In der Schule fühle ich mich ungerecht behandelt?
Hallo, undzwar kurz zu mir. Ich wiederhole zurzeit die 10. Klasse an einem Gymnasium. Eigentlich würde alles einigermaßen gut laufen mit den Noten außer in einem Haupt und Nebenfach bei meiner Klassenlehrerin. Letztes Halbjahr im Zeugnis bei ihr im Hauptfach eine 5 bekommen und im Nebenfach eine 6. Nach den ersten Notenbesprechungen wurde ich von ihr verunsichert. Nun zweites Halbjahr erste Notenbesprechung. Habe mir den Arsch aufgerissen und mich im mündlichen jeweils NUR um eine Note verbessert 4 und 5.
Nun habe ich mir den Mut gefasst und etwas in der Klasse rumgefragt was andere so haben die in etwas so viel sagen wie ich oder sogar weniger.
Es stellt sich heraus, dass ich wahrscheinlich die einzige mit einer 5 bin. Einer der sich wirklich nie beteiligt bekommt sogar in beiden eine 3. Oder andere bekommen bessere Noten wobei die sich weniger melden. Und bei Nachfrage das ich mich doch verbessert habe wurde ich abgewiesen.
Ich beschwere mich wirklich nie bei Benotungen aber was soll ich tun ich finde das echt ungerecht. Ich bin verzweifelt. Ich möchte einfach nur die Klasse schaffen und meine Ausbildung beginnen.
Soll ich zu Vertrauenslehrer/in gehen, während meine Eltern parallel ein Termin bei der Lehrerin machen. Und wenn das nichts bringt? Zum Direktor?
5 Antworten
Ja, du solltest unbedingt handeln. Benotung ist nicht immer gerecht und zwangläufig subjektiv. Dennoch sollten bestimmte Grundlagen bei der Benotung eingehalten werden (zum Beispiel Skala richtiger Antworten). Ich vermute, dass die Lehrkräfte dich nicht mögen und dich daher nicht objektiv bewerten.
Sprich mit der Lehrerin.
Aber argumentiere nicht mit den anderen.
Die Anzahl der Beiträge ist ziemlich egal.
Wichtig ist das deine Beiträge gut sind.
Das ist ziemlich peinlich.
Die Gründe sind das du dich häufiger gemeldet hast als andere. Das ist aber unwichtig. Wichtig ist das deine Beiträge gut sind.
Eine 6 ist die Note für blanke Leistungsverweigerung. Also wenn absolut gar nichts kommt. Deine Darstellung ist völlig unglaubwürdig.
Meinst du, ich frage um Rat und stelle eine erfundene Situation rein? Leider ist es wahr: Meine Klassenlehrerin hat mir eine 6 in Geschichte im ersten Halbjahr gegeben, was auch auf meinem Zeugnis steht. Ihrer Meinung nach – wie sie es mir ins Gesicht gesagt hat – hat es nichts damit zu tun, sich zu verweigern oder oft zu fehlen. Man bekommt auch eine 6, wenn man immer da ist, seine Hausaufgaben macht, jedoch nur "still" da sitzt. Zur Verteidigung: Ich bin erst neu in die Klasse gekommen und habe mich daher nicht so oft gemeldet. Ich weiß, das klingt banal, und ich wünschte, es wäre nicht wahr, aber leider ist es so. Nur in ihren beiden Fächern bin ich so schlecht. Ich dachte auch, vielleicht meldet sich hier jemand, der in einer ähnlichen Situation war
Die Darstellung ist insofern nicht unglaubwürdig als das die Bewertung mancher Lehrkräfte nicht objektiv ist.
Falsch.
Man kann sich mitunter über die eine oder andere halbe oder auch ganze Notenstufe im Mittelfeld immer mal wieder streiten, aber kein Lehrer in ganz Deutschland zückt die Sechs, wenn es den geringsten Anlass gibt, das zu vermeiden. Kein einziger. Wenn da auch nur der kleinste Fetzen Leistung vorhanden ist, den man honorieren kann, dann wird das selbstverständlich gemacht.
Schon um das Risiko der sinnlosen Zeitverschwendung zu vermeiden, die ansonsten mit der Rechtfertigung der Note einher gehen könnte. Weil die ihre Zeit nicht gestohlen haben.
Und wenn Lehrer in Sachen Leistungsbewertung irgend etwas sehr zuverlässig hinkriegen, dann die Schüler einer Lerngruppe in der Reihenfolge ihrer Leistung sortieren. Das geht aus allen einschlägigen Statisktiken und Studien seit Jahr und Tag hervor. Und genau darauf und nichts anderes ist die Leistungsbewertung in der Schule in Deutschland de jure angelegt. Was Politik und Gesellschaft daraus machen, ist ein völlig anderes Thema.
6 ist wohl ein Extremfall. Ich hatte allerdings in der Prima folgende Situation: Meine Englischlehrerin gab mir im Zeugnis mangelhaft und bei der International Baccalauréat Abschlussprûfung hatte ich kurz darauf die Note "gut" bekommen in dem Fach. In Französisch hatte ich den umgekehrten Fall. Soviel zur Verlässlichkeit der Zensuren!
Hat mit der Sache natürlich überhaupt nichts zu tun und sagt selbstverständlich absolut rein gar nichts aus, da in der Schule die Leistungen bewertet werden müssen, die im Unterricht erbracht werden und nicht die aus irgend einem externen Lehrgang oder Prüfung.
Das steht wortwörtlich so im Schulgesetz.
Beispiel NRW,
https://bass.schul-welt.de/6043.htm#1-1p48
§ 48
Grundsätze der Leistungsbewertung
(2) Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Grundlage der Leistungsbewertung sind alle von der Schülerin oder dem Schüler im Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten“ und im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erbrachten Leistungen. Beide Beurteilungsbereiche werden bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt.
wenn da kein Zusammenhang wäre dann wär es jedoch unsinnig anzunehmen, dass schlechte Zeugnisnoten zu Durchfallen bei Prüfungen führen!
Ja und? Bei welcher Prüfung fällt man denn bitteschön wegen einer schlechten Zeugnisnote durch?
In der Praxis ist es so, dass man Schüler die schlechte Zeugnisnoten haben warnt, dass Sie das Abitur nicht bestehen werden! Und in unteren Klassen führt es dazu, dass manche zur Hauptschule gedrängt werden bzw. gar von der Realschule zur Hauptschule oder vom Gymnasium zur Realschule geschickt werden! Ist alles nicht so harmlos in der Praxis.
Nichts davon tut irgend etwas zur Sache. Die Sache heißt immer noch "Leistungsbewertung" und du hast davon sehr offensichtlich keine Ahnung.
Du könntest hingehen, aber die Aktion könnte auch nach hinten laufen. Sie wüsste dann Bescheid dass du geredet hast und hat dann nur noch mehr Hass auf dich. Hast du das Gespräch mit ihr persönlich gesucht? Es gibt aber auch Schüler die schriftlich besser sind und Lehrer es ihnen schenken
Wie gesagt sie hat mich abgewiesen. Was habe ich den zu verlieren? Sie kann mir ja nicht noch schlechtere Noten geben. Wie kann es denn sein das ich nur bei ihr schlechte Noten habe. Sie hat was gegen mich sonst würde sie mir keine 5 oder 6 im mündlichen geben und anderen die genauso viel oder weniger reden eine bessere Note
Wenn du sie nur in einem Fach hast, dann hast du wirklich nicht viel zu verlieren. Also wenn du es für richtig hältst, dann geh hin und erkläre die Situation
Bevor die Lehrerin auch noch die anderen Lehrkräfte auf Dich hetzt und auch von ihnen willkürlich schlechtere Noten bekommst, solltest Du mit deinen Eltern überlegen, ob ein Schulwechsel nicht vielleicht die bessere Option ist. Viele Lehrkräfte sind nämlich total resistent gegen durchaus berechtigte Beschwerden von Eltern.
Oder der Lehrerin mit einer Anzeige wegen Amtsmißbrauch drohen. Dann ist die Lehrerin ganz schnell weg vom Fenster.
Wenn die Lehrerin verbeamtet ist kann sie de facto machen was sie will. Selbst eine Versetzung wäre sehr unwahrscheinlich! Ich glaube allerdings nicht, dass sie noch andere Lehrer gegen die Schülerin hetzen würde.
Ich kenne eine Lehrerin die tatsächlich versetzt wurde weil sich zu viele Eltern über sie beschwerten. An der neuen Schule war sie dann genauso unbeliebt, hat ihren Frust über die Versetzung an den Kindern abgelassen und aus purer Frackigkeit am Wochenende immer besonders viele Hausaufgaben aufgegeben.
Ich werde nicht mehr mit ihr sprechen. Das werden meine Eltern machen. Und Ich glaube du hast das nicht so ganz verstanden worum es mir geht. Es geht darum das ich mich ungerecht behandelt fühle. Mit den Gründen die ich oben geschrieben hatte