Ich war ein sehr schwieriges Kind?

5 Antworten

ich denke, es ist gut wenn man selber erkennt, etwas irgendwann verkehrt gemacht zu haben. Wenn man es aber nachträglich nicht mehr korrigieren kann, dann sollte man sich auch nicht ständig damit beschäftigen und vor allem sein gegenwärtiges, zukünftiges Leben davon nicht ständig beeinträchtigen zu lassen.

Du kannst überlegen bzw. nachforschen, was an dir "schwierig" war und was die Ursachen waren. Möglicherweise warst du garnicht schwierig, sondern nur "anders".

Pädagogen in Kindergärten und Schulen sind i. d. R. für Durchschnittskinder ausgebildet. Manche kommen deshalb nicht damit klar, wenn eines der Kinder aus der Rolle fällt, nur wiel es nicht der Norm oder der Mehrheit entspricht. Anderssein ist aber zunächst mal nichts Schlimmes, es braucht nur andere Formen des miteinander Umgehens.

Vielleicht ist auch etwas in deinem häuslichen Umfeld schiefgelaufen, wofür du garnichts kannst, was du aber durch Auffälligkeit im Kindergarten und in der Schule kompensieren wolltest.

Analysiere doch einfach mal deine Kindheitsgeschichte, sowohl deine Umgebung damals wie auch deine Empfindungen und Wahrnehmungen, so weit du dich daran erinnerst.

Ein Kind muss erst noch lernen, für sein eigenes Verhalten gerade zu stehen. Dafür kann es auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

Wechsle bitte mal den Standpunkt: Die Erzieher:innen und Grundschullherer:innen waren überfordert, aber statt sich das einzugestehen, haben sie "das Kind" als "schwierig" deklariert.

Es gibt Kinder, die eine schwere Kindheit haben. Diese reagieren dann manchesmal auch "schwierig". Das dann aber entweder weil sie gelernt haben, sich so zu schützen, oder weil sie von keinem gutem Vorbild lernen konnten oder weil sie ihre schweren Erfahrungen nicht anders artikulieren und verarbeiten können und hierdurch auch einen Hilferuf senden. Davon gehe ich jetzt bei Dir zunächst alles nicht aus.

Bleibt: Verantwortung tragen die Erwachsenen (und Jugendliche ab 14 Jahren mehr und mehr auch), um Kinder müssen sich die Erwachsenen kümmern. Nicht sie "abstempeln".

Du kannst daran nichts ändern, aber wenn es Dir ein Anliegen ist, könntest Du Dich entschuldigen. Das würde sie sehr freuen und ihnen zeigen, dass es Hoffnung gibt.

Ich glaub, dass das im Leben einer Erzieherin und eines Grundschullehrers einen riesigen Unterschied macht, zu wissen, dass Du das jetzt erkannt hast, dass Du so warst. Weil Du das jetzt nur erkennen kannst, weil Du Dich geändert hast.

Es ist sehr schön, dass Du Dir diese Gedanken machst. Du bist ein feiner Mensch!

Selbstreflektion ist super. In der Grundschule hat man schon genug Verstand um sich anständig zu benehmen. allerdings ist auch in diesem Alter da von Eltern und Lehrern schon noch einiges zu erwarten. Zwischen 6 und 10 verhält man sich nun mal naturgemäß noch wie ein Kind, - man ist ja eines - probiert immer noch aus wie weit man gehen kann, was in Ordnung ist. Der eine mehr der andere weniger. Gibt sie halt tatsächlich die "pflegeleichten" KInder. Ist halt so, schlechter sind die anderen auch nicht.

Und im Kiga alter ist man da komplett raus. Da braucht man sich echt kein schlechtes Gewissen machen. Da sind echt di Erziehungspersonen für das Verhalten - bzw die Korrektur- verantwortlich.