Inwiefern haben Europäer die 'schwarzen Völker im Südsudan' befreit?

4 Antworten

Ich vermute mal, es ging darum, dass der Nordsudan (der ja noch nicht lange politisch vom Südsudan getrennt ist) überwiegend von Arabern bewohnt wird, während der Südsudan überwiegend von Dinka, Nuer und anderen "schwarzafrikanischen" Volksgruppen bewohnt wird.

Vor 2011 gab es nur "Sudan", und dieses riesige Land wurde von Khartum (heute nur Hauptstadt des Nordsudan) aus regiert. Die neue Hauptstadt des Südens wurde Juba.

Wobei die Frage ist: wie alt ist "älter"?

Hessen001 
Fragesteller
 19.04.2023, 23:01

50er

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Weite Teile Ostafrikas einschließlich des Sudans standen Jahrhunderte lang unter arabisch-islamischem Einfluss. Die afrikanischen Fürsten verkauften ihre Sklaven an arabische Sklavenhändler oder marodierende arabische Banden raubten ihre Sklaven einfach durch Überfälle.

Freiheit und Demokratie im modern-europäischen Sinne gab es weder in Schwarzafrika noch in der islamischen Welt jemals.

Hätte es niemals die europäische Expansion und den Kolonialismus des 19. Jh. gegeben, so wären die schwarzafrikanischen Staaten heute immer noch Sklavenhalterstaaten und Araber würden aus Schwarzafrika immer noch ihren Bedarf an Sklaven beziehen.

Erst die Europäer haben den Afrikanern nicht nur die moderne Technik gebracht, sondern sie letztlich auch aus der eigenen sowie der arabischen Sklaverei befreit und dort schließlich formal „demokratische“ Staatsformen eingeführt. Zwar gab es auch von West- und Südeuropa (besonders Portugal) eine zeitweise Mitbeteiligung am Geschäft mit schwarzen Sklaven, doch war dies historisch eben nur eine relativ kurze, vorübergehende Episode.

Eine besonders hervorragende Rolle bei der Befreiung des schwarzen Menschen von der arabischen Sklaverei hat dabei Deutschland gespielt. Nach der Gewinnung Ostafrikas durch den Forscher Carl Peters, der 1884 durch nicht wenige als 25 Verträge mit ostafrikanischen Stammesfürsten dieses Gebiet friedlich dem deutschen Einfluss erschloss, konnten diese zuvor von ewigen Fehden und Stammeskriegen geprägten Gegenden in relativ stabile, friedfertige Gesellschaften umgewandelt werden. Anders als die Araber, die nicht an der Erschließung dieser Gebiete interessiert waren, sondern nur auf Sklavenjagd aus waren, schufen die Deutschen dort so gut es eben ging eine moderne Infrastruktur mit Eisenbahn, Häfen, Schulen (insgesamt fast 2000!), Krankenhäusern und so weiter. Dampfkraft löste Sklavenarbeit ab und statt Raubzügen auf Sklaven durch afrikanische Stämme oder arabische Sklavenhändler entstand eine moderne, strukturierte Landwirtschaft, deren Früchte allen zugute kamen oder Hungersnöte zu Dingen der Vergangenheit werden ließen. Eine Win-Win-Situation enstand sowohl für die Deutschen, die verschiedene Tropenerzeugnisse importieren konnten als auch für die Ostafrikaner, die aus Sklaverei, Unmündigkeit, Hunger und ständiger Kriegsgefahr befreit wurden.

Auch waren die Deutschen die Ersten, die dort 1896 Naturschutzgebiete schufen, in denen viele Tierarten vor der Ausrottung durch Wilderei oder durch Abgrasung von Weideflächen gerettet werden konnten.

1904 schließlich erklärte der deutsche Reichskanzler Bernhard von Bülow die Kinder von Sklaven zu freien Menschen und eine Fortführung der Sklaverei wurde unter Strafe gestellt. Die arabischen Sklavenhändler und einige afrikanische Sklavenhalter, die vom Geschäft mit der menschlichen Waren profitierten, schäumten vor Wut und hetzten schließlich Teil der des Lesens und Schreibens trotz der deutschen Bildungsbemühungen teilweise noch unkundigen ländlichen Ostafrikaner gegen die Deutschen auf. Vor allem aus den sklavenhaltendenden Stämmen der Matumbi und Ngoni konnten die Araber etliche Terroristen rekrutieren, denen man einredete, wenn sie ein bestimmtes Getränk trinken würden, so wären sie unverwundbar für die deutschen Gewehre. So kam es zur zweiten Sklavenhändlerrevolte, dem Maji-Maji-Aufstand, in welchem die arabischen Sklavenhalter in an Zynismus und Menschenverachtung nicht mehr zu überbietender Weise irregeführte Afrikaner zu Zigtausenden in die Maschinengewehre der Deutschen und der von diesen befreiten und mit diesen verbündeten afrikanischen Freiheitskämpfern rennen ließ. Die Terroristen zerstörten deutsche Krankenhäuser und ermordeten afrikanische Freiheitskämpfer, aber auch deutsche Ärzte und Ingenieure sowie indische Händler, die in der Region ebenfalls aktiv waren.

Eine Krankenstation z. B., in dem ein paar hundert Frauen und Kinder vor den Sklavenjägern Zuflucht suchten und das nur von 5 Deutschen und 60 verbündeten Askari-Kriegern verteidigt wurde, griffen bis zu 25.000 aufgepeitschte Maji-Krieger an. Doch die Deutschen gewannen die Schlacht trotz extremer Unterzahl gegen die manipulierten Maji-Krieger, die dann doch nicht so unverwundbar waren, wie die Schergen der menschenverachtenden arabischen Sklavenhändler ihnen einredeten. Letztlich gewann Deutschland unter der Führung Hermann von Wissmanns den Krieg gegen die Sklavenhalter und der größere Teil der befreiten Ostafrikaner dankt es ihnen. Bis heute erfreuen sich die Deutschen – ganz im Gegensatz zu den sklavenhandelnden Arabern – eines hervorragenden Rufes in ganz Ostafrika.

Leider hat die heute immer noch in vielen weniger gebildeten Köpfen herumspukende absurde marxistische Geschichtsschreibung von ihrer konstruierten „Schuld der weißen Rasse“ (obgleich es Rassen nach marxistischer „Logik“ ja eigentlich gar nicht geben würde) die Fakten vollständig verdreht und „die Europäer“ pauschal als primäre Ausbeuter des schwarzen Kontinentes dargestellt. Gegen diese marxistischen und neomarxistischen Lügen, die im Kern einen rassistischen Angriff auf uns Europäer darstellen, sollte man geistig gewappnet sein: Am besten durch die Lektüre von Autoren, die unideologisch die Wahrheit schreiben über die Kolonialgeschichte wie z. B. der hervorragende kanadisch-amerikanische Historiker Prof. Bruce Gilley.

Man muss da die Begrifflichkeit beachten. Es gibt einen Staat "Sudan" und ein (historisches) Gebiet, das "Sudan" genannt wurde.

Hallo, welcher Sudan ist gemeint? im 19.Jh hat man auch den Chad usw zum Sudan gezählt. Vielleicht ist gemeint, dass die Engländer die Königreiche/Sultanate des Sudan zwar vereinigt(und Entmachtet) hatten (außer dem Chad, der war Franzhösisch) die Islamisierung des Südsudan aber behindert haben. Dafür sind die Süd-Sudanesen durchaus dankbar. Außerdem haben sie den Sklavenhandel Süd nach Nord behindert/vermindert (aber nicht verhindert) Ähnliches gilt für den Chad.

Woher ich das weiß:Hobby