Hunde Haltung?

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Nein. Es ist mir ehrlich gesagt völlig unerklärlich, warum ein Mensch auf den Gedanken kommt, sich ein Haustier zuzulegen, vor dem er Angst hat. Warum will man das? Masochismus?

Die Tatsache, dass deine Tante befürchtet, von ihrem eigenen Hund gebissen zu werden, zeugt außerdem von einem absoluten Unwissen über die Spezies Hund.

Ein psychisch gesunder, normal sozialisierter Hund käme niemals auch nur auf den Gedanken, den eigenen menschlichen Partner in böser Absicht zu beißen. Ein Hund, der sowas tut, leidet an einer schweren Verhaltensstörung, beispielsweise aufgrund einer völlig falschen und nicht artgerechten Haltung/Erziehung.

Wenn sich deine Tante, ohne auch nur einen Hauch von Wissen über Hunde zu besitzen, einen solchen zulegt, könnte es ihr schlimmstenfalls tatsächlich passieren, dass sie sich aus Unwissenheit einen Hund mit schweren Verhaltensstörungen heranzieht, der dann zu aggressivem Verhalten neigt und diese Aggressionen im ungünstigsten Fall sogar gegen die eigene Besitzerin richtet.

Wenn deine Tante, aus welchem Grund auch immer, mit dem Gedanken spielt, sich irgendwann einen Hund zuzulegen, sollte sie sich erst einmal sehr umfassend über Hunde und deren artgerechte Haltung und Erziehung informieren. Ein paar Bücher und Internetseiten über die Grundlagen der Hundehaltung lesen, mit Besitzern offensichtlich glücklicher, gesunder und wohlerzogener Hunde in Kontakt kommen, vielleicht mal ein Gespräch mit einem Hundetrainer führen.

Und dann ganz langsam in kleinen Schritten an Hunde rantasten. Von großem Vorteil ist da natürlich, wenn man Freunde oder Verwandte mit Hund hat. Viel Zeit mit Hunden verbringen, erst mal zusammen mit deren Besitzern, wenn man es sich dann zutraut und Vertrauen zu einem Hund aufgebaut hat kann man sich mal als Hundesitter anbieten und etwas Zeit alleine mit dem Wuffi verbringen. In vielen Tierheimen gibt es zudem die Möglichkeit, mit einem Hund spazieren zu gehen.

Wenn deine Tante dann nach 2 oder 3 Jahren mit einem umfassenden Wissen über Hunde aufwarten kann, viel Zeit mit ihnen verbracht hat, davon überzeugt ist einem Hund das bieten zu können was er für ein glückliches und gesundes Leben braucht und insbesondere Vertrauen und Liebe zu unseren vierbeinigen Freunden aufgebaut hat, kann sie dann nochmals darüber nachdenken, sich vielleicht tatsächlich selber einen zuzulegen.


ruza2808  15.10.2024, 04:47

Das ist die einzige richtige Antwort 👍😎

Hi,

Ich kenn deine Tante nicht, weiß also nicht wie gross die Angst tatsächlich ist, bei einer echten Phobie würde ich sagen das sich doch lieber nach anderen Haustieren umschauen sollte.

Würde halt erstmal schauen wie gross die Angst tatsächlich ist denn panische Menschen handeln auch irrational was zu gefährlichen Situationen führen kann. Denn man hat ja nicht nur mit seinen eigenen Hund Kontakt sondern auch mit Hunden die man trifft wenn man Gassigeht.

Kommt darauf an, meine Mutter hatte z.b immer Angst vor Rottweilern, sie hätte sich früher niemals vorstellen können, dass sie von so einem großen Hund mal angesprungen wird und dabei Freude empfindet 😅 heute ist es so, weil sie meine beiden Hunde von Welpe an kennt und immer wieder betreut hat. Ihr Vertrauen ist mit den Hunden gewachsen 🤷‍♀️. Heute macht sie mit diesen vieles mit, was sie sich früher niemals hätte vorstellen können. Andererseits hat sie die Hunde natürlich nicht 24/7, dennoch musste sie sich mit der Erziehung auch etwas auseinandersetzen.

Ich würde sagen nein.
Ein gut erzogener und sozialisierter, so wie ausgelasteter Hund beißt eigentlich nicht, aber im Alter oder Krankheitsbedingt können auch mal gebrechen oder andere Dinge auftreten die dem Hund weh tun und aus Reaktion heraus mal schnappen könnten, weil ihnen etwas weh tut und man genau dagegen kommt. In der Haustierhaltung sollte man tendenziell eher weniger Angst vor Unfällen wie Kratzer oder Bisse haben, natürlich sind sie problematisch, aber es gibt keine 100% Garantie dass nie etwas passiert, zumal ja auch andere Hunde die man trifft stunk machen können, muss ja nicht der eigene Sein.
Ich selbst wurde von einem golden Retriever gebissen, als ich damals mit meinem altem Hund draußen war.
Ist ein Hund nicht richtig ausgelastet, nicht richtig sozialisiert und/oder Erzogen kann der Hund frustrieren und frust kann zu einem aggressivem Verhalten führen.
Daher ist die Vorbereitung in Haltung und der Rasse unabdinglich.
Gerade Arbeitsfreudige Rassen müssen entsprechend ausgelastet werden, was will man z.B. mit einem Gebrauchshund oder Jagdhund wenn man nicht mit dem Tier arbeiten möchte?

Wenn man Angst vor einem Hund hat - warum will man dann einen ?

Das funktioniert meist nicht. Jeder Hund knurrt mal oder kann auch mal schnappen wenn man im Umgang viel falsch macht. Und dann landet der Hund im Tierheim.

Da ist es besser man schafft sich gar nicht erst einen an.


ruza2808  15.10.2024, 04:48

Richtig 👍😎