In Gedanken Gott beleidigen?

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Genau: Gedanken aus dem Unterbewusstsein kann man nicht kontrollieren. Gott weiß das und kann das einordnen. Warum sollte das also Sünde sein?

Es könnten auch Zwangsgedanken sein. Du brauchst aber keine Angst zu haben, denn Gott kann natürlich auch das ganz genau einordnen. Er kennt unsere wirklichen Gedanken und innersten Motive ganz genau, denn Er sieht unser Herz an (vgl. 1. Samuel 16,7b).

Schau mal hier Wie kann ich Zwangsgedanken loswerden?

Dort steht z. B.:

  • "Zwangsgedanken beziehen sich oftmals auch auf bestimmte moralische oder religiöse Inhalte, wie zum Beispiel die Befürchtung, Gotteslästerung oder bestimmte Sünden zu begehen."

Mit Zwangsgedanken haben viele Menschen Probleme. Bei manchen äußert sich das weniger stark, bei anderen stärker.

Das kann ich aber nicht genau beurteilen. Auf Internetseiten habe ich aber mal gelesen, dass Zwangsgedanken gut therapierbar sind, wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, die sich damit auskennen.

chrisbyrd  04.02.2024, 17:44

Die Sünde gegen den Heiligen Geist bzw. die Lästerung gegen den Geist bedeutet aber etwas ganz anderes:

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

Du brauchst also keine Angst zu haben!

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mqrstv 
Fragesteller
 04.02.2024, 17:57

Ich habe nur auf DEINE Antwort gewartet, danke! ^^

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chrisbyrd  04.02.2024, 22:19
@mqrstv

Das freut mich sehr. Vielen Dank!

Ich hoffe, dass die Antwort dir auch hilft, dass du keine Angst hast und auf Gottes Liebe vertraust!

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chrisbyrd  02.03.2024, 10:51

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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Hallo Mqrstv,

Du kannst ja nichts dafür dass du diese Gedanken bekommst, deswegen bist Du unschuldig. 😊🙏

Manche Menschen bekommen "ungewollte aggressiven" gegen Gott, wenn sie den Glauben generell zu streng nehmen. Dann ist die Psyche im Konflikt und reagiert mit einem Abwehrmechanismus. Der richtet sich eigentlich garnicht gegen Gott sondern gegen die Strenge.

Du schreibst unten, dass Du auch schon früher Stimmen im Kopf hattest. Vielleicht verbirgt sich ja eine Erkrankung dahinter?

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Wichtig ist eines: Du weist, dass Gott lieb und gütig ist und er will Frieden und keinen Streit, nicht wahr? Darauf musst Du immer vertrauen, egal was die Stimme Dir erzählt.

Wenn die Stimme Gott beleidigt, dann sagt sie die Unwahrheit. Wenn die Stimme Dich zu etwas Falschem/Bösen anleiten will, sagt sie die Unwahrheit.

Verurteile die Stimme nicht, aber sei Du Dir immer sicher, was GUT und RECHT ist. ok? 💖 😊 🙏

Liebe mqrstv 🙋

Vorweg:

Man kann mit Gott ganz normal reden, wie mit einem guten Freund, oder wie zu einem guten Vater. Er hört Dir zu, was Du zu sagen hast und Er liebt Dich bedingungslos, weil Er Dich auch von innen kennt, da Er Dich wunderbar gemacht hat und in Deinem Tempel wohnt, weil Christus in Dir wohnt, mit Dir leidet, mit Dir liebt, mit Dir hofft, da Christus auch das Menschsein kennt, wie wir alle, die wir unsere Schicksale haben. Und Christus musste auch leiden, um das Gesetz Gottes zu erfüllen.

Meine Antwort ist:

Wenn Du zornig auf Gott bist, musst Du es ihm schon ehrlich sagen. Er kennt zwar Deine Gedanken und Gefühle, jedoch ist es hilfreich, Gedanken auch laut aus zu sprechen, um sich Klarheit darüber zu verschaffen, warum wir eigentlich so denken.

Wenn wir wissen, wer der Geist Gottes in Wahrheit ist, können wir uns auch nicht gegen diese übermächtige Liebe erwehren. Somit können wir auch nicht wahrhaft den Heiligen Geist beleidigen!

Da unsere Erkenntnis (- die eine Gnadengabe ist) über die Liebe Gottes nicht wirklich einen Zorn zulassen kann (weil der innere Frieden über die Sündenvergebung durch Jesus den Christus ...), können wir auch nicht wirklich gegen Ihn sündigen!!!

Weil wir in dieser Liebe Gottes sind und Er in uns wohnt, fällt die Sünde wie altes Laub von uns, denn wer liebt, der erfüllt automatisch die 10 Gebote am Sinai, die Mose uns von Gott gebracht hat.

Somit ist das Böse durch Jesus Christus entmachtet und unser Tempel wird gereinigt, in dem Christus alles Ungute und Schlechte in und um uns mit Seiner Liebesnacht vertreibt.

Wenn wir, die wir erleuchtete Christen sind, kennen wir den Geist Gottes.

Jeder Mensch kann Gott persönlich kennen lernen, wenn wir lernen, die kleinen, persönlichen Wunder in unserem Leben zu bemerken und dafür unendlich dankbar sind.

Gott begegnet uns Menschen ständig durch unsere Umwelt und unsere Innenwelt.

Liebe Segensgrüße

Sonnenstrahl 🌞🕯️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
mqrstv 
Fragesteller
 04.02.2024, 17:18

Danke :) Ich bin auch nicht zorning oder wütend auf Gott. Diese Stimme hat immer schlechte Dinge gesagt, auch bevor ich gläubig war. Es hat Menschen beleidigt die ich liebe und wollte immer, dass ich schlechte Sachen tue. Ja, jeder hat mal negative Gedanken. Aber ich diskutiere ständig mit dieser Stimme in meinem Kopf, als wäre es eine andere Person. Manche leute sagen, es sei der Teufel, aber ich habe keine Ahnung. Wenn ich zu dieser Stimme sage "Ich wünschte du wärst weg" sagt es mir immer "Ohne mich wärst du tot". Ich weiß nicht, ob das Sinn macht.

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Sonnenstrahl222  04.02.2024, 18:10
@mqrstv

Diese schlechte Stimme sagt, was für Schmerzen Du gefühlt hast, als man Dich verraten, verletzt und belogen hat! Aber Gott kann ja nur gut sein. Trotzdem dürfen wir Gefühle haben wie Gott, weil er uns nach seinem Bilde schuf. Gefühle wie Schmerz, Angst, Hass und Zorn sind genauso Gefühle, wie Liebe, Freude, Hoffnung. Alle kommen aus einer Quelle. Aus unserem Herzen.

Wir dürfen uns nicht selbst richten, weil nur Gott allein richten darf! Genauso wenig über einen Anderen.

Wer der wirkliche Feind ist, ist Satan, die alte Schlange, die die Menschen über Gott belügt, Er sei grausam! Weil sie Gott nicht kennen, denken und reden sie so. Das sind die Gottlosen/Lieblosen.

Denn Gott ist Liebe.

1. Johannes 4, Vers 16

aus der Heiligen Schrift.

Alles Gute und Gottes Segen für Dich. 🕯️🛐🤗

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Das einzige was man machen sollte beten 🙏 um die Vergebung und um Hilfe die Gedanken zu verschwinden

Es ist nicht mit ein Gebet vorbei, sondern man sollte das dann mehrmals wiederholen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Die Kenntnisse kommen aus: (Gemeinschaft, Gespräche)

Solche Gedanken kannst du nicht lenken.

Zwangsgedanken kommen und gehen ...

Wenn du anschließend dich gegen diese Gedanken entscheidest, ist das vollkommen ausreichend.

Es ist keine Beleidigung gegen Gott, wenn du denkst ...

.... Gott-Vater ist so und so...

.... Jesus ist so und so ...

... der Hl. Geist ist so und so ...

Die Sünde gegen den Hl. Geist ist, wenn du tatsächlich überzeugt davon bist.

Aber bei solchen Gedanken bist du gar nicht überzeugt, sondern du leidest darunter.

Alles, worunter man leidet, ist keine Sünde, sondern eben eine Anfechtung.

Lass die Gedanken einfach kommen und gehen. Je weniger du sie beachtest, desto eher lassen sie dich wieder in Ruhe.