Außerdem hat nicht jeder smartphone, wie willst du also im Verteidigungsfall ohne Sirenen warnen - da passt was nicht zusammen - und vor allem wo sollen die Leute hingehen? Hast du einen Luftschutzkeller? kommen dann alle zu dir in 30 Min.?

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Otaku19995  25.07.2021, 19:44
@fisch4711

Der Katastrophenschutz an sich ist kein Warnsystem und da du ja vorgibst dich damit auszukennen, müsste dir klar sein, das ein Großteil der Mannschaften Ehrenamtler sind, die nicht mal eben Gewehr bei Fuß stehen, sondern erst einmal zusammengetrommelt werden müssen und das dauert.

Was du an dieser Stelle mit dem verteidigungsfall willst, müsstest du mir auch mal erklären.

Der stünde im Übrigen exakt vor dem gleichen Problem, wenn wir noch eine Wehrpflichtarmee hätten.

Die Mobilisation nicht ständig zur Verfügung stehender Kräfte dauert ihre Zeit. Auch in einem Kriegsfall, wenn die Einziehung von Reservisten etc. greifen würde, redeten wir hier nicht über Minuten oder Stunden, sondern über Tage, bis alles an Ort und Stelle ist.

Geht nicht anders, wenn man die eigenen Kräfte im Zivilleben erstmal erreichen, zusammenziehen und ausrüsten muss.

Natürlich kann der Katastrophenschutz Fahrzeuge und Lautsprecher beschaffen und damit über die Dörfer ziehen.

Dauert nur eben wertvolle Stunden die dann für die Prävention verloren sind, während lokale Presse und Verwaltungen, öffentlicher Rundfunk etc. die Möglichkeiten haben digital einen großteil der Bevölkerung binnen Minuten zu warnen und zu instruieren und diese Stellen im Gegensatz zum Katastrophenschutz auch in weit geeringerem Maßen auf ehrenamtliches Personal angewiesen sind, dass erstmal zusammengetrommelt werden muss.

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fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 19:47
@Otaku19995

Schuster sagte, dass er nur für den Verteidigungsfall zuständig ist. Dann frage ich mich, weshalb dass das BKK nicht abgeschafft wird? Wenn ich weiß es kommn in 30 Min. Raketen auf uns zu, wo soll ich hin und was ist mit den Leuten die kein Smartphone haben? Wenn das alles ist, gehört das abgeschafft aber ganz Dalli.

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Otaku19995  25.07.2021, 19:50
@fisch4711

Was genau hat das jetzt noch mit dem Hochwasser zu tun?

Das du das BKK nicht magst bzw. es für überflüssig hältst, hab ich verstanden, möchtest du sonst noch etwas mitteilen oder war es das?

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fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 19:53
@Otaku19995

Frag das doch den Schuster was sein Amt mit dem Hochwasser zu tun hat. Was aber viel wichtiger ist, weshalb existiert es überhaupt wenn es nur für den Verteidigungsfall zuständig ist und da kann es wohl nicht funktionieren weil es da nix bringt. Oder kannst du mir sagen wie so ein Verteidigungsfall aussieht, wie ich gewarnt werde und wohin ich muss, wenn nicht, warum wird es nicht abgeschafft?

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Otaku19995  25.07.2021, 20:01
@fisch4711
Oder kannst du mir sagen wie so ein Verteidigungsfall aussieht, wie ich gewarnt werde und wohin ich muss, wenn nicht, warum wird es nicht abgeschafft?

Mit dem Argument könnten wir unsere gesamten Streitkräfte abschaffen, denn was bringen die noch für den Fall einer atomarern Auseinandersetzung.

Mit dem Argument könnten wir auch den Katastrophenschutz abschaffen, was bringt der, sollte uns ein Meteorit auf den Kopf fallen.

Wie haben entsprechende Stellen, die dafür gut sind, einen Verteidigungsfall zu koordinieren, wenn dieser auf eiem konventionellen Angriff beruht. Einfach deswegen, weil man alles andere ohnehin nicht kalkulieren kann.

Taucht morgen 30 km vor Hamburg ein russisches U-Boot auf und beschießt die Stadt mit einem atomaren Sprengkopf, ist Hamburg platt, weil selbst diee militärischen Stellen nicht genug Zeit hätten zu realisieren, was los ist, geschweigedenn irgendwelche noch halbwegs wirksamen Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Das ist Realität seit einem halben Jahrhundert.

Es ist vorgesorgt für die Fälle, für die man vorsorgen kann.

Man kann natürlich kritisieren, dass es sinnvoller wäre wenn der Mann in seiner Funktion denn auch für Vorwarnungen im Katastrophenfall verantwortlich wäre, aber wenn dem nicht so ist, trifft ihn da keine dezidierte Schuld irgendwas versäumt zu haben.

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fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 20:01
@Otaku19995

OK. Du redest nicht über Stunden sondern über Tage. Wenn Russland 2 Stunden braucht bis es Deutschland platt gemacht hat, dann brauche ich aber niemanden mehr einziehen, dann ist es zu spät. Du hast hier dann dir also schon selber die Antwort geliefert, dass das BBK angeschafft gehört.

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fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 20:06
@Otaku19995

Also was willst du dann mit deinem BBK? Ein Katastrophenschutz der auf Naturgewalten ausgerichtet ist, ist jedoch was völlig anderes. Man kann rechtzeitig mit Lautsprecherwagen warnen und entsprechend Hilfe leisten. Bei einem atomaren Krieg braucht man eben kein BBK, das kann man sich sparen.

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Otaku19995  25.07.2021, 20:06
@fisch4711

Nö. Gehört es nicht.

Weil man dann davon ausgehen müsste, dass jeder potentielle Konflikt in dem der Verteidigungsfall greifen würde einer auf diesem waffentechnischen Niveau wäre.

Gesetzt den Fall, morgen käme, was weiß ich, in Polen oder Frankreich irgendein Diktator an die Macht, der von der EU nichts hält und Deutschland überfallenlässt, wobei der Krieg nur konventionell geführt werden kann, da entweder keine Massenvernichtungswaffen vorhanden oder die so nah an den eigenen Grenzen eingesetzt werden müssten, dass sie dem Angreifer selbst schaden, dann haben alle die Planungen und Organisationen ihren Wert.

Man muss sich nur nur klarmachen, dass es Szenarien gibt, für die sie keine befriedigenden Lösungen darstellen. Das bedeutet nicht, dass sie nicht für bestimmte andere Situationen nützlich sind und deswegen beibehalten werden sollten.

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fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 20:08
@Otaku19995

Nein, haben sie nicht, eine konventionelle Rakete kann ich hören und kann das über Radio oder TV den Verteidigungsfall ausrufen. Da braucht es kein BBK.

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Wo größere Regenmengen herunterkommen ist sowieso schwer vorauszusehen. Bei uns wurden für gestern und heute jeweils für nachmittags Gewitter angesagt. Bislang ist bzw. war davon nichts zu hören und zu sehen. Nur ein wenig Regen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
fisch4711 
Fragesteller
 25.07.2021, 19:18

Das war aber ganz leicht vorauszusagen, Schuster der Präsident hat aber nicht gewarnt, bzw. lassen. Die Wetterprognosen lagen ja vor.

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Velbert2  25.07.2021, 21:26
@fisch4711

die aber in den letzten Wochen und Monaten oft falsch waren.

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