Ist Angeln und Jagd moralisch verwerflich so wie von PETA und anderen Organisationen behauptet?
Ich denke man kann das so sehen, aber jeder der Fleisch isst, sollte dagegen nichts sagen! Eure Meinung dazu?
13 Antworten
Ich verordne mich zwischen vegetarisch und vergan.
"Jagdsport" finde ich in jedem Fall pervers. Was für ein Sport - mit einer kleinen Krümmung des Zeigefingers das Leben eines Rehs, Hasen, Ente oder Wildscheins auszulöschen!!! Jagdsport als Freizeitvergnügen.
Ich bin viel zu Fuß in der Natur unterwegs und stoße immer wieder auf Patronenhülsen von Schrotmunition in Wald und Flur.
Ich beobachte das nicht selten als Lifestyle-Beschäftigung der Prominenz am Ort mit großen, Allrad betriebenen Spritfressern.
Eine Zunft zum Vergessen....
Wenn du vegetarisch bist, dann kann ich diese Sichtweise verstehen! Finde es nur lächerlich wenn Leute Fleisch aus Massentierhaltung essen, aber über Jagd schimpfen.
Die Jagd eines Försters/Jägers finde ich nicht unbedingt moralisch verwerflich, da sie meistens zur Bestandregulierung ist und somit dem Gebiet und anderen Tieren darin gut tut. Normalerweise sind die Menschen gut ausgebildet, das Tier hat also keine großen Schmerzen und stirbt schnell. Natürlich gibt es dabei Ausnahmen, bei denen unnötig Leid verursacht wird. Diese finde ich moralisch verwerflich, zumindest wenn sie Absicht waren. Dasselbe gilt natürlich für die Trophäenjagd.
Angeln zur Nahrungsbeschaffung ist genauso moralisch verwerflich oder nicht verwerflich, wie Fleisch im Laden zu kaufen. Als Hobby und mit Freilassen der meist verletzten Fische finde ich Angeln sehr verwerflich. Es wird absichtlich Leid verursacht, das einfach vermieden werden könnte.
Ist Angeln und Jagd moralisch verwerflich so wie von PETA und anderen Organisationen behauptet?
Teilweise! So wie manche Angeln und die Jagd leben sicherlich, sogar tierschutzrechtlich bedenklich, bis eindeutig verboten.
Man kann gern darüber nachdenken den Jugendangel- und Jagdschein einzuziehen. Gerade den Angelschein zu erweitern, hier den Tier und Naturschutz deutlich mehr in den Vordergrund stellen. Ähnlicher Umfang wie bei der "Jagdscheinprüfung"
Bei jedem Neuerwerb eine Patenpflicht, für den Jungangler über 3 Jahre wo er nur in Begleitung eines erfahrenden Anglers angeln darf, der sich dafür auch qualifizieren muss. So das die Prüfungsinhalte mehr in die Praxis eingehen.
Der Kontrolldruck auf Angler muss erhöht werden, die Sanktionen gegen Schwarzangler und Angler die sich nicht an Regeln halten erheblich erhöht. So das sich eine "hauptamtliche Stellung als Kontrolleur" für die Angelvereine lohnt.
So das auch leichte Verstöße schon richtig ins Geld gehen.
In Sachen Massentierhaltung kann man die Positionen von PETA durchaus nachvollziehen, aber von Wildhege und Fischhege haben die Jungs und Mädels keine Ahnung.
Ich kenne keinen Angelverein, der sich nicht auch um seine Fischgewässer kümmert, sie von Unrat freihält, fast ausgestorbenen Fischarten wieder ein Überleben ermöglicht und nebenher halt auch ab und zu ein Fischlein für den Grill fängt.
Auch ohne Jäger würde es in unseren Wäldern und Äckern schlimm aussehen, da sich der Bestand an Rotwild und Schwarzwild ansonsten nur durch den Wolf oder Luchs regulieren ließe, die auch nicht jeder in seiner Nachbarschaft haben möchten.
Wer schon einmal einen von Wildschweinen verwüsteten Acker gesehen hat, weiß, wovon ich rede. Und wer jemals schon nachts ein Reh überfahren hat, weiß vermutlich auch, dass durch Autos wesentlich mehr Rehe zu Schaden oder zu Tode kommen als durch alle Jäger zusammen.
Der Jagdpächter springt aber auch nachts um drei aus dem Bett und kümmert sich um die Bergung des toten oder verletzten Tieres.
Die Damen und Herren von PETA helfen ja nicht einmal, die Kröten nachts über die Straße zu tragen. Das überlassen sie ruhigen Gewissens den Leuten vom Bund Naturschutz.
kommt drauf an.
catch and release ist zurecht verboten.
wer aber 1-2 fische fängt die man dann ganz frisch zubereitet ist das wieder in ordnung.
jagd zur bestandsregulierung ist in ordnung aber trophäenjagen natürlich nicht.
niemand muss ein nashorn oder nen löwen schießen.
wenn ein jäger sich jetzt ein reh schießt und es danach verwertet fänd ich das auch wieder besser als ein geschlachtetes rind auf nem industrie-fließband.