Ich schäme mich?
Unser Hund ist inzwischen blind und wohl auch weitgehend taub, er hat Geschwüre und ist sehr wackelig auf den Beinen, er leidet seit Jahren unter einem starken Tremor in den Hinterläufen, so wie unter den Folgen einer Infektion, die seine Verdauung nachhaltig gestört hat.
Ich bin am meisten mit ihm zusammen und mir geht sein Leiden auf's Gemüt, ständig rennt er wo gegen oder tappt in seine Näpfe, mit ihm raus zu gehen ist (mental) sehr anstrengend.
Die Nachbarn und Bekannten finden ihn alle "so herzig", wenn er zitternd vor ihnen steht, in die Luft schaut und sie ihn streicheln können, schon weil er sich kaum entziehen kann... Frauchen ist nicht bereit (das war bei unserem letzten auch schon so), über ein Ende nachzudenken. Vielen langt es, wenn der Hund noch frisst und scheißt - ich bin derzeit unglücklich mit der Situation.
Bei unserem letzten Hund hat der Krebs bestimmt wann Schluss ist, dieser hat so viele Leiden, aber keines davon ist derzeit dominant - ihr Zusammenwirken macht das Drama.
Muss ich mich schämen??
4 Antworten
Frag am besten den tierarzt nach der meinung bzw beobachte das tier. solange es frisst, schläft, und generell happy ist bzw lebenswillen hat, würde ich ihn nicht einschläfern, wenn er keine schmerzen hat oder sonst wie ein unwürdiges ende droht.
Wenn es beginnt, ihm schlechter zu gehen, sodass er keine lebensqualität mehr hat, sollte man ihn allerdings einschläfern lassen. man sollte tiere da nicht dahinsiechen lassen, da hast du absolut recht
Man merkt es sehr klar als halter, wenn das tier nicht mehr leben will
Du musst dich nur schämen wenn du einen gedanken verwirfst und das Leiden schlimmer wird. Rede mit deinem TA.
Nein. Für deine Gefühle musst du dich nicht schämen.
Euer Hund hat euch viele Jahre seines Lebens gegeben. Jetzt macht ihm bitte das größte Geschenk, das ihr ihm nur geben könnt: einen schnellen schmerzlosen Tod. Ihn weiter leiden zu lassen, wäre egoistisch.
Wir haben ihn erst ein Jahr - ich habe ihn von einer flüchtigen Bekannten übernommen, die leider verstorben ist. Der Hund war quasi eine Weihnachtsgabe. Aber ja, ich fürchte wir zögern wieder zu lang.