Immer der gleiche Horror Traum seit einem Jahr, ich habe Angst?
Hallo zusammen,
Ich habe seit ungefähr einem Jahr, vielleicht auch länger immer den selben Traum, von dem ich riesige Angst nachts habe. Heute hatte ich ihn wieder und er läuft immer gleich ab. Ich bin in einer Wohnung mit meinem Vater und meine Mutter kommt dazu und da ist dieser Mann. Der Mann hat einen dunklen Mantel an, seine Hände sind schwarz und sehen aus wie als hätte er lange Äste als Finger. Sein Gesicht sieht aus wie als wäre es verbrannt und seine Haut ähnelt dem Panzer einer Schildkröte.
Dieser Mann taucht im Traum immer auf, in dem er am Ende eines langen Ganges steht, wenn meine Eltern dabei sind und jedes Mal wenn ich ihn sehe winsel ich und zittere am ganzen Körper. Er versteckt sich auch ein Mal am Türrahmen und macht einen auf Kuck kuck wie bei kleinen Kindern, in dem er den Kopf immer Mal wieder raushält und einzieht. Und er sagt ständig er kommt mich holen.
Es ist immer der gleiche Traum, auch vom Ablauf und das seit einem Jahr wenn nicht sogar länger. Ich wache auf und habe Angst, sodass ich in meinem Zimmer immer erst das Licht anmache um sicher zugehen das das ein Traum war.
3 Antworten
Der Traum ist wirklich schwer zu verstehen, obwohl ich im Deuten einige Erfahrung habe. Ohne dich persönlich zu kennen, kann ich nur viele Vermutungen anstellen. Wenn ich ein bisschen über dich wüsste, ginge es vllt besser…
Bist du eher ängstlich, leicht durch Horrorgeschichten hinters Licht zu führen? Ich nehme mal an, dass du Horrorfilme / -animees oder heftige Games nicht gern anschaust?
Es könnte eine Botschaft aus deinem Unterbewusstsein sein. Entweder eine Versinnbildlichung von Ängsten aus dem Alltagsleben, mit denen du nicht klarkommst — oder etwas, das früher geschehen ist.
Der Traum hat aber eine brisante, wichtige Bedeutung, nicht nur weil er sich so lange schon wiederholt. Er hat den Charakter eines Hilferufes.
Du bist ja hier anonym unterwegs. Da dürfte es dir nicht unangenehm sein, wenn du mir einige Fragen zu deinem Leben beantwortest, um mir zu helfen, den Traum zu verstehen.
Wie ist deine Beziehung zu deinen Eltern? Sind sie getrennt/verfeindet/geschieden? Wenn ja, ist die Beziehung zu deinem Vater durch irgendwas belastet?
Hast du heute oder hattest du früher einmal jemanden in der Familie oder einen männlichen Freund, der sich emotional total unberechenbar und widersprüchlich verhält/verhielt, nach dem Motto Zuckerbrot und Peitsche: Also versteckt(e) er/sie bedrohliche Absichten hinter vorgetäuschtem Humor oder hinter vorgespielter Albernheit oder Scherzen? Wichtig ist, hierbei auch in deiner frühesten Vergangenheit nachzuschauen, ob es da so jemanden gab.
Danke für deine Offenheit. Ja, da hast du ja einiges heftiges hinter dir. Falls du Psychotherapeutin werden willst, machst du ja selbst eine Lehr-Therapie. Da kannst du ja diese schlechten Erfahrungen mit den Männern noch einmal aufarbeiten. Wenn man die Ursache dafür finden will, warum du gerade solche Männer angezogen hast, scheint mir allerdings eine tiefenpsychologische Therapie sinnvoller als VT. Aber VT kann dir evtl. auch helfen und dir eine bessere Selbstwahrnehmung und -kontrolle gegenüber männlichen Bewerbern an die Hand geben.
Aber es freut mich, dass es dir jetzt gut geht und du frei von Ängsten lebst. Allerdings in den Träumen noch nicht ganz. Mir sagt das, dass in deiner frühesten Kindheit eine traumatisierende, emotionale Überforderung stattgefunden hat, vielleicht auch eine starke Verlassenheitsangst. Ich hoffe, ich habe übertrieben.
Du wirst das eines Tages schon rausfinden.
Ja das sollte wohl einiges erklären. Danke.
Das mit der Verlassensangst, könnte darauf zurück geführt werden, das meine Mutter als ich vier war eine schwere Operation über sich ergehen lassen musste, bei der sie beinahe gestorben wäre. Sie ist bis heute eingeschränkt und braucht oft Hilfe. Vermutlich das der Grund.
Das ist es! Ein Trauma, oder "unterbrochene Hinbewegung" wie es (der streitbare) Bert Hellinger nannte.
Das zu wissen reicht zwar nicht, aber da weißt du jetzt, wo du bzw. eine TherapeutIn ansetzen kann. Da wäre die Arbeit mit dem Inneren Kind vllt hilfreich (Spiegel-Bestseller). Alles liebe wünsch ich dir.
Ist es ein heller Flur oder ein finsterer? Ist er hell, ist es womöglich gar nichts, wovor man sich zu fürchten braucht.
So ein Flur hat oft nur zwei Richtungen. Er steht am Ende des Weges, den Du eingeschlagen hast und erwartet Dich. Vielleicht solltest Du überdenken was für einen Weg Du eingeschlagen hast.
Hin und wieder lässt er Dich erahnen was Dich erwartet (im übertragenen Sinn), mit diesem Kuckuck Spielchen.
Für jeden ist es unangenehm zurückzugehen, man hat im Leben irgendetwas erreicht und will nicht alles hinschmeißen, aber manchmal hat der eine oder andere einen falschen Weg eingeschlagen und dann sollte man mal ein paar Schritte rückgängig machen.
Wovor fürchtest Du Dich im Wachleben, welche Entwicklung lässt Dich besorgt sein, was könnte Dir zum Verhängnis werden, bei dem Du Dich machtlos fühlst etwas daran zu ändern.
Bäume wachsen langsam, so wie auch Schildkröten sehr alt werden und langsam wachsen. Das deutet auf eine langsame Entwicklung hin.
Wenn das Gesicht verbrannt ist, hat es seine Bedeutung verloren, ist vielleicht in Vergessenheit geraten oder es handelt sich um einen der ein ganz schlechtes Ansehen hat.
Etwas, das unter Wasser lebt und im Wald, wie in Gefühlen ertränkt und in der Finsternis (des Waldes der Gedanken) versteckt, soll offenbar endlich bearbeitet werden, um damit einen Abschluss zu finden.
Hast Du Deinen Vater/Freund verloren? Bzw. jemanden den Du vergessen hast, wer er war oder hast Du indirekt zwielichtige Leute im Umkreis?
Hallo,
Zu der Frage ob der Flur hell oder finster ist, es ist ein dämriges Licht.
An sich die Analyse klingt für mich sehr plausibel und ich kann den Traum jetzt besser verstehen.
Zu der Frage mit dem Verloren, ich bin vor drei Jahren in eine neue Stadt mit meinen Eltern gezogen und bin hier rund um glücklich, habe einen tollen Nebenjob, studiere und Date jetzt auch wieder. Ich habe aber damals tatsächlich den Kontakt zu vielen Freunden abgebrochen, vor allem zu meiner damaligen besten Freundin, da sie ein Mensch mit zwei Gesichtern war und mir nicht gut tat.
Du kannst versuchen in dem Traum einzugreifen. Ihn anzuschreien oder zu sagen er soll verschwinden. Oder ihn sogar belächeln. Eigentlich ist es so, so kenne ich das, wenn man den gleichen Traum öfters hat, dann weiß man ja was kommt und passiert und kann sich darauf einstellen. Wenn du gläubig bist kannst du Gott oder was auch immer zur Hilfe rufen.
Das ist es ja, ich weiss was kommt, aber ich bin machtlos im Traum. Ich erzittere immer wieder bei dieser Gestalt wenn ich sie sehe, sage mir auch das ich keine Angst habe, aber je näher er kommt desto mehr fürchte ich mich. Sogar dann wenn er dieses Kickkuck spiele macht. Da stellte sich einmal heraus daß das eine Afroamerikanische Frau war und meine Mutter dann zu mir im Traum meinte ich solle mich beruhigen und keine Angst haben, dann drehe ich mich um und er steht da. Dann wache ich auf und schaue mich im Zimmer um und mach das Licht an.
Hallo, ich selbst bin Psychologie Studentin und weiss das Träume oft mehr bedeuten als wir denken, oft hängt es mit unserem Unterbewusstsein zusammen.
Die Frage zu Horrorgeschichten, ich schaue mir Horrorgeschichten oder Filme nur im Beisein meiner Schwester oder Freunde an, alleine nicht. Da ich ein ängstlicher Mensch bin. Da ich auch ziemlich schlechte Augen habe, habe ich auch große Angst im Dunkln weshalb ich immer mit einem kleinen Licht schlafe.
Meine Beziehung zu meinen Eltern ist super und einwandfrei. Meine Eltern leben zusammen und glücklich. Auch das Verhältnis ist zu beiden Elternteilen gut und eng, man kann immer offen über Dinge sprechen und sie sind immer für mich da.
Was die Beziehung angeht zu einem Mann und meiner frühsten Vergangenheit, ist da schon eine andere Schiene. Ich musste in sehr jungen Alter schlimmes Mobbing von Schülern und Lehrern über mich ergehen lassen, wurde auch ziemlich schlimm immer verprügelt und mir wurden viele unschöne Sachen gesagt die ich dann irgendwann auch angefangen habe zu glauben und mir deswegen das Leben nehmen wollte. Mit 17/18 habe ich mich verändert, wurde offener und zugänglicher zu anderen Menschen. Habe dann auch jemanden kennengelernt der mich versucht hatte zu vergewaltigen.(Hat es aber nicht geschafft, ich konnte Gott sei Dank fliehen). Nachdem Erlebnis habe ich mich lange verschlossen und Männer vollkommen gemieden bis ich mich im letzten Jahr auf einen eingelassen habe der mein aller erster Schwarm war. Er hat mich Emotional und sexuell ausgenutzt, hatte neben mir noch mit einer anderen was am laufen. Als ich das erfahren habe, habe ich das direkt beendet.
Jetzt hingegen bin ich glücklich, ich Date wieder und fühle mich wirklich gut und vor allem auch gut behandelt.