Ich versteh überhaupt nicht wieso man so einen Hampelmann, Zappelphilipp (Dirigenten) vorne bei Orchestern hat? Steht doch sowieso alles auf den Notenblätten?
Müssen die viel wissen und sind da normgerechte einstudierte Bewegungen die die machen?
Für mich sieht das so aus als ob die sich einfach bissl dem Rhythmus entsprechen bewegen.
Ohne Dirigenten würd das sicher auch genausogut klappen alles.
6 Antworten
Dann hast Du anscheinend zum einen nicht viel Ahnung von einem Orchester und zum anderen hättest Du es googeln können, um eine Art "Grundinformation" zu bekommen, wie diese hier:
Insbesondere bei sehr großen Orchestern und komplexen Kompositionen erfüllt er eine essentielle Funktion: Der Dirigent ist nicht nur ein Koordinator, sondern ein musikalischer Leiter eines Ensembles oder Orchesters. Er gibt für alle Musiker den Takt vor und bestimmt somit auch das gemeinsame Tempo.
Du verstehst nix von Musik. Das ist nicht schlimm. Aber akzeptiere den Hampelmann.
ein Dirigent ist ausschlaggebend für tempo, Organisation und Lautstärke des gesamten Spiels- er ist ein unerlässlicher Teil des Orchesters (oder generell einer Musikgruppe, die einen höheren Anspruch an die Qualität der Musikalischen Leistung hat.
ohne Dirigenten würde besonders ein grosses Ensemble auseinander driften.
Ja und Nein.
Ja, eine Rock-Band hat auch keine Dirigenten und funktioniert auch. Aber: Sie synchronisieren sich bspw. über das High-Hat des Drummers. Sprich: Der Drummer sorgt für die Synchronisation.
Und auch kleinere Orchester können sich an eine:n führende:n Spieler:in orientieren und sich selbst synchronisieren. Das geht bis typischerweise sechs Mitspieler oder zwei Instrumentengruppen. (Übergang ist fließend.)
Nein, eine größere Menschengruppe hat eine wellenartig sich fortpflanzende Selbstsynchronisation. Daher sorgt ein Dirigent vor einem Symphonie-Orchester dafür, dass nicht nur der gleiche Takt gespielt wird, sondern auch Lautstärke, Ausdruck und im Besonderen Pausen und Einsätze übereinstimmen.
Und zu den Bewegungen: Das ist wie mit geschriebenen Text, alle haben mal eine "Ausgangsschrift" gelernt, aber jeder Mensch hat seine eigene Handschrift entwickelt. So auch beim Dirigieren: Die Grundformen (Dreivierteltakt, Viervierteltakt, Einsatz geben, Dämpfen, Lauter spielen, Zäsuren halten usw. usf.) kannst Du lernen, Deine Handschrift musst Du selbst entwickeln.
Darin liegt gerade die weitere Leistung des Dirigenten: Nicht nur irgendwie die richtigen Handzeichen geben, sondern sie so geben, dass er das Orchester und jede:n einzelne:n Musiker:in darin wie im Zwiegespräch führt. Und das alles, während das eigentliche Musikstück ja auch noch gespielt wird.
Das ist große Kunst.
Wenn man mitten im Orchester sitzt, dann hört man nur die Instrumente, welche sich in direkter Nähe befinden - inklusive des eigenen. Da nützen einem die Noten nichts, wenn einem nicht von vorn die Takte und Einsätze "vorgehampelt" werden.