Israel oder Palestina?

9 Antworten

Ich bin ein jüdischer Siedler in Israel, lebe in Haifa. Die drittgrößte Stadt Israel wurde seit dem 7.10.23 nur zwei Mal bombardiert, die Anzahl der Bombardement gegen Jerusalem und Tel Aviv zähle ich schon nicht mehr.

Nicht selten wurden bei Bombardements auch muslimische Einrichtungen in Israel getroffen. Die Moschee in Abu Gosch, ca 10km westlich von Jerusalem, wurde nach einem Raketenangriff aus Gaza völlig zerstört.

Jüdische und Arabische Israelis wollen einfach von diesem täglichen (!) Terror ihre Ruhe haben.

Die Frage "Was muß man tun, um das Ziel zu erreichen?" Kann man nicht mehr stellen, denn die Charta der Hamas sagt es ganz einfach: "Komplette Zerstörung Israels. Dann ist Frieden." Die einzige jüdische Heimat zerstören?

Natürlich gibt's auch eine andere Lösung, zu der ausnahmlos jeder demokratische Staat greifen würde: Neutralisierung der Terroristen und deren Unterstützer, Zerstörung all ihrer Waffen und Lager und Waffenfabriken. Völlig egal wo sich die Lager befinden, wenn in Krankenhäuser, dann die auch zerstören, andere Optionen existieren leider nicht, da die Waffenzerstörer unter ständigem Beschuß stehen.

Befreiung alle Geiseln durch das Militär, da Gaza diese nicht freiwillig heraus geben will.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Cshilfe 
Beitragsersteller
 02.04.2024, 12:23

Bist du in IDF

Charedi  02.04.2024, 12:25
@Cshilfe

Ich bin Rentner. Und da mein Hebräisch noch nicht tadellos funktioniert, auch in keiner Bürgerwehr der IDF.

Bei versuchten tätigen Angriffen konnte ich mich mit Karate sehr gut zur Wehr setzen. Betreibe es seit 1984.

Keinen, solange es diese Unterstützung gibt, gibt es keine Waffenruhe und keinen Frieden.

Es sterben unnötig Menschen.

Es müssen wieder die universellen Menschenrecht gelten. Für alle dort lebenden. Sofort, eine entsprechende Resolution des Sicherheitsrats liegt vor.


Silicium58  02.04.2024, 13:17
Sofort, eine entsprechende Resolution des Sicherheitsrats liegt vor

Dann würden aus Sicht der Hamas zwei Dinge passieren:

Sie hätten keine Geiseln mehr, und die Todesrate unter Zivilisten würde einbrechen.

Beides nichts, was bei den Hamasführern in Rafahs Tunneln für Begeisterung sorgte.

stufix2000  02.04.2024, 13:35
@Silicium58

Bei der Regierung Netanjahu erzeugt das auch keine Akzeptanz:

Israel will nach US-Angaben die Bedenken zu der geplanten Rafah-Offensive "berücksichtigen". Alle Entwicklungen im Liveblog.

Mit anderen Worten, die Resolution und das Töten von NGOs geht weiter auch die Verhinderung der hungernden Zivilisten. Dafür eine weitere Eskalationsstufe:

  • Irans Staatsoberhaupt Khamenei droht Israel mit Vergeltung

• USA: Israel will Bedenken "berücksichtigen"

• Israel verspricht Untersuchung nach Tod von Helfern

• Irans Präsident droht nach Angriff auf Botschaft

• Internationale Kritik nach Angriff auf Hilfsorganisation im Gazastreifen 

Quelle

Silicium58  02.04.2024, 13:57
@stufix2000

Du hast recht - dass die Ablehnung auch seitens Israels groß ist, hätte ich in dem Rahmen erwähnen sollen.

Mit einer neuen Eskalationsstufe droht der Iran regelmäßig. Ihm wird sicherlich irgendeine schmutzige Terroraktion als Reaktion vorschweben, er will aber dennoch (ohne eigene Bombe) keinen Krieg.

Die Punkte, die du ansonsten aufzählst, darf Israel nicht ignorieren - aber sie betreffen diplomatisches Terrain. Was da kommt, wird Netanyahu aushalten.

Mit anderen Worten, die Resolution und das Töten von NGOs geht weiter auch die Verhinderung der hungernden Zivilisten

Oder die Verfolgung und Zerschlagung einer Terrormiliz inklusive der Zerstörung sämtlicher militärischer Infrastruktur, wie es Israel ausdrücken würde.

Die Resolution sagt, Israel habe Ruhe zu geben und Hamas die Geiseln freizugeben.

Israel rückt momentan zumindest nicht vor, also sollte man jetzt Hamas am Zug sehen.

stufix2000  02.04.2024, 14:09
@Silicium58

Nein, Israel bringt auch noch Helfer um, die UNWRA lassen sie nicht mehr zu und andere Organisationen ziehen sich zurück, weil ihr Leben bedroht ist beim humanitären Helfen:

Ministerpräsident Netanyahu hat die Verantwortung des israelischen Militärs für einen tödlichen Angriff auf Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen im Gazastreifen eingeräumt. Es habe sich um einen "unbeabsichtigten Angriff" der Streitkräfte gehandelt, sagte er. 

Die Zivilisten und die Geiseln verhungern und „nicht weiter vorrücken“ ist keine Feuerpause.

Silicium58  02.04.2024, 14:24
@stufix2000

Was die Notwendigkeit betrifft, Hilfsgüter nicht weiter zu blockieren, unterscheiden sich unsere Meinungen nicht.

Ebenso bedauere ich den Tod der unschuldigen Helfer durch einen Fehler von Entscheidungsträgern.

Die UNRWA hat sich selber disqualifiziert, und ich kann mir keine israelische Regierung vorstellen, die das jemals wieder anders sähe.

„nicht weiter vorrücken“ ist keine Feuerpause

Das nicht, aber es ist etwas, das Israel nicht müsste.

Die Feuerpause ist in Punkt 1 der Resolution an die Freilassung der Geiseln geknüpft, was Hamas bereits abgelehnt hat.

stufix2000  02.04.2024, 14:33
@Silicium58
Das nicht, aber es ist etwas, das Israel nicht müsste

das leitest du wie her?

Israel’s delegation will return from Cairohaving formulated a new proposal for a ceasefire and hostage release deal with Hamas, Haaretz reports, citing the Mossad.

Reuters is reporting that Israeli prime minister Benjamin Netanyahu’s office has also said a new Gaza truce and hostage rleease proposal has been presented.

Für mich hört sich das nach hängig an.

Silicium58  02.04.2024, 14:43
@stufix2000

Das bezieht sich wohl auf die indirekten Gespräche am Ostersonntag in Kairo.

Kann ich ohne Quelle nicht einordnen, wüsste aber nicht, in welchem Zusammenhang zur Resolution 2728 diese Gespräche stehen sollten.

Momentan bleibt Israel freiwillig vor Rafah stehen, ohne dass dies auf Völkerrechtsbasis gefordert werden könnte.

Palästina

Zum israelischen Völkermord:

Die größten Menschenrechtsorganisationen der Welt:

Amnesty Internationa

Amnesty International

Human Rights Watch

Wissenschaftliche Fachzeitschrift:

THE LANCET

Europäisches Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte:

ECCHR

Vereinte Nationen:

UN-Sonderausschuss

Jüdische Holocaustforscher und Genozid-Experten:

Prof. Omer Bartov, Prof. Amos Goldberg, prof. Raz Segal

Jüdische Historiker:

Prof. Ilan Pappé

Prof. Avi Shlaim

Juristen:

Prof. Aryeh Neier

Prof. Susan Akram

Dr. Francesca P. Albanese (UN-Sonderberichterstatterin)

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Zu verschiedenen Verbrechen (alles, was in Anführungszeichen ist, ist ein Zitat):

Für diejenigen, die eine strukturiertere Liste als meine haben wollen, kann ich das empfehlen.

Bewaffnung von "IS"-nahen Terroristen in Gaza

Kampf gegen Zivilisten

Folter, Isolationshaft, erniedrigende Behandlung, unbefristete Inhaftierung ohne Anklage oder Gerichtsverfahren

Zerstörung Gazas

Ausradierung Gazas

Israelische Folterlager

Ethnische Säuberung

Al-Jazeera-Verbot

Kampf gegen Haaretz (Israelische Zeitung)

Angriffe auf Journalisten

Angriffe auf Wohnhäuser

Angriffe auf Krankenhäuser

Angriffe auf Schulen

Angriffe auf WHO-Einrichtungen

Angriffe auf Entbindungsstationen und IVF-Kliniken

Vernichtung der Palästinenser

Angriffe auf humanitäre Zonen

Sexuelle Gewalt gegen Palästinenser

Über 100.000 Verletzte + Zerstörung des Gesundheitssysrems in Gaza + Verweigerung von Behandlungen

Angriffe auf Diplomaten, trotz genehmigter Route

Angriffe auf Proteste

Tötung von Kindern durch israelische Streitkräfte im Westjordanland

100 Prozent der Bevölkerung in Gaza von Hungersnot bedroht

Angriffe auf humanitäre Helfer

Hinderung der UN an Untersuchungen von möglichen/angeblichen Sexualverbrechen

Tötung von über 1.000 Hilfesuchenden

Angriffe auf Hilfskonvois

Drohung gegen Hilfskonvois

Einsatz von Hunger als Kriegswaffe (2023)

Einsatz von Hunger als Kriegswaffe (2025)

Tötung von Wartenden auf Lebensmittel

Schließung der Grenzgänge

Hungertote

115 Hilfsorganisationen gegen Gaza-Blockade

Impfstoffblockade

Einsatz von weißem Phosphor

Massengräber

Entmenschlichung von Palästinensern

Palästinensische Geiseln

Unterstützung vom "jüdischen Terror" (Formulierung aus Haaretz)

Zwang, flüchten zu wollen

Vertreibung in Drittländer

(UN-)Hilfsorganisationen vorwerfen, Terrorgruppen zu sein

Soldaten spielen mit Unterwäsche von Frauen in Gaza

Zwangseinsatz von Zivilisten

Menschliche Schutzschilde

Tötung von Menschen, die Israel selbst als menschliche Schutzschilde genutzt hat

Israelische Polizeiführung muss extremistisch sein

Zwei Tage vor dem Hamas-Angriff: Israelische Soldaten ins besetzte Westjordanland abgezogen

Entführung friedlicher Aktivisten

Gaza-Verbot für internationale Medien

Verschleppung eines FAZ-Journalisten

Straflosigkeit

Verschleppung von Aktivisten

Israel ignoriert Warnungen

Getöteten Zivilisten als "Terroristen" zählen

Angriffe auf Ölfelder

Angriff auf Irans größtes Erdgasfeld

Angriffe auf alle Krankenhäuser und Krebsklinken

Tötung von Hunderten Zivilisten, um einen einzigen Hamas-Kommandeur zu treffen

"Gaza dem Erdboden gleichmachen wie Auschwitz heute"

Evakuierungsbefehle für 84 Prozent des Gazastreifens

Forderung auf Angriffe auf Nahrungsmittelreserven und die Stromversorgung

Bruch der Waffenruhe im Libanon

Bruch der Waffenruhe in Gaza

Angriff auf Wohnhäuser in Gaza

Völkerrechtswidrige Angriffe auf Syrien

Forderung einer Atombombe in Gaza

Freilassung der Geiseln unwichtigstes Kriegsziel

Keine 5-jährige Waffenruhe, trotz der Bedingung der Freilassung aller Geiseln

Erschließung syrischer Demonstranten in Syrien

Systematische Zerstörung des Gazastreifens

Traumatisierte Generation

Inhaftierung von Kindern

unsichere Geburten/Neugeborene mit tödlichen Folgen

Zerstörung israelischer Häuser im Gazaumschlag

Angriffe trafen Festivalteilnehmer (Hannibal-Direktive)

Kaum Schutz für arabische Städte

Ablehnung internationaler Untersuchungen

Palästinenser auf einem kleinen Gebiet "konzentriert"

"Konzentrationslager-Forderung" (laut Holocaust-Historiker Prof. Goldberg)


Ich glaube, man sollte keinen so einfach unterstützen. Frage dich bitte lieber, wer denn eine Nachhaltige Lösung von dem Konflikt bieten kann. Bei Krieg geht es immer um politische Macht und man sollte sich fragen, wer denn für die Zukunft etwas positives bringt.

Bei Kriegen, wo es da nichts geben wird, ist es häufig ratsam, einfach beide Konfliktparteien durch Waffenembargos auszutrocknen, aber auch das muss überlegt gemacht werden.

Bin für die Menschen und die Menschlichkeit.