Ich fühle mich Assi - arbeitssuchend?
Hallo zusammen. Ich bin im Moment arbeitssuchend und habe auch bereits mehrmals mein Job aus verschiedenen Gründen verloren. Dieses mal war es ein Unternehmen, wo ich mich wirklich sehr wohl gefühlt habe, die Menschen toll sind und hätte vorstellen können dort alt zu werden. Nun wurde ich betriebsbedingt gekündigt. Der Chef konnte mich sich nicht mehr leisten, da es wohl schlechter um das Unt. steht als gedacht. Ich bewerbe mich jeden Tag aber ich fühle mich dennoch wie ein Assi, der faul zu Hause hockt und nicht gebraucht wird. Mein Partner haut mir dann auch manchmal noch Sachen rein, die es mir nicht unbedingt leichter machen. Gestern sind wir an einem Bauhaus vorbei gefahren und ich meinte so spaßig und halb ernst, "Schatz, hier werde ich mir bestimmt noch die eine oder andere Pflanze gönnen". Da meinte er dann, dass ich erstmal Arbeit finden solle... Das tat mir sehr weh muss ich zugeben. Ich hatte es finanziell schon immer nicht einfach. Ich habe studiert, muss einen großen Kredit deswegen abbezahlen und wurde von meinen Eltern nie unterstützt. Dafür weiß ich zwar, wie ich mit Geld umgehen soll, aber ich würde mir auch gerne mal was schönes gönnen. Mein Partner hat viele 10.000€ auf den Konto und wir teilen trotzdem alles, was ja auch fair ist. Nur bei mir ist es so: Trotz Job (wenn ich einen habe) zahle ich monatlich viele hunderte Euro ab, spare nichts und lebe einfach nur.... Das ist auf Dauer sehr frustrierend und manchmal fragt man sich, ob man nicht doch einfach gegen einen Baum fahren sollte?! Wie sollte ich mit diesen Gedanken / Gefühlen umgehen. Das belastet mich alles sehr... Liebe Grüße s_grafixx
5 Antworten
Mit dem Spruch von Deinem Freund, das Du Dir erst einen Job suchen mußt, hat er allerdings recht. Da braucht man nicht ein langes Gesicht ziehen. Lässt man selbst sowas von sich mit Pflanzen gönnen muß man mit sowas rechnen auch wenn man es nicht hören möchte.
Du hast Jobs aus gewissen Gründen verloren, da frag ich mich aus welchen Gründem?! Wenn es schon mehrere Jobs waren, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das es immer aus Betriebsgründen war, sondern das es schon an Dir gelegen ist. Solltest Dir mal Gedanken drüber machen!
Es ist egal wieviel Geld Dein Freund auf dem Konto hat, es ist nicht schön wenn man zur Arbeit geht, sich jeden Tag den Ar... aufreißt und weis der Partner hockt Daheim. Irgendwann stört einem das emens, da kann man noch so in selbstmitleid verfallen, da kommt man auch nicht weiter. Du kannst im Prinzip froh sein das Du das Geld eigentlich von Deinem Partner mit nutzen darfst. Es hört sich für mich auch etwas nach Neid an das er soviel Geld auf dem Konto hat, aber das ist erarbeitet und er hält es zusammen was auch gut so ist.
Gegen den Baum fahren ... sag mal was soll das? Wenn man was wirklich möchte und dafür kämpft die Sache mit Köpfchen angeht, erreicht man auch was. Karriere machen und gut Geld verdienen hat weniger mit Glück zu tun, sondern mit Interesse und Fleiß. Du solltest da wirklich mal was ändern und z.B. über Umschulungen nachdenken. Das Arbeitsamt hilft jemand nicht nur einen Job zu finden sondern gibt auch Ratschläge wie man zu solch einem Job kommt. Nebenbei erwähnt, verschickte Bewerbungen sind schön und gut, persönlich erscheinen macht aber ein besseres Bild!!
Also ich kann nur sagen, Arschbacken zusammen, endlich auf eigene Beine stellen und nicht da in Selbstmitleid verfallen und böse sein wenn jemand die Wahrheit sagt. Frag ihn doch mal um Rat was Du tun sollst, weil anscheinend ist er ziemlich erfolgreich wenn sein Konto so gut gedeckt ist. Da bekommst Du bestimmt Antworten was ihn stört, was Du falsch machst! Auch wenn Du diese nicht hören willst .... aber willkommen im realen Leben.
Ich wünsche Dir aber trotzdem alles Gute für die Zukunft.
Ich finde es Assi, wenn Leute gar kein Bock haben zu arbeiten und lieber vom Staat ihr Leben finanzieren lassen.
Du willst arbeiten und somit hast du keinen Grund dich Assi zu fühlen.
Zu deinem Partner:
Sowas kann auch für ihn frustrierend sein. Also nimm es ihm nicht übel wenn er mal was unpassendes sagt. Wenn das ein dauerzustand und er dich ständig runter zieht, dann solltest du das mit ihm richtig klären. In einer Partnerschaft sollte man ja füreinander da sein und sich unterstützen und nicht noch blöde Sprüche klopfen, wenn es dir eh schon nicht gut geht. Also wenn er das dauernd macht, dann sprich mit ihm und sag, dass das sehr belastend für dich ist.
Nun zum Job:
Gerade wenn man schon viele Jobwechsel hatte, ist das Arbeitszeugnis sehr wichtig. Da du dich ja bei deiner letzten Arbeit wohl gefühlt hast, sollte das ja nicht zu schlecht ausfallen. Hast du denn ein (gutes) Arbeitszeugnis bekommen?
Du schreibst, dass du studiert hast. Was denn genau?
Und wie viele Unternehmen gibt es in deiner Nähe bei denen du dich bewerben kannst, bzw. wie viele Bewerbungen hast du schon verschickt?
Ich kenne das Problem sehr gut.
Habe auch immer mit wenig Geld klarkommen müssen, ehe ich meinen jetzigen Job angefangen habe.
Bewirb dich weiter überall und such dir derweil einen Minijob, oder arbeite zB als Kellner.
Wenn du dich regelmäßig ernsthaft weiterhin auf eine qualifizierte Stelle bewirbst, bist du nicht asozial.
Falls es dich zu sehr belastet, nicht berufstätig zu sein, kannst du eine Stelle annehmen, bei der die Einstiegshürde nur sehr niedrig ist. Zum Beispiel gibt es Call-Center, die ständig nach neuen Mitarbeitern suchen. Sofern man die deutsche Sprache beherrscht und kein Analphabet ist, kann man dort sofort unterkommen und nach wenigen Wochen der Schulung schon vollwertig arbeiten. Man muss nur auch charakterlich geeignet sein, weil man einiges auszuhalten hat, z.B. sehr unfreundliche Gesprächspartner. Aber wenn man dies nicht persönlich nimmt, ist es sehr gut auszuhalten.
zahle ich monatlich viele hunderte Euro ab, spare nichts und lebe einfach nur
willkommen im leben. du gehörst zu den 80 prozent der weltbevölkerung.