Ist analoge fotografieren noch aktuell oder schlägt digital alles?
Ich habe gehört du kannst bei digitalen Ultrascharf bei analogen ist Grenze
4 Antworten
Es gibt nichts, was die analoge Fotofrafie besser kann als die digitale.
Andererseits liegen die Vorteile der digitalen Fotografie nicht im Bereich der Fotografie selbst, denn das kann die analoge Fotografie wirklich ganz genau so gut, sondern in den Rahmenbedingungen. Die Vorteile der digitalen Fotografie sind:
- Wenige Kosten pro Bild (eigentlich nur etwas Strom)
- Extrem kurze Entwicklungszeit (das Bild ist digital praktisch sofort da, während man bei der analogen Fotografie den Entwicklungsprozess abwarten muss)
- Leichtere Aufbewahrung, da digitale Bilder wenig physikalischen Stauraum benötigen
- Leichte Archivierung, da digitale Bilddaten leicht in Dateien einsortiert und auch dupliziert werden können.
Die reine Bildqualität kann in beiden Verfahren wirklich absolut gleich gut sein.
Was genau soll dieser Kommentar aussagen?
Es geht hier um die Fototgrafie (= Datenaufnahme) - konkret: Vorteile digital <---> analog.
Dein Kommentar bezieht sich eher auf die Datenarchivierung.
Und ist dazu nur bedingt richtig, denn auch Datenaufzeichnung auf Papier zerbröselt mit der Zeit. Deshalb werden alte Papierbücher heute zur Daten-SICHERUNG tatsächlich digitalisiert.
Datensicherung in Stein wäre natürlich noch haltbarer (siehe Inschriften auf den Pyramiden), aber das kostet viel Arbeitszeit und benötigt viel Platz und nach ein paar Millionen ist es doch verwittert.
Jedes Ding an seinem Platz:
Analoge Fotografie ist immer noch überlegen, wenn es um Archivierung geht!
Genau darum werden wichtige Daten analog gespeichert.
Kann ich dir meine SCSI Festplatte von 1995 senden zum auslesen?
Ich mache analog und Digital. Digital natürlich mehr, viel mehr!
Das mit dem bisschen Strom stimmt nur, wenn Computer, Kamera und Bearbeitungssoftware bereits vorhanden sind.
Und im Gegensatz zu den Kameras, muss ich meine Analoge nicht nach en paar jahren wieder ersetzen.
Ich bin Digital sein 1999 unterwegs und habe jetzt die 5. Kamera.
Alle zusammen kosteten mehr als diese:
https://www.flickr.com/gp/r_walther/v2hxZ2Qus6
Negativformat 20 mal 25 Centimeter!
In 1000 Jahren werden wir als das dunkle Digitalzeitalter benamset werden, weil alles digitale den Bach runtergegangen ist!
Wer nicht alle paar Jahre seine Festplatten, umkopiert, wird die Daten verlieren.
NEIN und nochmals nein.
Kein Mensch und keine Institution, die heute halbwegs bei Verstand ist, setzt heute noch auf analoge Archivierung von Daten.
Wenn man natürlich dazu zu dumm ist eine vernünftige Archivierungs- und Back-Up-Politik (regelmäßiges Umspeichern auf neue Datenträger) durchzuführen, dem kann ich auch nicht helfen.
Wie gesagt: Eingravierte Zeichen in Steinblöcken halten deutlich länger als Buchstaben auf Papier ---- praktikabel ist das trotzdem nicht.
Und Zusatzinfo, falls du die letzten 20 Jahre (externe SCSI-Festplatte) wirklich verschlafen hast: Speicherplatz auf externen Festplatten kostet pro MB heute weniger als 1/10 von damals. Wenn du also alle 5 Jahre eine aktuelle externe Festplatte (oder halt gleich ein NAS mit RAID) gekauft hättest, dann hättest du nicht nur die neu hinzugekommenen Daten, sondern auch noch die alten Daten /zusätzlich) abspeichern können.
Zitat: "Und im Gegensatz zu den Kameras, muss ich meine Analoge nicht nach en paar jahren wieder ersetzen."
Wer zwingt dich dazu alle pasar Jahre deine neue Digitalkamera zu kaufen?
Das Gegenteil ist eher der Fall. Denn weil es immer weniger Fotografen gibt, die noch den chemischen Film verwenden, haben viele Hersteller von chemischem Filmmaterial ihre Produktion eingeschränkt oder ganz aufgegeben.
Viele der wirklich guten Filme (hohe ASA-Zahlen, bzw. extreme Schärfe, etc.) gibt es heute deshalb nicht mehr.
Demzufolge zwingen dich die Hersteller der analogen Filme eher dazu auf Digitalkameras umzusteigen.
Punkt 2:
Allerdings nur wenn man JPEG out of Cam Fotografiert, was bei den meisten Fotografen eher als uncool angesehen wird, Eine Raw Datei muß man auch entwickeln
Stimmt, aber die Entwicklung einer RAW-Fotodatei dauert ein paar Sekunden. Keine Wartezeit von über 1 Woche wie früher beim Diafilm.
Bitte? Was ist mit ultrascharf?
Aktuell ist analoge Fotografie sicherlich nicht. Denn analoge Fotografie ist teurer. Film kaufen, entwickeln lassen und Abzüge. Da muss man sich vorher schon Gedanken machen.
Da ist digitale Fotografie für viele einfacher. Einfach eine große SD-Karte kaufen und einfach wild drauf losknipsen und dann über mehrere Stunden am PC die Bilder dann so gestalte, wie man es möchte. Das ist der eine Weg.
Natürlich kann man sich auch bei der digitalen Fotografie mit der Materie auseinandersetzen und gute Bilder schießen. ;-)
Und was ist ultrascharf? Warum sollte das mit analoger Fotografie nicht gehen? Außerdem wird Schärfe heutzutage auch hoffnungslos überbewertet. Wie so viele theoretische Messwerte eine Beachtung bekommen, die in der Realität der Fotografie wenig Bewandtnis haben.
Es gibt immer noch einige Spezialgebiete in denen es nicht digital geht, etwa wenn es um die extremen Auflösungen geht die nur mit Ultra-Großformatkameras möglich sind. Ansonsten ist die Analogfotografie ein anderer Prozess der auch gerade wegen seinen Unbequemlichkeiten seine Freunde hat
Wie bei vielem kommt es darauf an was man am Ende haben will. Selbst die analoge Technik kann mit der entsprechenden Entwicklung am Ende ein ultrascharfes Bild erzeugen. Hierfür braucht man das geeignete Ausgangsmatetial, das Wissen wie man fotografiert und die spätere Nutzung des Films.
Ja genau: Das Bild wurde 1920 aufgenommen und seither lag es auf der festplatte rum:
https://www.flickr.com/gp/r_walther/27PD5H478V
Man wird auch 2123 sicher die heutigen abgespeicherten Bilder auslesen können. Braucht ja nur ein Bisschen Strom.
Der Bund ist da gescheiter:Bundessicherungsverfilmung - BBK