Ich mag keine Kinder - was stimmt nicht mit mir?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Genauso wie nicht jeder ein geselliger Familienmensch und Partylöwe sein kann, kann auch nicht jeder einer sein, der sich Kinder wünscht und für den es alles Glück der Welt ist viele Kinder zu haben.

Ich kann dich verstehen, weil du dich in einem Zwist befindest und nicht weißt, wie du reagieren sollst ------> die Gesellschaft propagiert stets die Liebe zu Kindern nach dem Motto "liebe deinen Nächsten und pflanze dich fort", aber du teilst diese Ansicht eben nicht und kommst dir deswegen schlecht vor, weil du vllt. auch die Gefühle der Freundin nicht teilen kannst. 

Ich will auch keine Kinder & wurde schon von einigen deswegen regelrecht "angefeindet" was mir nur einfiele und wie toll es wäre, Kinder zu haben.. aber ich fühle mich nicht schlecht deswegen, sondern stehe zu meinen Prinzipien. 

Du musst dich dabei nicht unmenschlich oder gefühlskalt vorkommen: Genau das ist der springende Punkt & je länger du dich schlecht fühlst deswegen, umso schlimmer wird das dann auch mit der Zeit ----> du redest dir das ein & das hemmt dich zusätzlich.

Ich gebe dir den Rat dich nicht mehr selbst in diese Rolle zu zwängen und stattdessen zu dir und deinen Gefühlen sowie dem eigenen Erlebten zu stehen. Alles Gute für dich!

Ich glaube hier kann dir nicht wirklich jemand helfen, dafür fällt mir zumindest keine passende Spontanlösung ein.

Es gibt nunmal Menschen, die keine Kinder mögen, das ist nicht unnormal, es gibt auch Menschen die enorm Kinderlieb sind, natürlich das Zwischendrin gibt's auch noch.

Wenn dich das wirklich belastet, empfehle ich einen Therapeuten, der kann dir ggf. Tipps zum innerlichen Umgang mit solchen Situationen geben (oder wenn z.B. Kinder deiner Freunde anwesend sind o.ä.).

Das spielt sich alles im Kopf ab, deshalb vielleicht mal jemanden suchen, es ist weder schlimm noch disqualifiziert es dich für irgendwas, wenn du zu einem Therapeuten gehst.

Erst mal RESPEKT und Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit. Ich kann deine Gefühle ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen und kann daher auch nicht wirklich viel zum eigentlichen Thema sagen. Ich hoffe jedoch für dich, dass du Antworten dazu findest, warum es bei dir so ist wie es ist und dass du vielleicht auch deine Einstellung gegenüber Kindern verändern kannst.

Möglicherweise würde dir eine psychoanalytische Gesprächstherapie helfen Antworten zu finden. Ich nehme an, dass deine schnelle Abtreibung, die du ganz offensichtlich rein mit rationalem Verstand und ohne emotionale Berührung durchgezogen hast, mitverantwortlich ist für dein Unwohlsein, wenn es um Kinder geht.

Während dein rationaler Verstand dir sagt, dass das damals die einzig richtige Entscheidung war, ist dein emotionales Unterbewusstsein möglicherweise nicht ganz der gleichen Meinung und diesen inneren Konflikt trägst du wahrscheinlich mit dir herum. Wie gesagt, ein guter Psychoanalytiker könnte da vielleicht tiefer graben und helfen dich auf die Spur zu deinen eigenen Empfindungen zu führen.

Ich selbst habe übrigens einen VÖLLIG anderen Zugang zu diesem Thema:

Ich bin ein Mann, 37 Jahre alt und seit eineinhalb Jahren Vater einer wundervollen kleinen Tochter. Die Mutter meine Tochter - eine großartige junge Frau, die ich über alles geliebt habe - ist leider durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen, der passierte, als wir auf dem Weg ins Krankenhaus zur Entbindung waren. Das Baby konnte damals glücklicherweise durch eine Not-OP gerettet werden, aber für meine Freundin konnte man leider nichts mehr tun. Sie starb nur wenige Stunden nach der Geburt unserer Tochter.

Du kannst dir sicherlich grob vorstellen, in welchem Gefühlschaos ich mich damals befunden habe. Heute, mit etwas mehr Abstand, bin ich mehr als nur froh, dass wenigstens meine Tochter überlebt hat, denn so bleibt von meiner verstorbenen Freundin wenigstens ein Vermächtnis und in gewisser Weise lebt sie in unserer Tochter weiter.

Durch meine Tochter bekomme ich nun auch Zugang zu einer Welt, die zuvor völlig fremd für mich war. Die Welt von Hello Kitty, Barbie usw. ist für einen nerdigen Techniker, wie ich es bin, etwas ganz Neues, das zu entdecken ich gerade erst begonnen habe, wie mir scheint. Aber ich bin glücklich damit und überaus froh, dass meine Tochter da ist und dass sie so ein süßes, fröhliches und vor allem auch gesundes Kind ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Vater eines Mädchens (bis vor kurzem Alleinerziehend)
ninaxx2  25.08.2017, 11:25

Nö da bedarf es keiner Psychologischen Hilfe. Ich als Frau bin da genau wie die Fragestellerin, nur mache ich mir keine Vorwürfe das ich keinen Bezug zu Kindern habe. Es gibt Frauen wie uns also auch wenn wir wenige zu sein scheinen:-)

Auch habe Ich abgetrieben ohne mir groß Gedanken drum zu machen. Für Frauen wie uns ist das keine Emotionale Entscheidung. Ich habe das auch keine Sekunde bereut, aber klar tun auch mir Frauen leid die ein gewünschtes Kind verlieren

2
ps1980  25.08.2017, 13:01
@ninaxx2

Das ist okay, wenn das für dich so passt. Aber die Fragestellerin sieht das offenbar anders, sonst würde sie sich nicht mit Selbstvorwürfen und einem inneren Kampf herumschlagen müssen. 

Da sie Fragen zu sich selbst hat, dazu warum sie so ist, wie sie ist, halte ich eine Psychoanalytik durchaus für ein angemessenes "Tool" um die Antworten auf ihre Fragen zu finden. Leider hat sie sich bisher nicht weiter dazu geäußert, wie sie das sieht.  

0
ninaxx2  25.08.2017, 14:33
@ps1980

Ich glaube der Innere Konflikt kommt daher weil Sie glaubt sie muss so sein "wie alle" bzw die meisten Frauen. Manche können einfach schlecht zu sich selber stehen. Wollen so sein wie die Mehrheit

1
ps1980  25.08.2017, 15:20
@ninaxx2

Wenn es wirklich nur das ist, dann gebe ich dir recht, dann braucht sie keine Therapie. Aber ich glaube in ihrem Text zwischen den Zeilen eine etwas tiefer sitzende Verunsicherung heraus zu lesen

0
Rabenschwarz20 
Fragesteller
 14.09.2017, 01:33
@ps1980

Deine Antwort rührt mich sehr. Tut mir leid, was dir da passiert ist. Aber umso schöner, dass es wenigstens eurer tochter gut geht. Alles gute für euch 

1

Warum lässt duch dich von deinen Gefühlen bzw. deren Abwesenheit dominieren?

"Wenn ein Kind im Flieger schreit, auf der Straße vor meine Füße läuft
oder im Bus versucht Blickkontakt aufzubauen, werde innerlich unruhig
bishin zu aggressiv."

Wenn du es falsch findest, Kindern gegenüber so kalt/ablehnend zu sein, dann verhalte dich einfach anders.

Lächele das nächste Mal, wenn ein kind mit dir Blickkontakt hat; Pfeif doch drauf, dass du unruhig oder aggressiv wirst, du kontrollierst deine Gesichtsmuskulatur.

Setzt dich mit einem Buch neben einen Spielplatz und lies; und zwar solange bis du das problemlos kannst, weil deine kinderablehnende Gefühle aus Erschöpfung aufgeben.

Ich empfand auch nicht unbedingt etwas für Kinder; aber das habe ich eben durch kontinuierliches Dagegenarbeiten geändert.

Deine Entscheidung und Deine Zukunftsplanung. 

Manche wollen keine Verantwortung übernehmen, da sie selber genug mit sich zu tun haben und da ein zu Kind zu bekommen, wäre dann die schlechteste Wahl. Darunter würde nur das Kind leiden.