IQ-Test zu niedrig ausgefallen?
Hallo zusammen,
Ich habe mit 7 Jahren einen IQ-Test absolviert, im Rahmen meiner psychologischen Behandlung. Damals litt ich besonders unter Zwangsstörungen bzw Zwangshandlungen, mittlerweile geht es mir zwar besser, doch ich mache mir zunehmend Gedanken über mein damaliges Testergebnis. Ich habe zwar eigentlich relativ gut abgeschnitten (111 IQ Punkte), jedoch beschäftigt es mich leider sehr. Eigentlich wollte ich später immer mal in der Wissenschaft tätig sein und dort vielleicht auch großes erreichen, aber leider scheint dass, mit diesem Ergebnis so gut wie unmöglich. Mein damaliger IQ Test fand in einer Uniklinik im psychiatrischen Bereich statt und der Test dauerte rund 2 Stunden. Meint ihr ich könnte aufgrund meiner damaligen psychischen Probleme (Zwangsstörungen) schlechter abgeschnitten haben? Ich freue mich sehr auf eure Antworten. Vielen Dank im voraus!
3 Antworten
Es gibt erstaunlich wenig Daten über die IQs erfolgreicher Wissenschaftler:innen. Und wenn man sich die Abiturienten- und Studienanfängerzahlen der letzten Jahre mal anschaut und weiß wie der IQ genau gemessen wird, gibt es keinen intellektuellen Grund, mit einem IQ von über 90 kein Studium aufzunehmen, sofern man einen akademischen Beruf machen will. Man kann also nicht von vornherein davon ausgehen, weil dein IQ "nur" 111 beträgt, dass du dann kein Wissenschaftler werden kannst. Was erwartest du von guten Wissenschaftlern für IQs und wie soll sich das in deren Forschung bemerkbar machen?
Ich bin kein Experte in der Diagnostik, aber mir kommt es so vor, als würde bei psychischen Störungen der Intelligenztest eher hergenommen, um zugrundeliegende kognitive Behinderungen auszuschließen. Erstens weil das sicherlich Einfluss auf die therapeutische Strategie haben könnte und zweitens weil die Häufung psychischer Probleme mit einem niedrigeren IQ korreliert. Gerade bei "Zwangshandlungen" liegen Diagnosen wie z.B. Autismus-Spektrums-Störungen nicht fern, die durchaus unterdurchschnittliche IQs erwarten lassen, aber eben entdeckt werden müssen, um den Betroffenen den Zugang zu speziellen Hilfsangeboten zu ermöglichen oder erleichtern. Das heißt, wenn jemand gemäß Intelligenztest nicht an einer Intelligenzminderung leidet, wird der Testung nur sehr bedingt weitere Beachtung geschenkt.
Wenn's dich nun irgendwie beruhigt, mach' deinen IQ-Test halt nochmal. Wird halt teuer. Wenn du mindestens 14 Jahre alt bist, kannst du ihn bei Mensa machen, da ist er relativ billig (60 €). Aber lass dir nicht vom Ergebnis deine Karriere versauen. Ob du das Zeug zum Wissenschaftler hast oder nicht, zeigt sich einzig und allein darin, ob du das Studium dafür packst und den Job machen kannst.
Du kannst damals krankheitsbedingt durchaus deutlich schlechter abgeschnitten haben als du es heute würdest! Ein IQ, den man mit 7 Jahren erreicht hat, entspricht ohnehin nur bedingt dem Intelligenzquotienten Jahre später. Ein IQ zwischen 85 und 115 ist normal und wird von gut 2/3 erreicht - und da liegst du mit dem damaligen Ergebnis sogar am oberen Ende.
Es gibt nirgends eine Voraussetzung an den IQ, wissenschaftlich etwas zu erreichen und Erfolg haben zu können! Bedingung dafür sind Abitur, Studium und wissenschaftliche Karriere, aber kein bestimmter IQ-Wert. Selbst um Professor zu werden, gibt es keinen Mindest-IQ oder muss man gar hochbegabt sein.
Sicherlich ist es besser, im IQ überdurchschnittlich zu liegen, was bei dir heute sogar gut der Fall sein kann, als mittelmäßig abzuschneiden - nur ist das eben keine Garantie für irgendeinen Erfolg noch umgekehrt direkt ein Hinderungsgrund.
Denkst du, dass ich heutzutage vielleicht 10 Punkte mehr erreichen könnte? Zu meinem Testergebnis stand noch, dass ich in der 82sten Perzentile liegen würde, stimmt das so? Das wäre doch auch schon überdurchschnittlich oder nicht?
IQ-Tests sind gut und gern tagesformabhängig und psychische Krankheiten wirken sich oft negativ auf Konzentration, Aufnahmefähigkeit etc aus.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Du heute ein anderes, vermutlich sogar besseres, Ergebnis erzielen würdest, ist hoch.
Aber selbst wenn nicht: IQ ist das eine. Aber Dich macht viel mehr aus und Du solltest Deine Karriere nicht davon abhängig machen.
Leide kann Dir das niemand hier erklären.
Vielleicht genügt es Dir zu wissen, dass Deine damalige Situation sich auf das Ergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ ausgewirkt hat. Falls nicht, hilft Dir vielleicht ein erneuter Test.
Meiner Meinung nach brauchst Du aber diesen Test nicht, und auch keinen hohen IQ, um aus Deinem Leben etwas zu machen oder die Dinge, die Du erreichen willst, zu erreichen.
Ich verstehe mein Ergebnis, aber irgendwie auch nicht ganz?
Ich war in allen Bereichen relativ durchschnittlich, bis auf 2, welche bei mir völlig konträr zueinander waren.
Im sprachlichen Teil kam ich auf gerade mal 85 Punkte, obwohl ich sprachlich eigentlich völlig ok bin und dort eigentlich auch keine Probleme habe. Im Nummerischen Teil hingegen kam ich auf ein Ergebnis von knapp 130.
Ich verstehe, dass irgendwie nicht ganz, vorallem mein Ergebnis im sprachlichen Teil?