Also… was hier einige so schreiben, sind Halbwahrheiten oder Pauschalurteile gegen alle, die sich im Gesundheitssystem einsetzen.

Medikamente können Schizophrenie nicht heilen. Aber ohne sie ist ein paranoid Schizophrener nicht therapierbar. Denn ohne sie fühlt er/sie sich von jedem verfolgt oder missbraucht, eben auch von jedem Behandler. Alle, die ihm helfen wollen, beschuldigt er, dass sie ihn kriminalisieren oder ihn zu Unrecht für krank erklären.

Im Laufe des Lebens soll sich Schizophrenie abschwächen. Das dauert aber Jahrzehnte. Auch Psychotherapie kann dem Betroffenen leider nur helfen, die Krankheit anzuerkennen und besser damit klarzukommen. Aber das ist schon viel.

Was aber hilft, den Alltag zu bestehen, sind die Medikamente. Ohne sie holt dich die Psychose, also der Verfolgungswahn immer wieder ein.

...zur Antwort
Ja ich glaube schonn ...

Carl Gustav Jung war nicht nur ein bedeutender Psychologe, m.M.n. bedeutender als Freud, sondern auch ein Weiser, der viel aus den uralten Weisheitslehren des Ostens erforscht und verstanden hat.

Ja, wir können alle aus der Stille, der Einsamkeit (im Sinne vom mit-sich-eins-sein) und der Innenschau etwas lernen. Alle gereiften, weisen Menschen können was von Einsamkeit, vom eigenen Schatten und vom Geheimnis der Stille (dem Schweigen) erzählen.

...zur Antwort

Falsche Frage: Manche von Schizophrenie betroffene neigen dazu, Stalker zu sein, weil sie sich von jemand ausgenutzt oder ungerecht behandelt fühlen und ihn dafür kontrollieren und ihm nachweisen wollen, dass er falsch liegt.

Nur wenige Stalker haben zusätzlich eine Schizophrenie. Umgekehrt kann es schon öfters vorkommen.

Du musst dir grundsätzlich einmal klar machen:

Mit einer paranoiden Schizophrenie hat man nicht unbedingt Halluzinationen. Vielmehr ist man misstrauisch und fühlt sich immer von allen missverstanden und ungerecht behandelt oder kriminalisiert.

Das Misstrauen gehört aber zur Störung und kommt aus dir und du projizierst es nach außen, fühlst dich von anderen verfolgt oder missbraucht.

Das ist primär keine psychische, sondern eine geistige Störung. Sie (und das Misstrauen) entsteht aus einer "entgleisten" Hirnchemie. Dafür kannst du nichts !!!

Hör auf, dich schuldig oder beschuldigt zu fühlen.

Dein Gehirn läuft nur (etwas) aus dem Ruder. Das hat auch nichts mit "Dummheit" zu tun. Nimm deine Medikamente und es wird dir (und allen anderen) besser gehen.

...zur Antwort

Deine Krankheit bleibt Privatsache, solange du deine Neuroleptika nimmst.

Wenn du das versäumst und beim Job auffällst, darf dir gekündigt werden, sofern dein (paranoides) Verhalten den Arbeitsablauf, deine Kollegen oder deine Schutzbefohlenen untragbar beeinträchtigt.

Ansonsten darf dein Betriebsarzt das sogar wissen, denn er darf niemandem Arbeit verweigern, nur weil er "krank" ist, aber trotzdem arbeitsfähig ist. Das wäre diskriminierend. Es steht und fällt aber mit der Einnahme der Medikamente – deine "Compliance" ist gefragt (Bereitschaft, mit den Ärzten zusammenzuarbeiten).

...zur Antwort

Das wird nicht möglich sein, einfach deswegen, weil man den Selbstmörder dann nicht mehr ausfragen kann, ob es wirklich der Grund war. Jeder der sich umbringt, hat es versäumt, sich Hilfe zu suchen. Es steckt immer Selbsthass dahinter, nicht nur Hass auf die anderen.

Deshalb wird man niemanden aufgrund einer vermuteten Diagnose zur Verantwortung ziehen.

Schizophrenie lässt sich mit Neuroleptika sehr gut regulieren, sodass keine paranoiden Schübe mehr auftreten. Deshalb gibt es keinen Grund, sich umzubringen.

...zur Antwort
Ich erlaube es dir nicht.

Es kommt ganz darauf an, mit welcher Absicht man sich umbringt.

Wenn du dir mal Videos mit Nahtodberichten anschaust, wirst du sehen, dass es Selbstmördern meist schlecht geht nach ihrem Tod. Es sei denn, sie waren schwer krank oder in einer lebensbedrohlichen Lage. Nur dann gehen sie mit einem guten Gewissen nach drüben und landen auch in einer leicht verträglichen, meist liebevollen Umgebung.

Wenn jemand aber aus Gründen der Selbstablehnung oder der Verachtung seiner Umwelt oder Bezugspersonen, also mit negativen Gefühlen die Seiten wechselt, landet er auch in einer solchen negativen, lieblosen und u.U. auch bedrohlichen Umgebung. Ein SelbstMörder kann es drüben durchaus so erleben, dass er ständig bedroht oder sogar "ermordet" wird.

Es wird immer gewarnt vor Suizid; denn in der Astralsphäre (im Jenseits) erwartet uns dann selten Befreiung. Nein, wir sind dort mit den selben Problemen, Ängsten und mit derselben Ablehnung konfrontiert, die wir dorthin mitbringen.

Sich allein deswegen umzubringen, weil man von seinem Recht auf freien Willen Gebrauch machen will, wäre nur ein Vorwand. Man muss das Leben hassen, sonst würde man den Freitod nicht erwägen.

Allen, die sich töten wollen, fehlt Identität, es fehlen Geborgenheit und Personen, bei denen man sich bedingungslos angenommen und geliebt fühlt. Dies erleben manche typischerweise in der Pubertät, weil man die Liebe der Eltern dann ablehnt. Deshalb braucht man gerade in dieser Phase gute Freundschaften oder eine andere Identifikation (z.B. mit Influencern oder Stars).

...zur Antwort

Es wird dir nicht besonders gefallen; aber ich kann mir diese Wut eigentlich nur als Eifersucht erklären. Hat dich eine aktuelle soziale Situation (Beziehung) getriggert, die dich wieder eifersüchtig oder ängstlich werden lässt?

Ich glaube, dass alle emotionalen Störungen traumatische Ursachen haben (Angst = Trauma). Deine Wut und Angst vor einem Geschwisterchen muss daher gekommen sein, dass du dich nie richtig geliebt und angenommen gefühlt hast. Meist geschieht das ganz subtil, dass man es als Kind nicht mitkriegt, weil man das gar nicht anders kennt. Vielleicht warst du auch kein Wunschkind. Es reicht, wenn du dich nur von einer der Bezugspersonen (meist Eltern) abgelehnt gefühlt hast, auch nur dadurch, dass die Person viell. einfach gar nicht da war.

Ein vernachlässigtes Kind kann Eifersucht entwickeln, wenn es verzweifelt um die Liebe der sie/ihn ablehnenden Person kämpft und dann sehen muss, dass andere bedingungslos geliebt werden, ohne was dafür tun zu müssen.

Das würde jeden wütend machen. Du solltest erforschen, wer dich als Kind subtil abgelehnt – oder einfach gefehlt hat.

...zur Antwort

Das tut mir sehr leid, wie es dir geht. Aber ich glaube, es ist auch gut für dein Weiterkommen, dass du jetzt erkannt hast, was dir offensichtlich passiert ist.

Krisenchat bietet kostenlose Chat-Beratung rund um die Uhr für alle unter 25 an:

Über diesen Link kommst du zum WhatsApp Chat:

https://krisenchat.de/?chat=true

Bleib stark, setz dich nicht unter Druck und erwarte erstmal von deinen nächsten kein Verständnis. Die nehmen das meistens nicht ernst und versuchen es dir auszureden. Gehe lieber zu Fachleuten.

Und vor allem: Gib dir keinerlei Schuld. Und schäm dich nicht. Du warst unschuldig, jung und unerfahren. — Du bist nicht Schuld !!!

...zur Antwort

Verrückt, das heißt psychotisch (wahnhaft), wird man durch folgende Faktoren:

  • familiäre Belastungen
  • besonders sensible Veranlagung ("Vulnerabilität")
  • durch schwerste traumatische Erfahrungen (Missbrauch, Gewalt, Verfolgung, Folter, Krieg, Naturkatastrophen und als Soldat*in !!!),
  • und durch schlechte soziale Umweltbedingungen.

Verrückt hat im Volksmund die Bedeutung geistig gestört, durcheinander. Geistig gestört sind demnach Menschen mit schweren geistigen Krankheiten, heute Psychosen genannt.

Dazu zählen

  • Schizophrenie,
  • andere Psychosen (auch vorübergehende),
  • schwerste Depressionen mit psychotischen Symptomen (Wahn),
  • Alzheimerdemenz (im fortgeschrittenen Stadium) und
  • andere Demenzen (z.B. Morbus Pick, Morbus Huntington und Creutzfeldt-Jakob)

Man KANN noch folgende Störungen dazu zählen, weil sie sehr schwer behandelbar bzw. nur langwierig geheilt werden können:

  • Besonders schwere Posttraumatische Belastungsreaktionen,
  • bipolare Störung (manisch-depressiv),
  • DIS (Dissoziative Identitätsstg. = Multiple Persönlichkeiten),
  • Borderline-Persönlichkeitsstg.

Man kommt mit diesen Störungen zwar oft, aber nur zeitweise in die Psychiatrie ("Klapse"), heute kann man aber die meisten medikamentös einstellen (z.B. mit Neuroleptika) und man entlässt sie nach Tagen oder einigen Wochen wieder.

Dauerpatienten sind nicht mehr gewollt.

Nur schwerst behinderte oder gefährliche Patienten (manche Psychopathen wie Serienmörder oder chronische Sexualstraftäter) werden dauerhaft stationiert, dann aber in Spezialheimen oder Gefängnissen, nicht in der Psychiatrie.

Keinesfalls alle Psychopathen (das heißt genauer: die mit der Antisozialen Persönlichkeitsstg.) müssen stationiert oder eingesperrt werden. Es gibt auch ungefährliche darunter, die von ihrer Störung wissen (und ggf. eine Therapie machen) und meist unerkannt unter uns leben.

...zur Antwort
Zuerst die Antwort auf deine Frage ganz oben:

Nein, den Seelntod gibt es nicht. Seele im Sinne von einem Ich-Bewusstsein, einer geistigen Identität. Die ist unabhängig vom Körper und dem Leben in der materiellen Welt. Sie bleibt nach dem Tod in der geistigen Welt, lernt und erlebt dort weiter. Die Materielle Welt ist eigentlich ein Traum im Vergleich zu der geistigen Welt. Das berichten praktisch alle, die eine Nahtoderfahrung hatten. Die Lichtwelt auf der anderen Seite haben sie als viel realer, echter und beglückender erlebt.

Deinen "Seelentod" hier im Leben, wenn du allein bist, kann ich nur mit einer Art Einsamkeit oder Gefühllosigkeit erklären. Das mag auf entsprechend prägenden Erfahrungen beruhen. Vielleicht wurdest du früher (als Kind) viel zu oft oder einmal sehr lange allein gelassen.

Wenn du aber viel Energie hast und unter Leuten glücklich bist, ist es doch ausgeglichen. Wenn du aber unter den Zuständen des "Seelentodes" so leidest, dass es dich sehr belastet, musst du die Ursache herausfinden und vielleicht auch eine Therapie machen. Warte aber erst mal ab, ob es sich nicht "auswächst". Du bist ja erst 15.

...zur Antwort

Ein Kunstlichtfoto schwächt die Farben ab. Außerdem kann sich die Irisfarbe auch über den Tag bei manchen Leuten ändern. Besonders, wenn man so viele Farbtöne dabei hat wie du. Je nach Licht und Beleuchtung können deine Augen braun, grau oder grün aussehen.

Auf diesem Kunstlichtfoto sind sie innen braun (um die Pupille herum) und außen graugrün.

Eine Bewertung möchte ich nicht abgeben, weil "jeder Topf sein Deckelchen findet". Der eine findet die Farbe langweilig oder undefinierbar, die andere, die dich toll findet, wird die Farbe dann wohl als magisch empfinden.

Es gibt keine objektive Schönheit. Steh zu deiner Augenfarbe. Sie wird auch anderen gefallen, wenn du dich selbst so magst wie du bist.

...zur Antwort
Kann es sein das mit Meds der IQ Test ein anderes Ergebnis herausbringt?

Ja, sehr wahrscheinlich ein besseres Ergebnis, in Richtung Hochbegabung.

...zur Antwort

Erinnerungen, wenn sie einen denn schon nicht mehr loslassen, kann man nicht löschen. Man kann ihnen aber eine positivere oder weniger beängstigende Bedeutung geben. Das gelingt zum Beispiel in einer Therapie.

Zu diesem Thema hatte ich schon mal fogende Antwort auf die sehr ähnliche Frage gegeben:

https://www.gutefrage.net/frage/erinnerungen-53#answer-559639324

...zur Antwort

Könnte es sein, dass er heimlich in dich verliebt war, und jetzt ist er gekränkt, weil du das nicht gemerkt hast und ihn jetzt so einfach "sitzen lässt"?

Er hat dir offensichtlich seine Sehnsucht nach "mehr" nicht genug signalisiert, weil er vielleicht auch Angst davor hat, sich damit zu outen (schüchtern?). Und du konntest die Freundschaft genießen und hast das nie als erotisch empfunden oder bist viell. schon in einer festen Beziehung?

...zur Antwort

Mag sein, dass du hochbegabt bist und/oder einen hohen IQ hast.

Aber was mich wundert, ist, dass du keine Freundin findest. Muss sie denn dein Niveau haben? Sie könnte ja eine andere Hochbegabung haben oder sehr feinfühlig, liebevoll und empathisch sein.

Ich bin mir sicher, dass du deine geistige Kraft als Schutzschild benutzt, um eine tief vergrabene Unsicherheit oder Entwürdigung zu überwinden, was dir bestens gelingt. Wenn du diese Wunde nicht in dir hättest, würdest du deine geistige Überlegenheit gar nicht ausspielen müssen sondern z.Bspl. dafür benutzen, anderen zu helfen.

Du musst in deinem Gemüt abwägen, ob du mit der Einsamkeit deiner Überlegenheit weiterleben kannst oder ob du dich traust, deine frühe Entwürdigung (als Kind) aufzudecken und anzuschauen. Das wird dir zwar zuerst Schmerzen machen, Schmerzen machen aber mitfühlender. Damit wirst du entdecken, dass andere dir auch vieles geben können, was dir bisher fehlte.

Du musst dich nicht angesprochen fühlen, ich kann ja ganz daneben liegen. Aber mein Erfahrungsschatz sagt mir, dass du als Kind gedemütigt (oder diszipliniert) wurdest, wobei eine subtile Ablehnung mit im Spiel war. Oder eine wichtige Bezugsperson hat dich ignoriert.

Ich hoffe, dass ich jetzt nicht abgehoben gewirkt habe😅

...zur Antwort
Sich ständig fragen ob man normal ist?

Hi

Ich frag mich seit jahren ständig, ob ich "normal" bin, wegen ein paar Problemen und Eigenschaften die ich hab

Ua komm ich eigentlich immer zu spät (los),

mir fällt es bei Unterhaltungen, Vorlesungen etc sehr schwer konzentriert dabei zu bleiben

Ich hab beim lernen/texte schreiben etc voll die probleme die infos aufzunehmen und zu ordnen. Mein Gehirn ist so schnell überfordert und dann geht gar nichts mehr

Ich kann mich sau schlecht entspannen

Ich hab immer so viel im Kopf, ich vergleich ds gerne mit einem Tornado

Ich hab oft einschlafprobleme. Gerne dauert das mal ne stunde bis 1 1/2, teilweise länger. Vereinzelt sogar auch mal 3h. Hab mir jetzt melatonin gekauft und das hilf glaub ich etwas, nur, dass ich dadurch irgendwie meine wecker vermehrt verschlafe

ich hab manchmal so hyperaktive phasen, wo ich ganz viel (quatsch) rede, laut bin, komische sachen mache etc

Ich hab mir in meinem Leben schon mehrere Kalender gekauft, aber es nicht hinbekommen sie zu benutzen. Ich hatte mir dann auch ein kleines whiteboard gekauft, da einmal was drauf geschrieben und dan vergessen, dass es existiert, obwohl es direkt auf dem Kühlschrank (hab so einen kleinen) lag

Das sind so die haupt dinger bzw die punkte die mir grade spontan einfallen

Macht ihr euch auch dauernd gedanken, ob ihr "normal" seid?

Ich weiß nicht, ich hab halt seit Ewigkeit das Gefühl, dass irgendwas ist. Und das wiederum gibt mir oft so ein Hoffnungsloses und trauriges Gefühl

Danke

...zum Beitrag

Liebe Svenja,

das klingt tatsächlich eher nach einer grundsätzlichen (also dauerhaft vorhandenen) "Störung" und eher weniger nach einer emotionalen Belastung (wie Depression, Erschöpfung oder innere Leere).

Zu deinen Konzentrationsstörungen und dem Chaos im Kopf würde AD(H)S passen, und wenn du nicht hyperaktiv bist (also ohne ständige Unruhe und Bewegungsdrang), könnte es ADS sein. ADHS wird bei Mädchen/Frauen oft erst viel später diagnostiziert als bei jungen, weil sie die Hyperaktivität nicht aggressiv nach außen bringen sondern besser kontrollieren und nach innen richten.

Du könntest aber auch eine Hochsensible sein (HSP). Dafür typisch ist die schnelle Reizüberflutung und Ablenkbarkeit. Hochsensible leiden meist unter zu starken Sinneseindrücken (z.B. Lärm, akustische Unruhe, Hintergrundgeräusche, Gerüche, unruhige oder grelle Lichter). Sie können sich oft nicht auf ihr Gespräch konzentrieren, wenn andere Menschen sich ebenfalls im selben Raum unterhalten, z.Beispiel im Café.

Hochsensibilität ist keine Störung (i.S. von Krankheit) sondern sollte als Persönlichkeitsmerkmal (Veranlagung) gewertet werden. Hochsensible haben auch Vorteile; denn sie haben mehr Empathie und können die Stimmungen, Absichten und Gedanken anderer Menschen viel feiner lesen. Sie merken sofort, ob jemand lügt oder eine falsche Rolle spielt. Außerdem sind sie oft sehr kreativ oder musisch begabt.

Oft zahlen sie in ihrer Jugend einen hohen Preis für ihre Fähigkeiten, werden als zu "schüchtern" oder "zu sensibel" bewertet und fühlen sich als Außenseiter.

Kannst du dich mit einer der beiden Beschreibungen identifizieren (AD(H)S oder HSP)?

Die Psychologin Dr. Elaine Aron hat sich übrigens mit der Erforschung der Hochsensibilität einen Namen gemacht.

Wenn du unter den von dir beschriebenen Symptomen leidest und deutliche Nachteile gegenüber anderen hast, würde ich dir sehr ans Herz legen, dich mal psychologisch untersuchen zu lassen. Allerdings kann nur ADHS von einem Psychologen diagnostiziert werden. Da HSP keine Störung ist, wird sie leider nicht psychologisch unterstützt (kein Diagnoseschlüssel vorhanden); Dashalb kann man sich nur selber daraufhin testen, wie hier:

https://www.hochsensibilitaet-netzwerk.com/hochsensibel-test/

...zur Antwort

Hallo Hey, wenn ich deine anderen Fragen dazunehme, komme ich zu der Vermutung, dass es nicht an dir liegen kann, dass du so ängstlich und misstrauisch bist. Diese Gefühle hast du ja schon als Kind gehabt, wie du sagst.

Obwohl deine Eltern nett zu dir sind, wie du sagst, muss dich jemand schon als Kleinkind abgelehnt haben, und zwar auf ganz subtile Art, sodass es dir gar nicht bewusst wurde.

Das was wir nicht bekommen haben (zum Beispiel Geborgenheit oder Lob), verunsichert uns. Da es gefehlt hat, kennen wir es nicht und deshalb vermissen wir es auch nicht. Trotzdem fehlt es, denn jedes Kind braucht nicht nur Liebe sondern auch Anerkennung, Lob, Geborgenheit, Sicherheit und es muss sich auf die Eltern verlassen können.

Wenn es das nicht genug bekommen hat, hat es keine sichere Bindung erlebt. Daraus können tiefe Selbstzweifel entstehen, womit das Kind bis ins Erwachsenenalter damit hadert, ob es überhaupt liebenswert ist, ob es zu was taugt, und womöglich glaubt, dass bei ihm was nicht stimmt. Daraus können dann Ängst, Depressionen oder andere psychischen Probleme entstehen.

Es scheint mir, als wärest du wie ein Waisenkind oder Adoptivkind aufgewachsen, das nicht wirklich willkommen war und geliebt wurde sondern nur aus der Notwendigkeit aufgezogen wurde.

Wenn du glaubst, andere könnten schlecht von dir denken und alles gegen dich verwenden, dann überträgst du (unbewusst) nur die früh erlebte Ablehnung deiner Erzieher auf alle anderen Menschen, zumindest auf Erwachsenee.

Das war ein Erklärungsversuch für die Ursachen. Mein Tipp ist, dass du diese Ängste und Minderwertigkeitsgefühle nur dann loswirst, wenn du die Ursachen erkennst, in deinem Fall also die Entwürdigung, Demütigungen und Entwertungen, die man dir angetan hat. Es kann auch eine sehr strenge, kontrollierende Erziehung gewesen sein.

Ich hoffe, du kannst die Zusammenhänge ein wenig verstehen. Wenn nicht, kann sich das erst später in einer zu empfehlenden Therapie zeigen.

...zur Antwort

Wenn wir klein sind, leben wir im Hier und Jetzt, genießen das Leben (wenn wir nicht traumatisiert oder sonst wie davon abgehalten werden). Wir denken nicht nach, fragen nicht nach einem Sinn sondern sind im FLOW, sind lebendig, sind das Leben, die reine Existenz.

Als Erwachsene fangen wir an, das Leben zu planen, Ziele zu erreichen, den Sinn des Ganzen zu hinterfragen. Die Antwort bleibt meist aus. Viele glauben den Sinn ihres Lebens in Erfolg, Familienglück, Aufopferung, Anhäufung von Besitz oder Genüssen gefunden zu haben.

Im Alter merken wir, wie kostbar das Leben ist, weil es vergänglich ist. Dann erst fragen sich einige, ob es etwas Unvergängliches gibt. Einige finden zum Glauben zurück.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man den Sinn unserer Existenz nicht mit Worten erklären kann. Das führt nur immer zu Meinungskämpfen und religiösen Streits. Der Sinn zeigt sich im Hier und Jetzt, im Nicht-Denken, in der Verschmelzung mit dem zeitlosen, ewigen Moment, dem Jetzt. Da wachsen wir über uns hinaus und bekommen alle Antworten, die wir brauchen. Viele finden das in der Meditation.

Dafür brauchen wir keine Definition eines Gottes (was nur wieder Streit erzeugt). In diesem Zustand des Jetzt (jenseits des Denkens) erfahren wir etwas göttliches. Dann ist es egal, wer oder wo Gott ist. Er ist, du bist, ich bin. In dieser Erfahrung sind wir einfach reine Existenz. Das ist der Sinn, nicht mehr und nicht weniger. Alles andere ist Denken, Vorstellung, Idee, aber kein Wissen. Wahres Wissen ist nicht (kognitiv) erlernbar, sondern es entwickelt sich aus eigener Erfahrung im unendlichen Hier und Jetzt.

Meine Leseempfehlung: "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Eckhart Tolle

...zur Antwort

Liebe Miriam

Ist dies deine erste oder deine erste länger als ein paar Wochen dauernde Beziehung? Es scheint mir auch so, dass das Problem von dir ausgeht.

Könnte es sein, dass du als Kind schlechte Beziehungserfahrungen mit deinen Eltern hattest oder dass du zu wenig Bindung, Geborgenheit und Sicherheit bekommen hast oder zuviel Kontrolle, Druck und Kritik? Das macht eine unsichtbare Wunde, die in späteren Liebesbeziehungen (Bindungen) wieder anfängt zu schmerzen.

Zuerst ist man ganz glücklich, dass einen endlich jemand so liebt und gut behandelt, wie man es sich immer gewünscht hat. Aber nach Monaten oder sogar erst nach Jahren holen einen die alten Wunden wieder ein und der Partner triggert sie, ohne dass er das wollte.

Wenn das alles bis hierher zutrifft, dann habe ich dich verstanden. Dann solltest du dein Trauma aufarbeiten, damit du lernst, deine emotionalen und somatischen Reaktionen besser zu verstehen und zu kontrollieren. Das könntest du am besten in einer Psychotherapie lernen. Ob das sinnvoll ist, entscheidet dein Leidensdruck. Die Gefahr ist nämlich, dass deine jetzige Beziehung scheitert und sich das ganze in der nächsten wiederholt.

Du solltest dich auf keinen Fall jetzt dafür schämen; denn du bist Opfer. Die Täter waren andere. Es kann auch sein, dass dein Freund mitverantwortlich ist für die Missverständnisse und Streits. Aber es hilft nicht, einen schuldigen zu suchen.

Ich wünsche dir viel Kraft, Klarheit und Zuversicht.

...zur Antwort

Das deutet auf eine ernst zu nehmende mentale (psychische) Disbalance hin. Nachdem ich deine anderen 2 Fragen gelesen habe, geht meine Vermutung in Richtung Depression: Du bist im Gedankenkarussel, denkst auch an oder über den Tod nach, fühlst dich abgetrennt von den anderen, trotz Gesellschaft einsam und siehst plötzlich (oder dauerhaft) keinen Sinn mehr in dem Ganzen. Alles Kernsymptome einer Depression.

Das lässt sich heute sehr effektiv therapieren. Wenn du den Denkzwang und das Gefühl der Sinnlosigkeit loswerden willst, geh zum Arzt (der hat Schweigepflicht!). Der wird dir zuerst ein Antidepressivum verschreiben, das Wunder wirkt (wirkt aber erst nach 4 Wochen - also Geduld bitte!). Danach ist eine Psychotherapie anzuraten, die bewährteste für deine Art von Depression ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Wird von der Krankenkasse komplett bezahlt. Wartezeit auf einen Therapieplatz: 3 bis 9 Monate – das Warten lohnt sich aber.

Gönne dir diese qualifizierte Behandlung und erreiche damit eine gesteigerte Lebensqualität und mehr Selbstbewusstsein.
Viel Glück!

...zur Antwort