Hund zum EX geben, entscheide ich richtig?
Hi, ich habe eine Frage beziehungsweise ein Anliegen und möchte eure Meinungen und Erfahrungen hören.
Ich war 8 Jahre mit meinem Freund zusammen, hatten Heirats- und Hauskaufpläne und war mir sicher, dass es für immer hält. Vor einem Jahr haben wir dann einen Welpen zu uns geholt. Wir haben damals gesagt, wir trennen uns eh nie und wenn dann immer im Guten und dann können wir sie trotzdem gemeinsam großziehen, weil es alleine schwierig wäre und man dann sehr viel aufgeben müsste, um dem Hund gerecht zu werden.
Nun hat mein Ex mich verlassen, weil er schon die ganze Beziehung jemand anderen liebt. Er ist davon ausgegangen, dass wir den Hund beide nehmen, und obwohl ich den Hund liebe, will ich meinen Ex nie wieder sehen und kann mir nicht vorstellen, meine Zukunft weiter mit ihm über den Hund zu teilen. Ich habe ihm nun gesagt, dass er den Hund nehmen muss, weil ich es nicht alleine oder gemeinsam mit ihm kann. Ich möchte natürlich, dass es dem Hund gut geht und frage mich, ob ich das Richtige tue. Ich glaube, ein klarer Abschluss wäre für mich und auch für den Hund besser als ein ständiges Hin und her, aber trotzdem bricht es mir das Herz. Was sagt ihr?
3 Antworten
So eine Trennung ist erst mal hart, aber für den Hund ist es besser, wenn er weiß, wo er hingehört und nicht ständig zwischen euch beiden zerrissen wird. Ein Hund versteht so etwas nicht. Er möchte sein Rudel zusammen haben und nicht einmal hier und einmal dort sein.
Wenn es dem Hund bei deinem Ex gut geht, dann lass ihn dort und brich den Kontakt erst mal ab. Das macht es dem Hund alle mal leichter, sich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden
Für den Hund wird es allemal besser sein, wenn er bei einer Person bleibt, zu der er eine stabile Bindung aufbauen kann, ob nun bei dir oder bei deinem Ex. In meinen Augen würdest du so gesehen richtig entscheiden. Zumal das Verhältnis zwischen deinem Ex und dem Hund offenbar sehr gut ist.
Ehrlicherweise finde ich es grundsätzlich ne Fehlentscheidung, sich nen Welpen anzuschaffen, wenn er nicht gerade aus der Tierrettung ist. Aber am Ende muss halt einfach ne rationale Entscheidung her. Meiner Ansicht nach nützt es dem Hund jedenfalls nichts, ständig zwischen zwei Parteien hin- und hergerissen zu sein.
Nein, du entscheidest nicht richtig - und drückst dich vor der Verantwortung, die du eingegangen bist. Der Hund kann nichts dafür, dass ihr als Paar nicht mehr funktioniert. Deswegen seid ihr trotzdem noch Hundehalter. Und zwar alle beide - so habt IHR das beschlossen.
Aber genau das meine ich auch, der Hund kann nichts dafür, aber er. Er hat ja obwohl er wusste, dass es falsch ist, zusammen mit mir diesen Hund geholt. Unser Hund liebt ihn abgöttisch und ich glaube nicht, dass ein Wechsel funktionieren würde, dazu kommt dass ich seinen Betrug verarbeiten muss, wie soll ich das, wenn er mir ständig wegen des Hundes schreibt und ich ihn sehen muss? Ich finde, dass so unfair von ihm, aber ich weiß auch was du meinst, ich bin ja aber von einer völlig anderen Ausgangssituation ausgegangen.
Und jetzt soll der Hund darunter leiden, dass du dich geirrt hast?
Nun gut, wenn dir nichts an dem Tier liegt, dann gib ihn weg. Aber rede dir nicht ein, dass es besser für ihn wäre. Für den Hund wäre es am besten, wenn er von euch beiden weg kommt und in einen Haushalt mit Erwachsenen, die sich gut um ihn kümmern. So einen Kindergarten, wie du da veranstaltet, braucht niemand.
Also einmal hü und einmal hott. Sorry, aber solche Ratschläge nützen dem Hund am allerwenigsten.
Nein, soll er ja gerade nicht und ihn ganz von den Bezugspersonen zu entfernen, auch wenn du uns kindisch findest, ist doch auch nicht hilfreich. Ich akzeptiere deine Meinung, aber empfinde dich nicht wirklich als hilfreich, sondern nur provozierend. Mir geht es um Erfahrungen von Hundehaltern und einfach einem Meinungsbild.
Hast du bekommen. War aber klar, dass dir das nicht gefällt.
Danke für deine Einschätzung. Ja, ich glaube auch dass es für den Hund nicht besser ist, dieses Wechselmodell. Ich weiß, dass es ihm bei meinem Ex gut gehen wird, aber diese Schuld und Scham, den Hund jetzt sozusagen für mein (und meins Erachtens auch sein)Wohl aufzugeben, ist halt irgendwie trotzdem da. Zum Tierschutz: ja! Im Nachhinein würde ich vieles anders machen.