hund kastration pro contra erfahrung?

4 Antworten

Meiner hat sehr gelitten unter seinem Sexualtrieb. Gejault und nichts gefressen. 1 mal Weggelaufen am Strand hinter einer Hündin her. Er hatte dann einen Kastrationschip um zu sehen ob es besser wird…und es wurde besser. Danach sollte er noch einen bekommen, aber immer hoch und runter mit den Hormonen fand ich jetzt auch nicht so gut und dann hat der Tierarzt ihn kastriert als die Hoden noch klein waren vom Chip. Ich denke man muss immer das Wohl des Tieres im Auge behalten.

Hi,

Wir hatten die Wahl nicht 🤷‍♂️ unser kam kastriert aus den Tierschutz an, wahrscheinlich auch zu jung kastriert. Ich sehe für ihn tatsächlich mehr Nachteile, er ist wirklich total lieb, ruhig, umgänglich aber er passt weder auf seine Ressourcen auf, Jagdtrieb ist auch moderat und auch hat er kein Vertrag mit sein Revier. Haben das niemals so beigebracht der ist einfach so 🤷‍♂️ so wird schneller von anderen Hunden gemobbt, wo ich sehr aufpassen muss und auch hab ich ne Alarmanlage für die Wohnung er hat in 10 Jahren vielleicht 3mal gebellt davon zweimal aus Frust beim Spielen wenn ich ihn zulange hinhalte und einmal wo er das erste mal ein Marder traf. Der steht bei Besuch nichtmals auf.

Ich denke nicht das man ihn hätte kastrieren müssen das hat ihn mehr Qualität geraubt als gegeben 🙄

Läufige Hündinnen erkennt er gar nicht . Fürchte aber das die anderen Hunde auch alle nicht wissen was er ist.

Ohne ganzheitliche Indikation finde ich es auch falsch, gibt aber tatsächlich Fälle wo es von Nöten ist. Im Fall von eingewachsenen hoden, Knoten im hoden, Überproduktion der Hormone etc und auch im Fall von unfähiger Halter und mehrhundehaltern die nicht die Geschlechter trennen können mangels Platz. Auch bei Strassenhunden ist es ein notwendiges Übel.

Ne bestimmte Zeit gibt es übrigens nicht heutzutage werden Hündinnen potenziell das ganze Jahr lang läufig als Rüdenbesitzer muss man tatsächlich erhöhte Sorgfalt am Tag legen wenn man nicht nur immer im Dorf die gleiche Runde läuft.

Ich habe unseren mal für ein halbes Jahr medikamentös kastriert. Der Hintergrund war, dass er derart viel abgenommen hatte, als läufige Hündinnen ums Haus waren.

Da er sich dadurch aber negativ verändert hat, habe ich das nicht wiederholt und er hat sich auch davon erholt. Interessanterweise hat er danach auch nie wieder so schlimm gelitten.

Erstmal vorweg: eine Kastration ohne triftigen Grund (und das ist bei Hunden nur der Medizinische) ist in Deutschland verboten. Auch wenn es viele Tierärzte mit irgendwelchen scheinheiligen Argumentationen machen.

Oft wird das Argument "Wegen stark gesenktem Risiko an Tumorerkrankungen" gerne genutzt aber: es ist kein triftiger Grund einen Hund kastrieren zu lassen. Im Gegenteil: man will Feuer mit Feuer besiegen da es jetzt zahlreiche Studien gibt die zeigen, dass kastrierte Hunde ein deutlich höheres Risiko für mehrere Krebsarten haben. Vorher hat die Hündin also nur ein Risiko, nach der Kastration gleich viel mehr. Ein Tierarzt der eine Kastration begründet weil die Hündin Mammatumoren bekommen könnte ist ähnlich als wenn ein Humanmediziner vorschlagen würde man amputiert nun die Brüste der Frau weil sie Brustkrebs bekommen könnte. Ein sehr guter Artikel eines Tierarztes zum Thema: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Auch sonst hat die Kastration nur Nachteile, keine Vorteile. Und wenn doch kastriert werden soll (warum auch immer) dann frühstens mit 2 Jahren, besser 3 Jahren. Da der Hund sonst quasi für immer "Kind im Kopf" sein würde da die nötigen Hormone zum Erwachsenwerden fehlen.

  • Hund werden nicht ruhiger - das ist ein Mythos. Eine Kastration ersetzt keine Erziehung.
  • Oft wird das Argument genutz (wie bereits oben erklärt) "Verminderung des Risikos von Hoden/Milchleisten Tumoren. Mittlerweile ist bewiesen und es gibt zahlreiche aussagekräftige Studien dazu: kastrierte Hunde sind anfälliger für mehrere verschiedene Krebsarten! Quelle 1 Quelle 2 Man nimmt also eine Weg aber addiert mehrere dazu. Man möchte also Feuer mit Feuer bekämpfen.
  • Wie bereits erwähnt, es ist in Deutschland verboten, einen Hund ohne triftigen Grund zu kastrieren - der einzige triftige Grund wäre eben wenn anders die Gesundheit des Hundes nicht gewährleistet wäre.
  • Auch Verhaltensbiologisch wird viel verändert - oft hat der Hund dann zb. schwierigkeiten mit Artgenossen weil er komisch riecht (Artgenossen können nicht Einordnen zu welchem Geschlecht der Hund gehört).

Ein wenig zum einlesen, zusätzlich zu den Links oben:

https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf