Inwieweit ist das Niveau in den deutschen Hochschulen hoch?
Ich habe gewisse Auseinandersitzungen zwischen deutschen Studenten gelesen.
- Oft lernen die Studenten nur die Übungen und Altklausuren dann kommt die Prüfung wie die altklausuren. Kommt es anders, versagen viele.
- Die Professoren versuchen oft, die Prüfungen wie die alten Klausuren zu gestalten, um zu meiden, dass es hohe Durchfallquoten gibt, da es dann Mist geben wird.
Das kann bedeuten, dass viele den Abschluss schaffen, obwohl sie nicht wirklich gut sind.
3 Antworten
Oft lernen die Studenten nur die Übungen und Altklausuren dann kommt die Prüfung wie die altklausuren. Kommt es anders, versagen viele.
Naja, wen das gleiche Themengebiet geprüft wird, ist es ja kaum vermeidbar dass Ähnlichkeiten zu Altklausuren bestehen. Wenn ich ne Prüfung zur Geschichte der Blattlaus abhalte, wird diese nunmal inhaltlich Ähnlichkeiten zur anderen Prüfungen der Geschichte der Blattlaus aufweisen - weil halt das gleiche Themengebiet geprüft wird. Finde das ist irgendwo logisch.
Die Professoren versuchen oft, die Prüfungen wie die alten Klausuren zu gestalten, um zu meiden, dass es hohe Durchfallquoten gibt, da es dann Mist geben wird.
Kann ich so aus dem MINT-Bereich nich bestätigen. Durchfallquoten von 60% waren gerade in den ersten Semestern völlig normal und üblich.
Das kann bedeuten, dass viele den Abschluss schaffen, obwohl sie nicht wirklich gut sind.
Das definitiv. So wie es in jedem Beruf und in jeder Prüfung leute gibt die sich irgendwo irgendwie durchgemogelt und durchgewurstelt haben.
Also die Profs die ich so kenne sehen das anders. Der Leistungs- und Prüfungsdruck heute ist halt viel höher. Heute muss man halt ständig jedes Semester auf die Prüfungen lernen um nicht irgendwo durchzufallen und dann raus zu fliegen - während man frühers halt Zeit hatte und mehr so vor sich hin studieren konnte und sich einfach mal etwas aneignen konnte ohne an ne Prüfung denken zu müssen. Daher spielen Prüfungen heute natürlich eine größere Rolle im Alltag der Studierenden.
Beides hat Vor- und Nachteile. Dass man im 20. Semester als Dauerstudent so vor sich hin gammelt gibt es halt heute auch nicht mehr.
Das ist eine ... interessante Behauptung, die du genau wie belegen möchtest?
Abiturniveau war laut vielen weit besser. nur wenige schafften das.
Das ist eine interessante Behauptung, die du genau wie zu belegen gedenkst?
Nur etwa 15 Prozent der Kinder eines Jahrgangs besuchten in den 60er-Jahren das Gymnasium. Wer aus einem Arbeiter-Haushalt kam, auf dem Land lebte, katholisch war oder eine Frau, hatte wenig Chancen auf höhere Bildung. Das veränderte sich: 1970 hatten 11,4 Prozent eines Jahrgangs Abitur oder Fachabitur gemacht, 1990 waren es 33,8 Prozent. Und die Studentenzahlen stiegen von 510.000 im Jahr 1970 auf über eine Million im Jahr 1980 und 1,52 Millionen im Jahr 1990.
Das lag nicht daran dass das Abitur "so schwierig" war, sondern das der Zugang zu höherer Bildung elitär eingeschränkt wurde. Du scheinst den Artikel nicht wirklich verstanden zu haben.
Faktencheck Noteninflation: Wird das Abi wirklich immer leichter?
https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/306866/faktencheck-noteninflation-wird-das-abi-wirklich-immer-leichter/Hast du den Artikel etwa tatsächlich gelesen und verstanden? Ich glaube nicht. Da steht nämlich in keiner Weise drinnen was du behauptest (und das wundert mich überhaupt nicht). Es steht im Gegenteil genau das drinnen was ich behauptet habe.
Behauptung: "Wenn heute 40 Prozent eines Jahrgangs das Abitur schaffen, müssen die Anforderungen gesunken sein."
Dieser Schluss ist voreilig. Der Hauptgrund für den Anstieg ist vor allem, dass Bildung heute einen höheren Stellenwert genießt. Es wollen mehr junge Menschen Abitur machen – bzw. ihre Eltern wollen es. Zweifellos drängen heute auch manche ehrgeizigen Eltern Kinder zum Abitur, für die ein anderer Abschluss geeigneter wäre. Vor allem aber machen heute Menschen Abitur, die früher von ihren Eltern gar nicht die Möglichkeit bekommen hatten.
. Du scheinst den Artikel nicht wirklich verstanden zu haben.
Ich bezweifle, dass da mehr als die Überschrift gelesen wurde.
Es kommt ganz auf die Universitäten, Studiengänge, Professoren und die Haltung bzw. den Fleiß der Studierenden an. Anders als im Schulsystem haben Studierende an Hochschulen eine hohe Eigenverantwortung. Wer glaubt, dass es im Studium darum geht, nur irgendwie und mit dem geringstmöglichen Aufwand zum Abschluss zu gelangen (wie es manche an der Schule machen), hat ein sehr wesentliches Konzept der Universitätsausbildung nicht verstanden.
Wesentlich im Studium ist, dass man von der Hochschule imstande versetzt wird, alles Erforderliche lernen zu können und optimalerweise die Grundlagen für den Aufbau eines späteren beruflichen Netzwerks zu bilden. Ich halte inzwischen nicht mehr viel vom englischsprachigen Ivy-League System, wo die Studierenden auf Gedeih und Verderb auf das erforderliche Abschlussniveau hin betreut werden, aber sich nicht eigenverantwortlich beweisen müssen und dann außerhalb ihrer behütenden Glocke nicht überlebensfähig sind, aber daran gewohnt, dass andere ihnen helfen. Man kann es halten, wie man will, aber ich sehe da in unserem eigenen System auch viele Vorteile.
Das bedeutet in erster Linie, dass klassische Klausuren didaktischer Unfug sind.
Inwieweit ist das Niveau in den deutschen Hochschulen hoch?
Das lässt sich pauschal nicht beurteilen; auch Hochschulrankings sind pauschalisierender Müll.
Manche Hochschulen haben in manchen Fächern ein extrem hohes Niveau, während andere Fächer an den gleichen Hochschulen durchaus mittelmäßig bis schlecht laufen können.
Ich dachte, dass das Niveau im Jahr 1970 oder 1950 weit besser ist.