Ich habe seit 2-3 Jahren nicht gebetet , kann ich es nachholen ich bereue es wirklich?
Ich bin 18 Jahre alt und habe seit 2-3 Jahren nicht gebetet und bereue es wirklich . Ich bin Teil der Religion: Islam . Nur damit ihr es wisst . Ich möchte eine bessere Muslima werden und auch fällt es mir schwer keine Musik mehr zu hören , da ich gehört habe das es im Islam verboten ist Musik zu hören . Bitte helft mir .
4 Antworten
Bewusst weggelassene Gebete, auch wegen Arbeit oder Schule, können nicht nachgeholt werden. Schau hier. Du kannst indes bereuen:
Wer ein Vergehen oder eine Sünde begangen hat und dies bereut, kann zwei Rak'a beten und Allah (t) um Vergebung bitten, die er auch erlangt, wenn seine Reue aufrichtig ist, d.h., dass er eventuell angerichteten Schaden wiedergutmacht und nicht rückfällig wird und auch nicht im Herzen Verlangen danach trägt, sein Vergehen zu wiederholen oder ein anderes zu begehen. Allah (t) sagt in Seinem Buch, dem Qur'an:
"Und diejenigen, die - wenn sie etwas Schändliches getan oder gegen sich gesündigt haben - Allahs gedenken und für ihre Sünden um Vergebung flehen; und wer vergibt die Sünden außer Allah? - und diejenigen, die nicht auf dem beharren, was sie wissentlich taten, für diese besteht ihr Lohn aus Vergebung von ihrem Herrn und aus Gärten, durch die Bäche fließen; darin werden sie ewig sein, und herrlich ist der Lohn der Wirkenden."
Quelle: As-Salah von Muhammad Rassoul, S. 137-138
Musik ist mit Konsens der Gelehrten haram, schau hier (1:50 - 2:40), hier (1:07 - 1:15) und hier (1:00 - 1:10). Aber:
Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.
Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143
Alles Gute für dich!
Versuche jetzt einfach eine gute Muslima zu sein. Halte dich von großen Sünden fern:
Der Prophet Muhammad (S) befahl uns folgende sieben Handlungen:
Die Kranken zu besuchen,
Begräbniszügen zu folgen,
jemanden, der niest (mit den Worten "Yarhamukallah") Allahs Erbarmen zu wünschen,
die Schwachen zu unterstützen,
den Unterdrückten zu helfen,
den Friedensgruß zu verbreiten,
Gelübde zu erfüllen.
Zitiert in 40 Hadithe über den Umgang mit den Mitmenschen
2766 - ... Abū Huraira, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Haltet euch fern von den sieben vernichtenden Sünden.“ Die Leute sagten: ”O Gesandter Allāhs, und welche sind diese?“ Er sagte: ”Diese sind: Die Beigesellung Allāhs, die Zauberei, die Tötung eines Menschen, dessen Leben Allāh unantastbar gemacht hat, es sei denn, dies geschehe nach dem Recht. Ferner das Verzehren der Zinsen, das Verzehren des Vermögens einer Waise, die Flucht am Tage der Schlacht und die Verleumdung der unbescholtenen, gläubigen und arglosen Frauen.“411
Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 238)
Das Gebete nicht mehr nachgeholt werden können, geht auf Ibn Taimiyya zurück. In Fiqh us-Sunna von Sayyid Sabiq (schafiitischer Gelehrter, soll Standardwerk in al-Azhar sein) fand ich die Aussage, dass entgegen dieser Auffassung ist die Mehrheit der Gelehrten der Auffassung (im arabischen Original habe ich konkret auch die Imame Abu Hanifa, asch-Schafii und Malik bin Anas vor Jahren genannt gesehen), dass ein Gebet auf jeden Fall nachgeholt werden muss, egal ob versehentlich oder absichtlich versäumt, denn es ist eine Pflicht.
http://www.margatemasjid.org/pdfs/Fiqh-us-Sunnah.pdf
Dort vol. 2 (2.99), pdf-Seite 253ff.
As-salamu alaykum.
(﷽)
💭 | Es gibt‘s Meinungsverschiedenheiten unter den Shuyūkh was man mit den verpassten Gebeten machen sollen. Einige Shuyūkh behaupten man muss sie nachholen, ansonsten ist es ein großer Kufr. Andere hingegen behaupten es reicht wenn man Tawbah macht.
Du solltest jetzt anfangen zu beten, lieber früher statt später, Alhamdullilah. Du solltest auch deine 5 Gebete niewieder grundlos unterlassen, weil das ist großer Kufr, denn in einem Hadith heißt es:
Es ist überliefert von Abu Zubair, dass er Jabir ibn ’Abdullah sagen hörte. Ich hörte den Gesandten Allahs (Frieden und Segen seien auf ihm) dies beobachten: „Zwischen einem Menschen und Polytheismus und Unglauben liegt die Vernachlässigung des Gebets (Salat).“ [Mūslim 82]
In einem anderen Hadith heißt es:
“’Abdullah bin Buraidah berichtete, dass sein Vater sagte: ’Der Gesandte Allahs (Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: ‘Das Abkommen, das zwischen uns und ihnen unterscheidet, ist das Gebet; wer es aufgibt, hat sich des Kufr (Unglaubens) schuldig gemacht.’”
Zu Musik:
Hör dir lieber Anasheed oder am besten sogar den Qur‘ān an, das ist besser. Ein sehr bekannater Shaykh Al-Islam sagte: „Die Musik ist der Qur‘ān vom Sheytan.“ Lieber die Wörter Allahs, statt due Wörter Sheytans. Ittaqullah Bruder.
(والله تعالى أعلى وأعلم).
Nach Sayyid Sabiq (Fiqh us-Sunna) ist die sogar Mehrheit der Ulama der Auffassung, dass die Gebete auf jeden Fall nachzuholen sind, d.h. sowohl nach versehentlichem als auch bei absichtlichem Versäumen. In der arabischen Ausgabe werden konkret auch die Imame Malik bin Anas, Abu Hanifa und asch-Schafii genannt. Ahmad bin Hanbal wird nicht genannt.
Die Auffassung, das Gebet nicht nachholen zu können, geht auf Ibn Taimiyya zurück und ist eine Minderheitenmeinung. Daher ist diese Auffassung auch eher in Salafiyya bzw. Wahhabiyya zu finden. Rassoul gehörte auch zu dieser Denkrichtung.
Musik ist eine der reinsten und schönsten Erschaffungen des allmächtigen Gottes, DER den Ton und den Rhythmus eines jeden Klangs im Universum festgesetzt hat. Die Musik oder der Gesang kann genau wie alle anderen Schöpfungen von Gott, die heute einen wichtigen Teil unseres täglichen Lebens bilden, angemessen eingesetzt oder vorsätzlich missbraucht werden.
Sowohl Musik als auch Gesang sind rein erschaffen worden und wundervoll, so wie unsere frische Luft und frisches Wasser und sie können von Frevlern jeglicher Nationalität, Hautfarbe oder Geschlechts missbraucht oder verunreinigt werden. Die Verdorbenheit mancher Musikshows oder Lieder macht nicht die ganze Musik haram (verboten), genauso wie die Verschmutzung mancher Gewässer oder der Frischluft durch einige Menschen nicht dazu führt, dass das gesamte Wasser oder die ganze Luft als haram (verboten) erachtet wird.
Ein aufrechter Muslim, der dem Koran folgt, wird im Koran kein einziges Verbot von Musik oder Gesang finden. Gott ist sehr präzise und SEINE Gebote sind sehr eindeutig in Bezug auf jedes Verbot, das im Koran angegeben wird. Der barmherzige Gott hat im Koran niemals die Musik oder den Gesang verboten.
Jedwedes Verbot von Musik und Gesang, das unter manchen Muslimen besprochen wird, hat keine Grundlage im Koran. Diese Verbote sind Erfindungen, aufgebracht von manchen Gelehrten und ihren Anhängern, die sich nicht scheuen, sich den klaren Anweisungen des Korans zu verweigern. Stattdessen folgen sie von Menschen aufgestellten Gesetzen und Büchern von Hadith und Sunna, die dem Koran und dem schlichten Menschenverstand widersprechen und die Botschaft des Propheten Mohammeds beleidigen.
Diese Hadith- und Sunna-Bücher sind über 200 Jahre nach dem Tod des Propheten Muhammad geschrieben worden. Der Prophet Muhammad selbst folgte und predigte NUR den Koran. Diese Gelehrten und ihre Anhänger, die daran scheitern, Gottes Gesetz im Koran zu akzeptieren, suchten in den Auslegungen von Imamen (Führer), Sahaba (Gefährten) und Tabi’in (Folger) nach andersartigen Gesetzen. Sie erfanden ihr eigenes Gesetz und behaupteten, dass „Musik und Gesang haram sind“. Es gibt keine authentischere Quelle als Gottes Wort. Selbst in den „sahih“ Quellen steht der Spruch „hasbuna Kitabuallah“, also Gottes Buch genügt.
Asselamu aleikum Schwester, ja natürlich kannst du wieder anfangen zu beten. Fang einfach an.
Nach Ansicht einiger Gelehrten muss es nicht nachgeholt werden da es als großen Kufr gewertet wird. Andere Gelehrte sind der Meinung es sei eine große Sünde und müsste nachgeholt werden. Such deshalb einen Sheikh den du vertraust und folge seinem Urteil.
An deinem Musik Problem solltest du stark arbeiten. Die Musik macht das Herz hart und kalt. Höre lieber Qur'an und Nasheeds das ist besser für dein schönes Herz und für dein Iman.
Möge Allah dich festigen
Danke sehr , ich werde daran arbeiten . Wie kann ich es denn nachholen , also die Gebete die ich nicht gemacht habe ?
Nach der Meinung eines Schülers aus der Universität aus Al-Qassim ist es nicht notwendig diese zu wiederholen. Es genügt wenn man aufrichtig bereut und vermehrt freiwillige Gebete macht. Z.B. Nachts oder auch die Sunnahgebete stets betet und auch darin aufrichtig und demütig ist. Das ist ein schöner aber auf manchmal langer Prozess. Möge Allah dich erfolgreich machen darin.
Die Musik macht das Herz hart und kalt.
Das ist ja unglaublich❗ Unfassbar❗ Das ist kaltherzig, unempathisch und unmoralisch sowas zu behaupten und es ist zudem gegen das Leben und das Lebendigsein gerichtet.❗
Eher ist das umgekehrt so. Wer so was anderen einflüstert macht sich schuldig und raubt anderen mit das Schönste des Menschen.
Das ist eine Sünde!
Danke sehr