Im Winter im Ausland (Afrika, Asien, Amerika) work and travel?

3 Antworten

Wie warai87 bereits festgestellt hat, hat Deine Vorstellung von work&travel nichts mit der Realität zu tun.

Ein work&travel-Visum wird nur von einigen Ländern ausgestellt, die warai87 schon aufgezählt hat. Dieses Visum kann im Alter von 18 - 30/35 Jahren beantragt werden und wird einmalig ausgestellt. Wenn man vorher abbricht, verfällt das Visum.

In Watte gepackt, wie Du es Dir vorstellst, wirst Du dabei allerdings nicht. Wenn Du eine Organisation bemühen willst, dann kostet die erstmal Geld für Sachen, die Du selber auch machen kannst. Vor Ort bist Du ohnehin auf Dich alleine gestellt und musst Dich selber um Hostel und Job kümmern.

Über diesen Link bekommst Du Infos zu allen Ländern, was work&travel angeht. https://www.working-holiday-visum.de/working-holiday-visum-australien/

Du kannst aber auch über Freiwilligenarbeit nachdenken. https://www.freiwilligenarbeit.de/index.html Da bist Du in der Regel an einem Platz und arbeitest meist für Kost und Logie.

Alternativ gäbe es dann noch das wwoofen. Da wärst Du auch meist an einem Platz und arbeitest für Kost und Logie, in der Regel auf einer Organic Farm. https://www.farmarbeit.de/wwoof-australien/ Damit erarbeitest Du Dir aber in einigen Ländern die Möglichkeit für ein zweites W&t-Visum.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aufenthalt, Familie

“Work&Travel” im strengen Sinne bezeichnet ein bestimmtes Visum in bestimmten Ländern, mit denen Deutschland ein entsprechendes Abkommen hat. Die drei bekanntesten sind Australien, Kanada und Neuseeland, in Asien sind dies Japan, Südkorea, Taiwan, Singapur und Hongkong, in Südamerika Chile, Argentinien, Uruguay, in Afrika gibt es kein einziges. Natürlich kannst du trotzdem in allen anderen Ländern auch arbeiten, brauchst dafür aber ein entsprechendes Visum, das das erlaubt. Work&Travel-Visa zeichnen sich dafür aus, sehr einfach zu bekommen zu sein.

Man muss Work&Travel nicht mit einer Organisation machen (die du findest, indem du „Work&Travel“ mit dem Wunschlandnamen googelst), aber selbst wenn man es macht, bekommt man kein Zimmer „gestellt“, sondern muss es eben extra buchen oder sich selbst eine Unterkunft vor Ort suchen. Man bekommt übrigens auch keinen Job durch die Organisation; die unterstützt einen maximal bei der Suche nach einem.

Es gibt aber auch Organisationen, die direkt Jobs (Praktika, Freiwilligenarbeit etc) vermitteln. Das kostet aber meist ziemlich viel (=mehr, als du dann vor Ort verdienst).

Dann gibt es zum Beispiel noch das Freiwillige soziale Jahr im Ausland, zum Beispiel mit weltwärts, einem Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, oder dem IJFD.

Du hast eine sehr offene Frage gestellt. Ergänzend zu den schon gegebenen Antworten kann ich Folgendes hinzufügen:

Wenn du dich für Australien entscheidest, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es für junge Menschen, die noch nicht so berufserfahren und qualifiziert sind oder fließend Englisch sprechen, nicht überall leicht ist, einen Job zu finden. Zu meiner Zeit vor 5 Jahren waren viele Backpacker in Australien unterwegs, die auf der Suche nach Jobs waren. Folglich gingen viele leer aus oder mussten die unbeliebtesten Jobs machen, die man sich nur vorstellen kann. Von Deutschland aus hört sich das Work im Work and Travel schöner an, als es ist.

Deshalb empfehle ich dir, mit einem guten Budget zu starten. Dann bist du auf der sicheren Seite und kannst deine Reise dort auch genießen, wenn es mit der Jobsuche nicht gut laufen sollte.

Mich hatte damals Praktikawelten auf meiner Reise begleitet, und ich hatte nur positive Erfahrungen gemacht. Ich denke, es ist Typsache, ob man das mit oder ohne Organisation macht. Der Fakt, dass man alles auch ohne Organisation schaffen kann, ist richtig. Aber trotzdem hast du durch Praktikawelten vor Ort ein Team und eine Anlaufstelle, die für dich da sind. Sie helfen dir im Land anzukommen, geben kurze Seminare und Tipps für die Jobsuche, eine Einführungswoche, in der du die Stadt und neue Leute kennenlernst, usw. Es ist ein Nice-to-have, aber definitiv kein Muss (Praktikawelten heißt nun anscheinend Wayers wie ich eben erfahren habe).

Ansonsten solltest du wissen, dass Australien ein großes Land ist und zum Beispiel in Melbourne auch im Sommer stürmisches oder wechselhaftes Wetter nicht selten ist. Gleichzeitig gibt es Regionen, wo es auch im australischen Winter noch wärmer ist als bei uns im Sommer.

Fazit: Ein Work and Travel im Ausland sollte man nicht romantisieren. Man sollte sich auf Wetterextreme oder generell andere Lebensbedingungen einstellen, die man von hier nicht kennt, und nur mit genügend Geld auf dem Konto antreten.

Australien ist für mich das beste Land auf der Welt, und ich würde es jedem weiterempfehlen, in einem anderen Land, idealerweise natürlich Down Under, Reise- und Arbeitserfahrungen zu sammeln! Viel Erfolg dabei!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung