„Innerlicher Tod“ im Studium?
Hallo! Ich weiß nicht, wie ich das am besten formulieren soll, aber in der letzten Zeit muss ich immer öfter daran denken. Ich bin bald Mitte 20 und studiere Architektur - bin im letzten Semester vom Bachelor. Ich will später nicht Architekt werden, sondern eher in Richtung Projektmanagement oder mehr in die technische Richtung gehen. Ich habe schon viele Praktika gemacht, welche mir alle Spaß gemacht haben. Alle Praktika waren aber komplett anders als das Studium (das habe ich schon bei vielen Berufen gehört). Trotzdem ist das Studium die Voraussetzung dafür. Sobald ich in letzter Zeit an das Studium denke, fühle ich mich irgendwie „innerlich tot“. Würde ich das Studium nicht für die Arbeitswelt brauchen, dann hätte ich es schon längst abgebrochen. Es gibt viele interessante Kurse, aber eben auch viele Sachen, die mir im späteren Leben nichts bringen. Wenn ich nicht ewig studieren will, habe ich kaum noch Freizeit und somit auch wenig Zeit für Freunde und Hobbies. Außerdem machen mich die Gruppenarbeiten echt fertig. Ich selbst arbeite nicht gerne in Gruppen, bringe mich jedoch trotzdem ein und erledige meinen Teil, damit nicht alles an einer Person hängen bleibt - ich selbst hätte das ja auch nicht gern. Das ist nur eine Vermutung, aber die Studenten hätten im Arbeitsleben vermutlich keinen Job mehr, wenn sie sich dort genauso benehmen würden. Der „innerliche Tod“ nimmt pro Semester immer stärker zu. Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll. Gibt es jemanden, dem es mal ähnlich ergangen ist und womöglich eine Lösung hat? Lg
5 Antworten
Zusammen reißen und die restlichen Monate durchziehen.
Gibt nun einmal Phasen im Leben die nicht so schön sind.
Zu der fehlenden Freizeit kann ich dir sagen das sich das nicht mehr ändern wird. Das ist eben so wenn man im Berufsleben steht. Nicht schön, aber man gewöhnt sich daran.
Ich würde es an deiner Stelle fertig machen. Du kannst ja die Tage zählen bis es endlich vorbei ist.
Zieh auf jeden Fall den Bachelor durch und dann schaust du einfach, ob du noch die Nerven für einen Master hast.
Musst halt einfach durchziehen. Ist halt so. Ich hab nen Master im bwl und wollte auch dort hinschmeißen. Zum Glück hab ich’s nicht gemacht.
Muss man leider durch, kann man nicht viel machen. Wenn du durch bist wird’s hoffentlich besser.
Was du beschreibst geht übrigens Richtung innerliche Kündigung.
Hatten wir zufällig letztens im Meisterkurs, ist quasi wenn man nur noch das mindeste macht und keine Lust mehr hat. Man ist einfach unzufrieden. kannst ja mal googeln.
Ist zwar nicht das selbe,aber ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung im Krankenhaus gemacht. Von Tag 1 an war das eigentlich absolut nicht mein Ding,aber ich habe alles durchgezogen. Heute bin ich froh,daß Examen in der Tasche zu haben, auch wenn ich nicht mehr direkt im Krankenhaus arbeite. Man hat halt durch Ausbildung/ Studium immer mehere Möglichkeiten nach Abschluss.
innerliche Kündigung?