In der Türkei wurden nach dem Erdbeben vom Staat Apartments gebaut und den Opfern geschenkt. Ist das im Ahrtal nach der Flut auch passiert?

Im Ahrtal erfolgt der Aufbau der Infrastruktur über öffentliche Vergaben und für die Privathaushalte gibt es ebenfalls Unterstützung. Insgesamt stehen dafür 30 Mrd. €zur Verfügung, von denen bis dato gerade einmal 10% abgerufen wurden. Insofern "schenkt" der Staat den Betroffenen sehr wohl Wohnungseigentum.

Im Gegensatz zur Türkei wird aber bei jedem Projekt über Gutachten untersucht, ob an der gleichen Stelle wieder aufgebaut werden kann oder ob eine Sanierung sinnvoll ist. Aufgrund der Vielzahl der Fälle braucht das aber, denn die Zahl der GA ist eben begrenzt.

In der Türkei wurden vorab Containersiedlungen aus dem Boden gestampft, damit die Menschen überhaupt eine Unterkunft hatten. Alleine die Vielzahl und die fehlenden Alternativen in der Region machten Zelte und Container erforderlich. Die große Mehrheit lebt immer noch dort. Die teils in Eigenregie wieder aufgebauten Häuser sind aber i.d.R. NICHT mit einer neuen, erdbebensicheren Statik gemacht worden.

Was im Ahrtal aber auch fehlt sind Planer und Bauunternehmer / Handwerker - wie überall in Deutschland. Deswegen versuchen selbst die Kommunen, Firmen aus "der Fremde" zu engagieren.

Wie so häufig sind natürlich auch volkkommen realitätsfremde Verwaltungsvorschriften zu beachten und für die Anträge beizubringen. Die zuständige Politik hat zugesagt, hier zu entschlacken und zu beschleunigen. Mal schauen, was daraus wird.

Erdogan hat medienwirksam eine Handvoll Wohnungen verlost. Hundertausende leben in Zelten.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/tuerkei-jahrestag-erdbeben-100.html

"In der Türkei sind offiziellen Angaben zufolge fast 700.000 Menschen in Containern untergebracht. Auch wenn Ankara offiziell angibt, dass Zeltstädte aufgelöst wurden, lebt noch eine unbekannte Anzahl von Menschen in Zelten."

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/erdbeben-tuerkei-syrien-jahrestag-gedenken-100.html

Nein, niemand bekam etwas geschenkt (im Ahrtal.). Viele Leute bekamen staatliche Unterstützung, (hat oft lange gedauert), aber nicht einfach so ein Appartement.

Im übrigen, wenn man durchs Ahrtal fährt, sieht man, da wird immer noch gebaut und renoviert. Aber die Leute renovieren die Häuser, in denen sie vorher schon drin wohnten.

Und von Appartements für die Opfer des Erdbebens in der Türkei habe ich auch nichts gefunden, aber das heißt ja nichts.

Und Hunderttausende warten noch auf Hilfe.

In der Türkei sind Behördenangaben zufolge fast 700.000 Menschen in Containern untergebracht. Auch wenn die Regierung offiziell angibt, dass Zeltstädte aufgelöst worden seien, lebt noch eine unbekannte Anzahl von Menschen in Zelten. Jedes dritte Kind, das in der Erdbebenregion in der Türkei obdachlos geworden ist, lebt nach Angaben von Save the Children noch heute in einer Notunterkunft.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/tuerkei-jahrestag-erdbeben-100.html

Das mit den Apartments kann ich nicht finden

Der Bund und die Länder haben Zuschüsse zum Wiederaufbau gezahlt. Viele waren ja auch versichert!

Der Türkische Staat hat es ja auch zu verantworten, dass die Häuser, die zusammengestürzt sind, so marode waren. Korruption in der Bauaufsicht ist in der Türkei an der Tagesordnung!🤷‍♂️

Kleiner, aber feiner Unterschied!